Kapitel 21

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Ja und so kommt es, dass ich nun schon wieder hier bin. Wo? Dieses Seeufer, an das mich Lian noch vor ein paar Tagen gebracht hatte. Dieses Mal ist es jedoch nicht hier. Ich stieß einen Frustschrei aus, kann ich auch mal zur Abwechslung mal nicht an ihn denken?! Es ist verdammt nochmal gut das er nicht hier ist! Ich bin sauer auf ihn! Aber jetzt Gedanken weg von dem da, Gedanken hin zu Annahme da!

Ich zog meine Jacke aus, die bei 27 Grad eigentlich unnötig war, legte mein Handy darauf und zog meine Sandalen aus. Jetzt hatte ich nur noch eine kurze Shorts und ein Top an, was dieses Mal nicht weiß war! In meiner Hand hielt ich ein Messer was ich aus Eriks Küche stibitzt hatte. Ich hoffe er ist mir nicht böse, aber besser ist er böse anstatt das meine Eltern sehen wie ich mit einem Messer das Haus verlasse.

Ich ging weiter in den See hinein bis mir das Wasser ungefähr bis zum Bauch stand. Ich tauchte unter und spürte sofort die Geborgenheit des Wassers, es beruhigte mich. Und das hatte ich echt dringend nötig. Als ich dann nicht mehr zitterte und ich auftauchte bewahrheitete sich Eriks Prophezeiung, Lian war. Genervt meinte ich: "Was willst du hier?" "Dir beistehen." "Tss, damit werde ich schon allein fertig, ich kann mich doch wohl alleine schneiden!" Gesagt, getan. Dann passierte jedoch etwas womit ich nicht gerechnet hatte, alles um mich herum verschwamm. "Das meinte ich auch nicht", hörte ich Lian noch sagen bevor alles schwarz um mich herum wurde.

Als ich dann nun wach wurde lag ich am Ufer, mir war noch etwas schummerig und ich sah mich um. Wo war Lian? Moment mal ich war gar nicht mehr dort. Ich war nun an dem Seeufer von vorhin, sondern dort wo ich letztes Mal auf Wasjela getroffen hatte. Nun weiß ich auch endlich welcher See das war, hier sind meine Familie und ich führe oft in den Sommerferien gewesen. Zwar waren wir schon seit ungefähr 10 Jahren dagewesen, aber es waren schöne Erinnerungen.

Ich stand auf und schaute mich um. Der Wassergeist stand vor mir: "Hallo Lve, ich hoffe die letzten Tage waren nicht allzu verwirrend." "Hallo, nein nein alles in Ordnung" Auf Wasjelas Gesicht lag ein sanftes lächeln: "Ich bin erfreut dies zu hören, ich bin sehr um den Wohlergehen besorgt. Dir ist sicher nicht entgangen das deine Verbindung zu den Elementen sehr stark ist und dass es nicht viele die ebenso eine Verbindung haben. Deswegen freue mich auch sehr das du die Entscheidung getroffen hast diese Kraft anzunehmen." „Das ist mir bewusst und es ist mir auch eine Ehre", meine Stimme zitterte etwas. „Eins du dir gewiss sein, deine Annahme ist noch nicht vollzogen. Wenn du Zweifel hast dann außer sie jetzt, nachdem die Annahme vollzogen ist dies nicht mehr rückgängig zu machen. Wie auch zuvor darfst du nur mit deinem Partner über das hier gesehene reden", Wasjelas Blick wurde eindringlich. Ich nickte.

Der Wassergeist kam langsam auf mich zu und forderte mich auf die Hand mit dem Schnitt auszustrecken. Ich hielt meine rechte Hand und sie nahm sie an. Es fühlte sich komisch an, so als ob ich meine Hand auf einen fließenden Fluss legen würde. Noch einmal stellte sie mir die Frage: „Bist du dir sicher?" „Ja", lautete meine Antwort. Mit dem was dann passierte hatte ich nicht gerechnet. Auf einmal lag ein Art Dolch in meiner Hand den Wasjela mir ohne mit der Wimper zu zucken nahm sie meine Hand und stieß mir damit in mein Herz. Ich sah sie geschockt an. Was sollte das? „Sorge dich nicht", meinte sie beruhigend. Ja na klar, die sticht mich einfach ab und sagt das alles okay ist, sie hat die Scheiße ja nicht im Körper. Sie zog den Blut getankten Dolch aus meinem Herzen, nun legte sie ihre Hand auf meine Wunde. Zu meiner Überraschung tat mir das nicht weh, nun gut schon ein bisschen, also so als ob eine Nadel mich piksen würde, aber ich würde mir sowas echt viel schmerzvoller vorstellen. Nach einer Zeit fühlte es sich so an als ob irgendwie ein Brocken in mein Herz gespült wurde. Danach breitete sich in meinem ganzen Körper eine Wärme aus, es war zu vergleichen mit diesem Gefühl der Verbundenheit mit dem Wasser. Sie nahm ihre Hand weg und ich fühlte einen Luftzug. Als ich dann an mir herunter sah war nichts mehr zusehen, mal abgesehen davon das in meinem Top ein Schlitz war und einem roten Fleck darum, aber die Wunde an sich war weg, genauso wie die in meiner Hand nur das bei ihr eine kleine Narbe war. Komisch, so als ob nichts gesehen sei.

Wasjela lächelte und sprach feierlich: „Auf das es dir auf deinen Wegen gut ergehe und du stolzen Hauptes der Zukunft entgegengehst." Und dann passierte das unvermeidliche: Es wurde schwarz um mich.

Elsaja - Das Schicksal ist ein MiststückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt