Als wir hinter der Bühne wieder hervor kamen, sah ich wieder tip top aus. Sogar besser als davor. Ich suchte Shannon. Wie erwartet stand sie wieder bei Thomas. Sie bemerkte das nicht, aber er. Schnell schaute ich wieder weg. Gina bot mir ihren Arm an und ich hakte mich bei ihr unter. Gemeinsam gingen wir von Gruppe zu Gruppe, Gina musste sich ja sehen lassen. Als letztes auch zu Thomas...ich stand neben Gina und schwieg. Wo war eigentlich Shinny? Ich sollte nochmal nach ihr sehen. Das letzte Mal war ich vor einer Stunde draußen gewesen, und hab mitgekriegt wie sie sich geküsst haben. Ich flüsterte Gina das zu und entfernte mich von der Gruppe. Als ich nach draußen kam, war Shinny weg. Alexander auch. Aber wo? Ich schaute mich trotzdem um. Das war der Hintereingang, da vor dem Haupteingang ziemlich viel Presse und so war. Aber hier war niemand. In der Tiefgarage war auch unser Auto weg...Shinny!!! Sie war mit Alexander Nachhause gefahren. Ich lief hinein zu unserem Tisch und holte aus meiner Tasche mein Handy.
27 Verpasste Anrufe von Shinny. Der letzte war vor 2 Minuten. Ich zögerte nicht und drückte auf zurückrufen. Es wählte, währenddessen ging ich wieder nach draußen. Sie hatte mich weggedrückt! Was sollte das denn? Ich wählte wieder. Wieder nicht. Ich schrieb ihr eine Whatsapp Nachricht.
Alles okay? Sie hatte es aber nicht gesehen. Ich machte mir langsam sorgen um meine kleine Schwester. Ich wählte ein weiteres Mal. Wenn sie jetzt nicht hingehen würde, würde ich Nachhause fahren und sie suchen.
Als hätte sie meine Gedanken gelesen, ging sie ran.
》Shinny?! Geht es dir gut?《
》Jaa. Mehr als gut. Ich bin bei Alexander Zuhause《
》Warum hast du dann angerufen?《 ich musste lachen. Man hörte ihr Dauergrinsen sogar durchs Telefon.
》Ich wollte dir das sagen, das ich heute hier Übernachte...《 oh. Jetzt hab ich es verstanden.
》In Ordnung. Na dann Bis morgen《
Sie verabschiedete sich. Ich setzte mich auf die Bank und tippte noch ein bisschen auf meinem Handy herum.
Die schwere Metalltür ging auf. Thomas. Ich schaute trotzdem weiter auf mein Handy. Als er vor mir stand, machte ich mein Handy aus und wollte gehen, doch er hielt mich fest.
》Warte Ann. Bitte《, ich drehte mich um und sah ihm in seine Augen.
》Ich möchte mit dir reden《
》Und wenn ich das nicht will?《
》Bitte!《 ich nickte. Sanft drückte er mich zurück auf die Bank. Ich schwieg. Ich würde dadurch sicherlich wieder Probleme mit Shannon bekommen.
》Was ist los? Du gehst mir aus dem Weg. Ob auf der Arbeit oder wenn wir gemeinsam weggehen. Erst dachte ich es hat was mit Shannon zu tun, aber sonst würdest du ja mir nicht aus dem Weg gehen《, sein Blick durchbohrte mein Herz. Es war keiner der Blicke die ich von ihm kannte.
》Bitte, sag mir was das Problem ist. Ich möchte mit dir befreundet sein《 da war es. Er hatte mich gerade gefriendzoned. Ich durfte mir das jetzt nicht anmerken lassen.
》Shannon möchte das aber nicht《 na toll. Er würde mit ihr reden , und dann würde sie mit mir reden. Und er würde meinen alles wäre wieder gut.
》Ich weiß. Aber das geht sie ja wohl nichts an ob wir miteinander Arbeiten oder befreundet sind《 er tat es schon wieder. Ich nickte.
》Ich versteh das nicht. Sie ist auch mit anderen Leuten befreundet. Warum können wir dann nicht befreundet sein...《
》Verdammt Thomas! Ich will nicht nur mit dir befreundet sein《 das war mir jetzt herausgeplatzt. Das war das ein oder andere Glas Wein zuviel gewesen. Entgeistert sah er mich an. Ich hatte es verbockt. Jetzt wirkte er irgendwie erleichtert. Aber wieso das denn jetzt? Er zog mich an sich. Nur wenige Zentimeter trennten unsere Gesichter. Mein Herzschlag beschleunigte sich, meine Beine drohten unter mir wegzubrechen. Er hielt mich aber fest. Ich konnte nichtmal flüchten. Ich durfte ihn nicht küssen, ich wollte auch nicht. Ich würde Probleme bekommen. Er strich mir eine Strähne meiner blonden Haare aus dem Gesicht. Er kam mir noch näher. Und dann küsste er mich das erste Mal. Seine Lippen lagen sanft auf meinen. Ich erwiderte den Kuss. In diesem Moment war Shannon mir egal. Nur er und ich. Der Kuss wurde immer intensiver. Ich klammerte mich an ihn und auch er machte keine anstalten mich los zulassen. Der Kuss dauerte ewig. Erlichgesagt wollte ich auch nicht das er endet. Mein Gott, würde ich Probleme kriegen. Irgendwann nach einiger Zeit, ließen wir von einander ab. Erst dann wurde mir klar was wir hier gerade getan hatten. Er sah mich an, erst glücklich und dann bereute er es. Ihm wurde auch klar was er hier gerade getan hat. Gerade wollte er etwas sagen, aber ich nahm meine Tasche von der Bank und ging hinein. Shinny hatte grad eine tolle Zeit, für Gina war alles perfekt...bei allen! Außer bei mir. Jetzt würde er kein wort mehr mit mir wechseln, mich nicht mehr ansehen, gar nichts mehr. Ich setzte mich an den Tisch. Gina eilte besorgt zu mir.
》Alles gut?《
》Er hat mich geküsst《 ich war immer noch verwirrt.
》Er hat was!?《 sie riss ihre Augen und ihren Mund auf. Sie freute sich.
》Das war nicht gut oder?《
》Das war ja sogar super gut. Lass dir Shannon am Arsch vorbei gehen. Ich hatte recht! Er liebt Shannon nicht mehr. Er hat sich in dich verliebt. Mach erstmal nichts! Er kommt auf dich zu. Du wirst sehen《
Den ganzen Abend spürte ich seinen Blick in meinem Rücken.
Erlich gesagt hatte ich Angst davor wie es weiter gehen würde...
DU LIEST GERADE
Hockey Love
RomanceIn 'Hockey Love' geht es um die zwei besten Freundinnen Ann und Shinny, die nach Chicago Illinois auswandern um im United Center mit den Chicago Blackhawks zu arbeiten. Dort treffen sie das erste mal auf die zwei gut aussehenden Eishockeyspieler Tho...