_21_ Neubeginn

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~später bei Mikas Mutter zuhause~

PoV Mika

„Du kannst dich ruhig umschauen und in dein Zimmer gehen, ich koche dir etwas zum Abendessen", sagte meine Mutter lachend und fügte noch glücklich den Satz, „Flugzeugessen schmeckt bestimmt nicht sogut", hinzu. Da hatte sie wohl oder übel recht, Flugzeugessen ist das perfekte Mittel, um jemanden zu quälen. Weder Erika noch ich fanden es besonders schmackhaft. Zum Thema Erika... ich glaube ich sollte sie mal anschreiben. Also zog ich mein Handy aus der Tasche und fing an, ihre Nummer zu suchen. „Gerade in Korea angekommen und schon musst du jemanden benachrichtigen, etwa deinen Freund?",fragte meine Mutter neugierig. Schnell verneinte ich. Ich und ein Freund? Die einzigen männlichen Kontakte, die ich hatte, waren ein Junge, der mir die Wange aufschneiden wollte, und ein Idol, von dem ich als Schwester abgestempelt wurde. (Hart, sehr hart ;-;)

Irgendwie kam ich immer noch nicht damit klar. „Es ist jemand, den ich im Flugzeug getroffen habe. Sie saß neben mir und wir kamen ins Gespräch", erklärte ich vorsichtig, um nicht eine weitere Konversation über Jungs zu starten. Leider kennt mich meine Mutter zu gut und trifft genau meine Schwäche. „Wie steht's eigentlich mit einem Freund, keine gute Auswahl in London?", sagte sie und versuchte mich aufzuziehen, was auch klappte. Ich errötete, als ich an das Date mit Jungkook dachte. „N-naja", stotterte ich nervös, „es gibt niemanden besonderes". Meine Mutter merkte jedoch, dass dies nicht stimme und fragte ob es einen genauen Grund gegeben hatte,warum ich nach Korea gewollt hatte.
Sie ist meine Mutter, ich konnte sowas nicht vor ihr geheim halten, demnach erzählte ich ihralles was passiert war. Wie jeder normale Mensch auch, fragte sie mich am Ende meiner Rede: „Warum bist du dann nach Korea gekommen? Du weiß schon, dass BigHit, und somit auch BTS, in Seoul sind, und das ist nicht die beste Art und Weise Jungkook aus dem Wege zugehen." „Ich will ihm nicht aus dem Weg gehen, ich hoffe einfach mal, dass ich ihn nicht treffe. Ich will einfach nur von den ganzen Erinnerungen weg kommen... das London Eye, die Gassen der Stadt. Immer wenn ich mit Dad hin gehen würde, würde ich an die Ereignisse denken und das will ich verhindern", erklärte ich meiner Mutter.
„Naja, auch gut, ich koche noch etwas. Du kannst in das Zimmer gehen, welches ich dir vorbereitet habe„ ,sagte meine Mutter. „Mom, du weißt doch, dass ich kein besonderes Zimmer brauche. Das Gästezimmer hätte gereicht, ein paar Bilderhinstellen und fertig". Sie verneinte nur und schickte mich in denersten Stock. Ich wusste nicht, wie schön es sein könnte, ein Haus in Seoul zu haben. Normalerweise gab es ja nur solche Zwei-Zimmer-Wohnungen, dieses jedoch hatte neben dem Erdgeschoss auch noch ein Stockwerk, in dem sich die Schlafzimmer befanden.
Gespannt ging ich in das erste der vier Zimmer und fand ein kleines Badezimmer. Viele würden meinen, zwei Badezimmer sich unnötig, ich fand es jedoch sehr praktisch. Muss ich wenigstens nicht halb tot inder Früh die Treppen runter gehen, nur um aufs Klo zu gehen.

Im zweiten Zimmer fand ich das Schlafzimmer meiner Mutter. Es war sehr schön eingerichtet. Es war grün gestrichen und hatte zentral in der Mitte ein großes Bett. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es ist, alleine in so einem großen Bett zu liegen,wenn man weiß, dass der eigene Ehemann so viele Kilometer von einem entfernt lebt. Ich schloss die Tür und sah in das dritte Zimmer, welches für mich ziemlich nach dem Gästezimmer aussah. Es war kleiner als das Zimmer meiner Mutter, hätte mir aber komplett ausgereicht. Gespannt sah ich die letzte Tür an und öffnete diese. Zu sehen bekam ich ein großes Zimmer in lila gestrichen. Es hatte ein ebenfalls großes Bett und viele Kuscheltiere aus meiner Kindheit. Jetzt verstand, ich warum Mom so viele Sachen von mir mitgenommen hatte, als sie wieder nach Korea musste. Ich bin erst ein paar Stunden in Korea und fühle mich schon jetzt so viel wohler als in London, obwohl ich meinen Vater vermisse. „Gefällt es dir, Mika?", fragte meine Mutter ruhig. Ich war noch nie in Korea gewesen. Auch als Kind nicht... aber diese Situation kam mir so bekannt vor. Ich erinnerte mich.

Wenn dein Bruder dein Freund wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt