Kapitel 11

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Er brachte mich zu so einer kleinen süßen Bäckerei, wo es alles Mögliche gab, Rühreier, Speck und Brötchen mit allem Belegt was man sich vorstellen konnte. Und hier roch es einfach so gut. Ich stapelte mir nen ganzen Teller voll und setze mich zu Lian der nur halb so viel auf dem Teller hatte wie ich. Na und ich hatte zwei Tage aufzuholen in denen ich nur bewusstlos dalag. Lian schmunzelte über meinen vollen Teller, aber das ist mir egal: "Vergiss nicht das du das bezahlst!" Er fing an zu lachen: "Bei so einer gefräßigen Partnerin werde ich noch arm." Wir blieben noch eine Weile und es war eigentlich ganz lustig.

Pappsatt flogen wir bis wir zu dem Anfang eines Waldes kamen, ich sah mich um. Und sah nicht besonders viel. Lian winkte mich weiter zu einem Auto das hinter ein paar Büschen versteckt war, es war wirklich gut versteckt, wenn ich dran vorbei gelaufen wäre hätte ich es niemals gesehen. Obwohl es im Wald stand sah es noch recht sauber aus, so lange kann das hier wohl noch nicht stehen. Er stieg ein und bedeutete mir es gleich zu tun, wieso hat der ein Auto im Wald versteckt? Es gibt doch Garagen. "Darfst du überhaupt Auto fahren?", fragte ich misstrauisch. "Wenn du mein Alter meinst, ja. Ich hoffe 2 Jahre Altersunterschied sind für dich zu verkraften, Schatz", er warf mir eine Kusshand zu und zwinkerte. "Wir fahren den Rest mit dem Auto, weil wir jetzt zu zwei anderen Elsaja fahren und die halt nicht wissen dürfen das ich fliegen kann wie es dir schon gestern erklärt habe." "Wieso ist das denn so Wichtig? Ich meine was bringt uns das?", fragte ich wobei ich den ersten Teil mit dem Schatz ignorierte. "Als ich meinen Feuergeist traf hat dieser mir unmissverständlich zu verstehen gegeben das ich dies nicht tun darf" "Und du hört einfach auf ihn und zweifelst es nicht an?", während ich dies fragte fuhr er rechts ran und legte mir seine Hand auf die Stirn. "Deswegen", danach wurde mir schwarz vor Augen.

Lian und ich stehen Rücken zu Rücken an einander. Wir haben die Hände in die des anderen verschränkt. Wir sind an einander gebunden und sind an einer Stange festgebunden. Diese Stange besteht aus irgendeinem Metall, das unsere Kräfte blockiert. Wir sind in einem Raum der komplett mit Fliesen ausgelegt ist. Es ist kalt. Wir haben beide ein schwarzes Gewand um. Wir lassen die Köpfe hängen. Und schrecken gemeinsam auf, als sich die schwere Tür öffnete. Hinein kommen Leute in weißen Roben. Ihre Gesichter sind verhüllt. Ich weiß nicht wer sie sind, aber ich weiß das sie uns schmerzen bereiten wollen.

"Verdammt was war das?!", rief ich mit schwacher Stimme, als ich wieder die Realität sah. Ich zitterte und mir war schlecht. Ich wäre eigentlich nicht wirklich nahe am Wasser gebaut, aber mir kullerten unaufhörlich Tränen über die Wange. Lian zog mich sanft zu sich über die Mittelkonsole und nahm mich in die Arme, irgendwie beruhigte es mich das er unverletzt neben mir war. Er strich mir über die Haare und sagte sehr leise, so als ob er mich nicht erschrecken wollen würde: "Es war eine Vision die mir der Feuergeist zeigte, ich hoffe du verstehst jetzt wieso ich ihm glaube, er meinte dies wird unweigerlich geschehen, wenn andere Elsaja Bescheid wissen was wir wirklich sind."

Es dauerte etwas bis ich mich beruhigt hatte und wieder einigermaßen vorzeigbar aussah. Ich rutschte langsam wieder auf meinen Sitz zurück und der Wagen setze sich in Bewegung.

Elsaja - Das Schicksal ist ein MiststückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt