Hockey Love

Es geht los...

Ich räumte die Tassen vom Tisch in die Spülmaschine. Gina war eben zum Kaffee trinken dagewesen. Heute war der 24.November. Vor fünf Tagen wurde ich 24. Leider kam unser kleiner Mann noch nicht an dem Tag. Der berechnete Termin war der 28.November, ich glaubte aber das er früher kam. Auch Gina hatte das vermutet. Ich hatte heute über den ganzen Tag verteilt immer mal wieder Wehen gehabt. Am Anfang waren sie nur ein kleines Stechen. Jetzt wurden sie langsam stärker, und ich etwas unruiger. Thomas hatte auch eben angerufen das er in einer Stunde kommen würde. Er konnte noch nicht los, aber das Baby würde ja eh nicht sofort kommen. Ich hörte den Schlüssel in der Tür. Gerade wollte ich schauen wer es war, als das Stechen zurück kam. Ich hielt mich an der Küchenzeile fest. Shinny kam zu mir und riss grinsend die Augen auf:
》Na, geht es los?《
》Ich glaube schon. Das geht heute schon den ganzen Tag so. Nur das es jetzt langsam stärker wird《 nach einer Minute war die Wehe wieder vorbei.
》Leg dich mal auf die Couch. Ich ruf Gina an und frag sie mal was sie glaubt. Das sie das vorhin nicht bemerkt hat...《 sie nahm ihr Handy und ging in den Eingangsbereich, da setzte sie sich auf die Couch. Ich setzte mich auf die Couch im Wohnzimmer und schaute nach draußen. Es regnete und stürmte sogar richtig. Herbst in Chicago eben. Ich beruigte mich aber trotzdem ein bisschen und strich über meinen Bauch.
》Willst du kommen Kleiner? Wir freuen uns alle auf dich. Dein Dad kommt auch bald Nachhause, dann können wir uns auf den Weg ins Krankenhaus machen. Deine Großeltern fahren bald zum Flughafen wenn sie das wissen. Deine ganzen Tanten freuen sich auf dich und auch deine Onkels. Wir sehen uns hoffentlich bald...《 ich sagte noch seinen Namen. Shinny kam zurück.
》Gina meint das es aufjedenfall Wehen sind. Ich hole deine Sachen fürs Krankenhaus und mach dir dann einen Tee....komm her《 sie sah mir an das ich aufgeregt war und  ein bisschen Angst hatte. Ihre Umarmungen holfen mir immer.

Nach einer Stunde kam Thomas Nachhause. Shinny und ich saßen nebeneinander auf der Couch und tranken Tee. Er hing seine Jacke auf,  kam dann zu mir und küsste mich. Shinny wollte Alexander bescheid sagen,der auch gerade Nachhause gekommen war.
》Wie geht's dir Schatz? Sollen wir fahren?《 seine Stimme überschlug sich fast vor Freude. Ich nickte. Wir hatten aber noch Zeit, das Baby kam nicht von jetzt auf gleich. Ich schaute nochmal meinen Koffer fürs Krankenhaus durch. Ich hatte alles eingepackt. Ich zog meine Schuhe und meine Sweatjacke an. Eine Regenjacke war zwar besser, aber ich passte derzeit leider in keine rein.
Im Auto stellte ich die Freisprechanlage ein und rief in Kanada  und Deutschland an. Grace wollte, wie erwartet sofort losfahren. Wir konnten sie aber überzeugen noch zu warten bis ER da war.
Im Krankenhaus kam eine Krankenschwester auf und zu. Sie erkannte uns auch. Mit uns fuhr sie nach oben auf die Baby-Station und zeigte uns unser Zimmer. Es war sehr schön. Man sah ganz Chicago da diese Station weit oben war. Ich hatte extra ein Einzelzimmer bekommen, obwohl ich mich auf andere gefreut hatte. Es war sehr schön. Neben der Eingangstür war noch eine Tür. Die zum Bad. Gerade aus ging es in das eigentliche Zimmer. An einer Pastellgrünen Wand stand ein typisches Krankenhaus Bett und daneben das Nachttischchen am Fenster stand ein Tisch und im Eck gegenüber ein Wickeltisch. Neben dem Bett war ein Schrank. Alle Möbel in braun und weiß gehalten so wie unser Babyzimmer zuhause. Ich konnte mich nicht still halten und räumte deshalb den Schrank mit unseren Sachen ein. Thomas setzte sich an den kleinen Tisch und versorgte unsere Freunde mit Antworten. Ich nahm die Kamera die ich eingepackt hatte und hielt fest was hier gerade passierte. Meine Augen füllten sich jetzt schon mit Tränen so freute ich mich. Gerade als ich die Kamera ausgemacht hatte kam wieder eine Wehe. Es klopfte. Eine Hebamme kam herein. Sie brachte mich zu einer Untersuchung.

Um 22 Uhr kamen die wehen alle 4-5  Minuten ziemlich stark. Ich saß auf dem Bett und veratmete sie auch langsam. Ich war immer aufgergter. Thomas saß bei mir und hielt meine Hand. Wenn die Wehen nur noch in ganz kurzen Abständen aufeinander trafen, konnte ich in den Kreißsaal.

Es war 23 Uhr und noch hatte sich nicht viel geändert. Gerade gingen Wir zum CTG.

Um 23:30 durfte ich dann in den Kreißsaal. Jetzt würde unser Sohn auf die Welt kommen...

Um 1:34 Uhr am 25.November, hörte man die ersten Schreie von dem kleinen Jungen den sie mir gerade auf die Brust legten. Ich weinte sofort und auch Thomas hatte Tränen in den Augen. Unser kleiner Sohn war endlich da! Und wie ich vermutet hatte, sah er jetzt schon eins zu eins aus wie Thomas.
Er war 55cm groß,
3700 gramm schwer,
sein Kopfumfang war 35cm,
Und sein Name war.......