Die in Klammern gesetzten Sätze sind Anmerkungen.
Der Text besteht aus einzelnen Szenen, die durch Punkte (........) getrennt sind.
©itsravenmoon
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Auf der Geburtsstation war es heiß und stickig. Kein Wunder, um halb zwei Uhr in der Nacht kam niemand darauf, hier ein Fenster zu öffnen.
„Komm schon, willst du deine Tochter nicht noch einmal anschauen?", fragte sie ihn mit einem Lächeln auf den Lippen. Er ergriff ihre Hand und half ihr, aufzustehen.
„Wie könnte ich sie nicht ansehen wollen." Gemeinsam verließen sie das kleine Krankenzimmer und traten in den Babyschlafraum. Sie ging zu einem der drei Bettchen, die an der gegenüberliegenden Wand standen. Er folgte ihr und sah in eines der drei Bettchen.
„Ich will jetzt nicht sagen das ich unsere Tochter nicht erkennen würde, Gill, aber die drei hier sehen sich zum Verwechseln ähnlich."
„Der da ist ein Junge."
„Oh. Woher weißt du das?"
„Auf seinem Namensschild steht Thomas."
„Aber die Mädchen sehen sich ähnlich." Behutsam nahm sie eines der beiden Kinder auf ihren Arm und strich ihr über das kahle Köpfchen. Sie sah müde und erschöpft aus.
„Marc, wenn du die Wahl gehabt hättest, wärst du lieber in einer normalen Familie aufgewachsen?", er sah sie erstaunt an.
„Ich hatte aber keine Wahl."
„Wir haben sie aber.", sie gab ihrem Mann das Kind in den Arm und nahm das andere Mädchen aus dem Bettchen und legte es in das daneben liegende.
„Was machst du da?", seine Stimme war laut und schrill.
„Sie hat die Chance, in einer normalen Familie aufzuwachsen, Marc." Sie tauschte die Namensschilder der beiden Babys aus. Auf dem einen stand Stella, auf dem anderen Selena.
„Aber was ist, wenn dich deine Tochter in ein paar Jahren fragen wird, warum sie uns nicht ähnlich sieht, was wirst du dann sagen, Gilly, wirst du sie anlügen?" Sie schloss erschöpft ihre Augen.
„Sie muss es niemals erfahren, Marc, keine von beiden muss das."
(Ich hatte schon immer was für mysteriöse, dramatische Vorgeschichten.)
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(15 Jahre später)
Laut Steven lag die Party nur 15 Minuten entfernt, doch als wir nach einer halben Stunde immer noch nicht da waren, bekam ich so langsam Zweifel, dass das hier wirklich eine gute Idee war.
„Steve, bist du dir sicher dass du weißt wo das ist?" Ich traute meinen Freunden zwar schon, aber Steve war doch manchmal etwas unzuverlässig.
„Hey Stella, chill mal, ich habe hier alles im Griff." Auch von Melly, die sich neben mir auf die Rückbank von Steve's Auto gequetscht hatten, erntete ich genervte Blicke. Ich war in unserer Gruppe meistens als „Die Überbesorgte" bekannt. Dabei wollte ich doch nur nicht, dass wir hier außerhalb der Stadt herumkurvten, nur weil Steve zu blöd war sich die Adresse richtig aufzuschreiben. Wir waren auf dem Weg zur „größten Party des Jahres", wie Steve es genannt hatte, aber auch nur weil sein Kumpel (der die Party im Übrigen veranstaltete) ihn darum gebeten hatte. Da müsste man doch eigentlich schon meinen dass Steve wüsste wo wir hinfahren müssten.
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Something like sorcery
Fantasia2.Teil der Magic-Reihe Louise hat endlich die Wahrheit über ihre telekinetischen Kräfte und ihre Herkunft herausgefunden. Sie ist außer mit ein paar Schrammen und Kratzern heil von ihrem Abenteuer zurückgekehrt und will am liebsten alles verdrängen...