Kapitel 28: Das Ende

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Irgendwas war nicht in Ordnung. Ich ging ein paar Schritte vorwärts. Noch ein paar. Tastete mich mit den Händen voran. Meine Mutter schaute amüsiert zu.

Und dann kam ich an. Ans Ende. Ans Ende einer unsichtbaren Wand. Meine schmutzigen Finger hinterließen einen leichten Abdruck. Ich schob. Stach mit meinem Kunai dagegen, erfolglos. Ich brüllte und hämmerte mit aller Kraft, doch es passierte nichts.

Gaara brüllte irgendetwas, was ich nicht verstehen konnte. Ich verstand gar nichts. Vielleicht war alles nur ein Traum. Vielleicht würde ich gleich aufwachen und noch in meinem Bett liegen. Nein, das würde nicht passieren.

Meine Mutter stellte sich seelenruhig neben mich und schaute hinaus.

„ Gefällt es dir? Ich habe eine Kuppel über uns errichtet, und als du sie betreten hast, wurde sie aktiviert. Schlau, nicht?“

„ Was ist mit Sasuke? Warum ist er verletzt und du nicht?“

„ Ach, das. Ich habe einen meiner Verbündeten damit beauftragt. Schlauer Junge, noch relativ jung. Er hat es hinbekommen, dass die Verletzungen, die du mir zufügst, auf ihn übertragen, beziehungsweise abgegeben werden. Wie das genau funktioniert, weiß ich natürlich nicht. Interessiert mich auch nicht wirklich...“

Ich hielt mir die Hand vors Gesicht. Ich schämte mich so. Wie konnte ich nur ernsthaft glauben, dass es so einfach wird? Von meinen Fähigkeiten her könnte ich es schaffen, aber sie war absolut nicht in der Position gewesen, ihren Tod zu riskieren. Und sie hat es trotzdem getan. Und ich habe über zu wenig Trickmanöver nachgedacht. Und jetzt muss Sasuke drunter leiden. Alle müssen darunter leiden, nur weil ich es mal wieder vermasselt habe.

„ Wie soll ich gegen dich kämpfen, Mutter?“

Sie lachte vergnügt, drehte ihr Kunai um ihren Zeigefinger.

„ Gar nicht. Wie willst du das denn machen? Hier heraus kommst du nicht. Aber wenn du kämpfst und gewinnen willst, muss du mich töten. Tötest du aber mich, dann tötest du auch deinen kleinen Freund dort drüben.“

Ich schaute Sasuke an. Mühevoll hob er den Kopf und lächelte mich müde an.

Was soll ich nur tun?

Ich kann... Ich kann ihn doch nicht töten. Aber ich kann hier auch nicht... nicht einfach herum sitzen, oder aufgeben. Das darf ich nicht.

Sasuke winkte mühevoll Gaara zu sich herüber. Meine Mutter nickte ihren Wachhunden zu und sie erlaubten Gaara zu ihm zu gehen. Er kniete sich vor Sasuke nieder, während dieser ihm etwas zuflüsterte. Nach einer Weile nickte er und Gaara ging wieder. Was war da los? Was hatten sie besprochen?

Meine Mutter drehte sich um und besprach durch Zeichensprache etwas mit ihren Leuten außerhalb der Kuppel.

Genau in diesem Moment ging Gaaras Sand langsam aus seinem Kürbis und begann sich zu formen. Zuerst verstand ich nichts, doch dann nahmen die wirren Formen Gestalt an. Es waren Buchstaben.

Kämpfe. Töte sie. Sasuke will es. Er schafft das. Tu es. Viel Glück.

Als sich ein Shinobi umdrehte, zerfielen die Buchstaben sofort zu Sand.

Ich schaute zu Sasuke. Nein. Nein, das kann ich nicht.

Ich schüttelte meinen Kopf. Sah ihn verzweifelt an. Ich kann nicht, formte ich stumm mit meinen Lippen.

Er lächelte und nickte, Tu es.

Ich drehte mich um. Ich kann nicht. Ich muss.

Meine Mutter war mir ihrem Gespräch fertig und schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an.

[DE] Watashi ha eien no ai wo chikaimasu- Ich schwöre dir ewige Liebe(GaaraxOC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt