Kapitel 52. Klare Gedanken

155 11 2
                                    

Kapitel 52 Klare Gedanken

Brandons Sicht

Ich konnte es noch immer nicht glauben, wie Kate da am Grab ihrer Schwester saß Tränen in den Augen hatte. Sie hatte mit dem Grab geredet als wäre Kessy noch am Leben. Als wäre sie noch immer zusammen.

Als das Mädchen erzählt hatte, wusste ich kaum was sie meinte. Nur Emma stand da und hatte Tränen in den Augen. Was meinte das Mädchen? Wovon hatte sie gesprochen?

Wir saßen in einem kleinem Cafe und redeten. Mein Blick lag die ganze Zeit auf Kate. Ich wollte eine Antwort also fragte ich die Brünette auch direkt:"Was meinst du als du gesagt hast das du Kessy in der Mitte getroffen hast?"

Sofort wurde es am Tisch still. Emma hatte wieder Tränen in den Augen und die Brünette hatte wieder diesen kalten Blick gesetzt.

Sie schaute von ihrem Teller auf und sah mir fest in die Augen als sie mir antwortete:"Selbstmordversuch ohne Erfolg"

Meine Augen weiteten sich. Kate? Selbstmordversuch? Ich wusste ja das sie zerbrechlich ist aber das es so schlimm war? Ich hätte das niemals von ihr erwartet.

" Ich leide unter Depressionen. Schon seit Jahren. Den einzigen halt den ich noch habe ist mein Dad und Em. Wären sie nicht da wäre ich schon längst bei Kessy", redete sie weiter. Wie konnte man bei so etwas kalt bleiben?

Wie konnte das Mädchen vor mir, die meine Stiefschwester ist sich selbst verletzten? Warum musste sie soviel leid, soviel Schmerz ertragen. Es tat mir weh sie so zu sehen. Sie so zerbrechlich. Ich hatte vieles erwartet aber das?

Nein. Nie wieder, wirklich nie wieder wird ihr jemand weh tun. Solange ich in ihrer Nähe bin wird sie keiner anfassen oder mit ihr spielen.

Wie konnte eine Person so stark sein aber gleichzeitig auch so schwach? Ich konnte mir das nicht beschreiben. Ihr Blick war leer und kalt. Egal wer sowas einem Menschen an tat, den durfte man nicht als Mensch bezeichnen. Ich wusste ja das selbe Menschen dumm waren aber das es so schlimm bei ihr aus sah wusste ich es nicht.

Die Stimmung hebte sich und auch Kate konnte wieder lachen. Da war wieder dieses lachen. Sie bräuchte die ganze Tanzerei nicht, denn sie strahlte auch so. Sie konnte ohne ihre Karriere strahlen, das wurde mir in diesem Moment klar.

Ich konnte nicht anders als vor nich hin zu Lächeln, denn dieses Mädchen steckte immer voller Überraschungen.

Spät am Abend gingen wir schließlich alle zu Em, die sich über den Besuch mehr als freute. Sie redete und redete und redete und redete bis Kate sie jedoch unterbrach:"Hol mal Luft beim reden"

Sofort lachten die beiden Freundinnen wieder lauthals los was mich zum schmunzeln brachte. Erst wenn man Kate besser kannte und sie ihre Mauern fallen gelassen hatte konnte man sie wirklich verstehen.

Ich verstand sie jetzt. Sie hatte es auch noch nie einfach. Sie suchte sowie jeder andere Mensch auf der Welt einen halt. Sie hatte Angst wieder verletzt zu werden, sie möchte die Menschen um sich herum nicht verlieren.

Sie hatte Angst ihr Vertrauen zu schenken aber dennoch gab sich das Mädchen Mühe. Ich konnte mich nicht länger von ihr fern halten. Das war einfach unmöglich.

Ich werde ihr den halt geben, den sie nie bekommen hatte. Ich werde ihr Anker sein und für sie da sein. Nicht als Stiefbruder sondern als ein Freund. Ich hatte die kleine Tänzerin noch nie als meine Stiefschwester gesehen und das wird sich auch nicht ändern. Sie ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.

Ich zündete mir eine Zigarette an um einen klaren Gedanken zu bekommen dabei musste ich immer wieder schmunzeln.

" Kommst du nicht mit rein?", ertönte plötzlich ihre freudige Stimme. Als Antwort hielt ich meine Kippe in die Höhe.

"Rauchen ist ungesund", belehrte mich das Mädchen und stellte sich dich vor mich hin. Sie musste ihren Kopf in den Nacken legen um mich an schauen zu können. Was ich ziemlich süß fand.

"Was willst du machen?", fragte ich neckend. Unerwartet wie sie nun mal war riss sie mir meine Kippe aus der Hand und warf sie weg. Ich musste schmunzeln.

" Kate?", fragte ich vorsichtig nach.

"Ja?"

"Mach sowas nie wieder"

"Was?"

"Das Ritzen. Dann komm bitte lieber zu mir und Rede mit mir bevor du deinen Körper dafür bezahlen lässt"

Ich gab ihr einen sanften Kuss auf ihrer Wange und sofort zog sie scharf sie Luft ein. "Gewönne dich daran", grinste ich das Mädchen am und ließ sie zurück.

Ich hörte noch wie sie 'Arschloch' murmelte woraufhin ich stehen blieb. Nein ich bin nicht sauer aber ich durfte sie doch wohl etwas ärgern.

Mit einem breiten Grinsen drehte ich mich zu der kleinen Tänzerin rum die mir neckend die Zunge raus streckte und dann weg rannte.

"Kate dein Knie",erinnerte sie, doch sie rannte weiter. Sie konnte wirklich nicht hören. Belustigt schüttelte ich meinen Kopf und rannte ihr hinter her. Ich musste mich gar nicht anstrengen um sie ein zu holen, denn ich war schneller als sie.

Ohne eine Vorwarnung hob ich die Brünette im Brautstyle hoch und lief mit ihr zurück. "Lass mich runter", verlangte Sie, doch ich verneinten. Ich spürte wie sie ihren Kopf an meiner Brust anlehnte und mein Herzschlag sich verschnellerte.

Was machte Kate nur mit mir? Sie raubte mir wirklich meinen Verstand, doch ich durfte die Kontrolle nicht verlieren sonst würde ich nur Angst machen und dies wollte ich nicht.

Sie brauchte Zeit und diese Zeit werde ich ihr geben. Egal wie lange sie de Zeit brauchte. Irgendwann wird der Tag kommen das sie sich sicher ist, dann weiß sie was sie will und was sie möchte und bis dieser Tag kommt werde ich warten. Nach und nach werde ich dafür sorgen das sich Kate öffnet. Sie soll wissen das sie keine Angst vor mir haben braucht. Ich werde sie beschützen egal wie und egal wo. Solange sie glücklich und in Sicherheit ist; ist alles in Ordnung.

Das verspreche ich dir und Kassy. Bitte Kate lern mir zu Vertrauen.

Verliebt dich nie in einen Badboy! Watte 2017 by Melli_Testen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt