Kapitel 46 Das Ende?

145 10 1
                                    

Kapitel 46 Das Ende?

Kates Sicht

Woher wusste er das? Woher wusste er, dass ich ihn angelogen hatte? Eigentlich bin ich eine gute Lügnerin, die Betonung liegt auf eigentlich. "Warum lügst du mich an", brüllte Brandon und stand auf. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich war zu sehr geschockt, wie er ausrastete.

Typisch Badoy.

Ich war viel zu unfähig irgendetwas zu sagen, weil ich nicht wusste was ich sagen sollte. "Kate", brüllte seine Stimme noch einmal. "Ich weiß es nicht", schrie ich ebenfalls. Seine blauen Augen weiteten sich aber verfinsterten sich sofort wieder.

Scheiße.

Er ist sauer und zwar richtig. Ich würde ja jetzt am liebsten zurück gehen aber es ging nicht, da mein Knie schmerzte. "Was. Hast. Du?" Jedes einzelne Wort betonte der Kerl deutlich und wirkte somit mehr druck auch, was auch leider klappte.

Der braunhaarige Typ packte mich unsanft an mein Handgelenk und wollte mich auf die Couch ziehen, doch nach dem ersten Schritt, den ich tat schrie ich schmerzvoll auf. Meine Beine ließen nach. Mein Knie schmerzte. Es tat weh und nur weil ich gerade nicht aufgepasst hatte.

"Scheiße Kate", zischte mein Stiefbruder aber dieses mal nicht wütend. Ich spürte wie er mich hoch hob und mich aus das Haus trug. Wir gingen nicht in den Garten. Nein sondern in die Garage. "Wohin fährst du mich?", fragte ich vorsichig nach als er die Haustür abgeschlossen hatte und wir nun in dem Auto saßen.

"Ins Krankenhaus und keine Wiederrede" Sofort zog sich alles in mir zusammen. Ich mochte keine Krankenhäuser, doch mir blieb keine andere Wahl als hier sitzen zu bleiben und es geschehen zu lassen. Ich konnnte nicht laufen sowie ich nicht aus dem Auto springen konnte.

Ich konnte es schon aber dann ging ich lieber in ein Krankenhaus als aus einem Auto zu springen. Außerdem erinnerte mich ein Krankenhaus immer, wie ich da Wochen im Koma lag und mich meine beste Freundin sowie mich mein Vater mich jeden Tag sahen.

Auch wenn ich Emma und Dad sehen konnte, was sie machten aber ich konnte sie hören. Ich konnte hören was sie sagten, ich konnte hören wie sehr ich sie verletzt hatten. Ich hatte mir damals geschworen sie nie wieder zu verletzten sondern sie zu beschützen.

Seitdem wurde ich jeden Tag stärker, seitdem wurde ich jeden Tag selbsbewusster. Sagte irgendjemand was gegen Emma oder was gegen mich, der hatte mit mir ein Problem und das ein großes.

Wir hielten auf dem Parkplazt eines Krankenhauses an. Brandon schaltete den Motor ab stieg aus und lief um das Auto herum. Nur um meine Tür zu öffnen und mich hoch zu heben. Mit seinen Hüften schloss er die Tür und schloss das Auto ab.

Ich wagte es nicht in seine Augen zu schauen. Er ist bestimmt wütend und ich wollte nicht das er wütend ist. Gut ich hatte ihn angelogen aber ich wollte nicht das er sich sorgen machte. Ich wollte einfach nicht in ein Krankenhaus gehen.

Die Untersuchung verlief eigentlich recht schnell. Ich spürte wirklich die ganze Zeit die Blicke von meinem Stiefbruder während der Arzt mir erklärte was ich hier los sei.

Stimm nickte ich einfach nur als der Arzt mir sagte ich sollte mein Knie für die nächsten sechs Wochen schonen und das ich kein Sport machen durfte.

Kein Sport!

Das war de reinste Folter. Ich konnte ohne Sport nicht Leben. Wie sollte ich mich bitte schön fitt halten?  Wenn ich nach sechs Wochen wieder anfange zu Tanzen dann bin ich doch ein totaler Anfänger.

Na ganz toll.

Den Wettbewerb konnte ich ebenfalls vergessen. Seufzend verließ ich mit einer Schiene am Knie und Krücken das Krankenhaus.

Das war doch Scheiße. Ich wollte doch einfach nur Tanzen aber dies konnte ich jetzt in den nächsten sechs Wochen vergessen.

Was sollte ich denn jetzt bitte schön machen? Ich geh auf eine Tanz Academy, wo das Hauptfach Tanzen ist. Auf der ganzen Auto fahrt sagte keiner von uns beiden ein Wort.

Ich fahr froh das wir beide schwiegen, denn ich hatte wirklich keine Lust irgendetwas dazu zu sagen.

Morgen in der Schule wird wieder getuschelt und Jennifer... keine Ahnung was die machen würde.

Sie regte mich genauso auf. Als wir in unsere Einfahrt stehen blieben war ich wirklich erleichtert. Doch das ausreiten war verdammt schwerer als das einsteigen.

So gut es ging unterdrückten ich die Schmerzen und ging zur Haustür. Brandon schaute mich mit einem Bemitleidenen Blick an, den ich gekonnt ignorierte.

Ich brauchte kein Mitleid. Ich hasse es mit leid zu bekommen. Ohne meinen Stiefbruder noch einmal richtig an zu schauen ging ich irgendwie die Treppen hoch.

Fragt bitte nicht wie es aus sieht, denn ich habe wirklich Keine Ahnung wie das Aussieht und um ehrlich zu sein möchte ich es auch nicht wissen.

Als ich endlich im Zimmer war war ich mich sofort aufs Bett, was sofort ein Fehler war, den ich landete nicht auf das gesunde Knie sondern auf das Kaputte Knie.

Ich drehte mich auf meinen Rücken schnappte mein Handy und schrieb meine beste Freundin auf Whatsapp an, die ebenfalls sofort zurück schrieb.

'Hey süße alles klar bei dir?'

'Geht so und bei dir :('

'Alles super meiner Oma geht es viel besser sodass ich nach diesem Schuljahr zu dir nach Miami kommen kann :) was ist los?'

'Meine Kniescheibe ist raus:('

'Scheiße Kate, was hast du wieder gemacht?'

'Nichts! Ich hab mir getanzt und dann war sie raus'

'Soll ich vorbei kommen?'

'Nein, nein alles gut. Wir sehen uns ja bald wieder.'

'Da hast du rechts aber was ist jetzt mit deiner Karriere als Tänzerin?'

'Ich weiß es nicht Emma. Vielleicht ist alle vorbei mit meinem Knie oder vielleicht auch nicht. Ich weiß es wirklich nicht :('

So mit legte ich mein Handy an die Seite und rollte mich zusammen. Ich vergrub mein Gesicht in meine Hände und weinte.

Ich weine vor mich hin. Ich will nicht das meine Karriere schon zu Ende ist. Ich will nicht das alles vorbei ist. Ich will Tanzen, ich will fliegen, ich will frei sein.

Aber wie sollte das gehen, wenn mein Knie kaputt ist? Werde ich jemals wieder so Tanzen können sie früher?

Ich weiß es nicht.

Verliebt dich nie in einen Badboy! Watte 2017 by Melli_Testen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt