Kapitel 13

13 7 4
                                    

Nachdem sich unsere Herzallerliebsten Partner zu uns auf die Couch gesetzt hatten und auf dem Weg nicht ausgerutscht sind, hatten wir uns einigermaßen beruhigt. "Na, wie ist es dir in den letzten Tagen ergangen, Lve?", kam es von Alexander. Nun war alle Heiterkeit die ich empfunden hatte verflogen. Ich musste schwer schlucken, weil an die Vision im Auto denken musste. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Ich lächelte und spähte zu Lian, der mir zunickte. Super was genau sollte mir das sagen, beziehungsweise was soll ich jetzt sagen. Ich hätte ihn früher echt Fragen sollen was ich sagen darf und was nicht. Ich erzählte also etwas Neutrales: "Nun ja es war eine sehr aufregende Zeit, immerhin passiert einem sowas nicht alle Tage." Meine Stimme klang leicht nervös, aber ich hoffte das sie denken das, das davon kommt das, das ganze schon ein bisschen heftig gewesen war. Die Person die das einfach mit einem Schulterzucken wegsteckt, muss erst noch geboren werden. Aber falls es dich gibt, hier eine Nachricht:

Bitte melde dich bei mir! Ich möchte dich sehr gerne kennenlernen!

Mila legte mir eine Hand auf die Schulter, sie lächelte mich sanft an und meinte: "Wir wissen alle, was du da durchgemacht hast, zwar ist es bei uns schon ein ganzes Weilchen her aber sowas bleibt im Kopf." Das ist meine Chance! "Wie war das denn bei euch und wie lange denn?", fragte ich, ernsthaft interessiert. Alexander antwortete: "Ich schätze mal das da läuft bei fast gleich ab und das müsste nun ungefähr 280 Jahre her sein." 280 Jahre? Ich dachte bis jetzt ich kann relativ gut hören. Oder brauchte ich eine Brille? Ich meine im Gegensatz zu meiner Oma ist Mila richtig heiß! Und wenn ich ehrlich bin, wäre ich ein paar Jahre älter dann könnte ich mir echt vorstellen etwas mit Alexander anzufangen, immerhin sahen beide nicht älter aus als 30! Ich wartete vergeblich auf die Aussage das dies alles nur Spaß wäre, aber leider kam dies nicht, obwohl beide anfingen zu lachen. "Ja du hast richtig gehört Spätzchen, wir feiern bald unsere 300. Geburtstage. Du bist dann natürlich herzlich eingeladen!", meinte Mila grinsend. "Wie", war das einzige was ich herausbrachte. Und mal ganz ehrlich ich fühlte mich grade echt dumm, selbst Lian schmunzelte! Und versteht mich bitte nicht falsch, ich bin weder naiv noch leichtgläubig, aber ich glaubte was sie sagen. Naja ok, das muss damit zu tun haben alles was ich bisher für unmöglich gehalten hab, mir regelrecht mit einem Baseballschläger auf dem "Das geht doch!" steht, ins Gesicht eingeschlagen wurde. Ganz im Ernst ich würde denen auch glauben deren Nebenjob Weihnachtsmann wäre. Immerhin bin ich die Hälfte des Weges auch hier hingeflogen, wer sagt das die beiden nicht nebenbei noch Geschenke austeilen. Mit dem Kaminfeuer hätten die auf jeden Fall keine Probleme, aber was weiß ich schon.

"Ach Lian, was hast du dem Mädchen denn überhaupt erklärt, die muss sich ja schrecklich fühlen!", tadelte sie meinen ach so tollen Partner. "Nicht viel", meinte der angesprochene schlicht. Nicht viel? Also ich persönlich fand das war schon echt viel! Ich will gar nicht wissen was denn da sonst noch kommt...

Und ich sollte rechtbehalten es war viel was ich in dem Gespräch noch erfahren habe, deswegen will ich das für euch und auch für mich, noch einmal kurz zusammenfassen. Glaubt mir es ist besser so, da mein Gehirn das nicht alles sofort verstanden und ganz im Ernst es wäre auch Peinlich für mich selbst:

- Wir altern sehr viel langsamer, unsere Lebenserwartung liegt ungefähr bei 800 Jahren (insofern alles gut läuft).

- Wir sind Stärker als der Durchschnitts Mensch, aber nicht unbedingt viel, also wir können jetzt keine LKWs anheben, aber ein Auto liegt durchaus im Bereich des Möglichen.

- Ungefähr so kann man sich das auch mit der Schnelligkeit vorstellen, wir sind auf jeden Fall alle kleine Usain Bolts.

- Jeder von uns hat eine Verbindung zu Mindestens einem Element.

- Jedoch ist bei uns allen das Element Geist sehr stark ausgeprägt, das ermöglicht es uns auch uns mit einem anderen Element zu verbinden.

- Es gibt bei jedem Element besondere Ausprägungen, die wir Spezialisierungen nennen. Sagen wir zum Beispiel beim Wasser kann einer besonders gut die Temperatur beeinflussen, aber kann dafür die Strömung von Wasser kein bisschen beeinflussen. Sie meinte es gäbe da noch andere Sachen, aber die würde ich noch einmal extra Erklärt bekommen.

- Irgendwann müssen wir uns entscheiden, ob wir wirklich als Elsaja leben wollen. Diese Entscheidung wir als Zusage bezeichnet. Und zwar müssen wir dann wieder zu unserem Elementarwesen was uns die Kraft gegen hat gehen (Kurz: Kraftwesen oder Schöpfer-Elementarwesen). Dort müssen wir dann entscheiden.

-> Zusage Positiv: Wir behalten unsere Kräfte und sind damit vollwertige Mitglieder der Elsaja Gemeinde und haben dort entsprechend Aufgaben. Was genau damit gemeint ist weiß ich dann erst nach der Zusage

-> Zusage Negativ: Wir verlieren all unsere Kräfte und werden nichts mehr mit den Elsaja zu tun haben, altern normal und können weiterhin mit unserer Familie leben. Zwar werden wir für immer dem Drang haben unsrem Element nah zu sein, aber das Gefühl schwächt ab.

Ich hoffe mal in dieser Zusammenfassung waren nicht zu viele Informationen, für mich waren es auf jeden zu viele auf einmal! Kein Wunder das ich diese ganzen Sachen erst einmal verarbeiten musste als ich dann nun in Lians Auto saß. Nach einer Weile wo wir stillschweigend fuhren, holte Lian mich aus meiner Grübelei: "Fahren oder Fliegen?" Ich war kurz davor fahren zu sagen als mein Blick auf seine Uhr fiel. 2 Uhr. Ich sah ihn fassungslos an: "Verdammt, wie lange waren wir da?! Meine Eltern werden ausrasten!" "Das heißt dann wohl fliegen, außerdem war das wichtig. Vor allem hättest du auch was sagen können", meinte er mit einem Schulterzucken. "Ja natürlich heißt das fliegen du Idiot! Jetzt aber Beeilung!" Ich war grade dabei auszusteigen, als ich die Wassermelone auf dem Rücksitz bemerkte. Ich deute auf sie: "Wieso um alles in der Welt liegt das in deinem Auto?" "Was denn? Darf ich keine Melone in meinem Auto haben, ist doch nicht verboten", verteidigte er sich. Ich stieg aus und holte die Melone. Lian Griff nach ihr: "Die bessere Frage ist wieso um alles in der Welt nimmst du dir meine Melone?" "Falsch, Melonie gehört jetzt mir", er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, sagte jedoch nichts.

Wir wollten grade los, als mein Handy klingelte, es war Ale. Ich hob ab und die sagte mit zuckersüßer Stimme: "Lve, Schatzi du braust gar nicht mehr nach Hause kommen, ich musste deinen Eltern wieder einmal sagen das du bei mir schläfst! Du bewegst deinen Arsch sofort hier hin und das knurrende Ding nimmst du mit! Bis gleich Süße." Damit legte sie auf. Ich liebe sie wirklich, aber grade macht sie mir echt Angst. "Auf zu Ale", sagte ich feierlich, harkte mich bei Lian ein und streckte meine Hand wie Superman nach oben.

Elsaja - Das Schicksal ist ein MiststückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt