Kapitel 11: Erkenntnisse

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„ Hiko! Hiko hör auf!“

Er packte mich hart an den Armen und drückte mich mit aller Kraft von sich weg.

„ Verdammt hör auf!!“

„ Lass mich!“, fauchte ich. Meine Zähne waren spitz geworden, die Augen schwarz, die Krallen lang.

Er schubste mich mit solcher Wucht nach hinten, dass ich mit dem Hinterkopf gegen eines seiner Regale knallte.

„ Au, verdammte scheiße!“, fluchte ich und hielt mir den pochenden Kopf.

Und mit dem Schmerz traf mich die Erkenntnis, was ich soeben getan hatte.

„ Oh Gott... Nein... Nein nein nein...“

Ich rutschte das Regal nach unten und blieb dort sitzen. Ich hatte die Kontrolle verloren. Ich hatte ihn geküsst. Ihn gebissen, ihn fast getötet? Er kam auf mich zu und hockte sich vor mich, doch ich vergrub das Gesicht in den Händen, um ihn nicht ansehen zu müssen. Ich wollte im Boden versinken, weil mich der Scham und der Ekel vor mir selbst fast erdrückte. Ich konnte meine Tränen nun auch nicht mehr zurückhalten.

„ Sasuke es tut mir so Leid... Ich wollte nicht... Ich...“

Er nahm mich in den Arm und trug mich auf das Sofa. Dann wickelte er mich in eine Decke ein und legte mich hin.

„ Beruhige dich ein wenig und wir reden nachher, okay?“

Verdammt ich wollte nicht schlafen, doch mein Geist gehorchte mir nicht. Ich war einfach maßlos überfordert. Weil Sasuke mir gesagt hat, dass Gaara nicht lieben kann. Weil ich ihn geküsst hatte. Weil ich ihn angegriffen hatte.

Ich wehrte mich mit aller Macht gegen die Müdigkeit, die sich wie ein Schleier über mich legte, doch ich verlor. Binnen weniger Sekunden war ich eingeschlafen. Als ich wieder erwachte stand eine heiße Tasse Tee neben mir auf dem kleinen Tisch. Ich wollte mich aufrichten, aber mein Schädel brachte mich fast um.

„ Das mit deinem Kopf tut mir Leid, aber ich hätte dich sonst nicht wegbekommen.“

Trotz Schmerzen setzte ich mich hin, aber ansehen konnte ich ihn nicht. Ich fühlte mich schrecklich. Auch wenn ich nicht mit Gaara zusammen war, fühlte ich mich, als hätte ich ihn Betrogen.

Und Sasuke? Der sollte eigentlich mit Sakura rum knutschen und nicht mit mir.

Eine unglaubliche Röte stieg in mein Gesicht als ich daran dachte, was mit meinem besten Freund passiert war. Mit Müh und Not schaute ich ihn an, und was ich sah, gefiel mir nicht. Seine Unterlippe war angeschwollen, da, wo die Mal Narbe war, hatte er einen blauen Fleck und diverse Knutschflecken am Hals.

„ Oh Gott, Sasuke... Da-Da-Das tut mir schrecklich Leid, ich wollte nicht... Scheiße...“

„ Hey, ist in Ordnung. Ich schätze deine Aktion als Kurzschlussreaktion ein.“ Er lachte auf.

„ Aber echt, Hiko. Du gehst ganz schön zur Sache. Wenn Gaara dich nicht will, verpasst er ganz schön was.“

Mir klappte der Mund auf und die Röte stieg mir wieder ins Gesicht.

Nicht ganz so Ernst wie ich mir eigentlich vorgenommen hatte sagte ich dann : „ Sasuke! Wie kannst du nur so reden! Du sollst doch mit Sakura rum knutschen und nicht mit mir...“

Ich war kurz vor einer Depression. Und er vor einem Lachflash.

„ Komm mal her“, sagte er dann sanft.

Ich kroch auf allen Vieren über das Sofa und fiel ihm dann um den Hals. Sorgenvoll strich er mir über den Rücken.

„ Sasuke?“

[DE] Watashi ha eien no ai wo chikaimasu- Ich schwöre dir ewige Liebe(GaaraxOC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt