Kapitel 12: Ein Herz

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Gaara war wirklich schwerer als ich gedacht hatte, also bog ich in einer Seitengasse links ab und setzte ihn vorsichtig auf einer großen Kiste ab. Ich atmete schwer und kleine Schweißperlen hatten sich auf meiner Stirn gebildet.

„ Geht... geht es halbwegs?“

Er nickte nur, obwohl sein Arm alles andere als normal aussah. Er war Blutüberströmt und aus den Wunden sickerte das warme Blut.

Moment.

Aus den Wunden kam Blut. B-L-U-T. Und es Interessierte mich kein bisschen. Also nicht in dem Sinne. Wurde ich krank? Ich trat noch einen Schritt näher, hockte mich hin und begutachtete seine Verletzungen, doch das Blut war einfach da und das Einzige was ich mir wünschte, war, dass es zurück in seinen Körper kehrte.

Über diese Tatsache war ich wirklich verwundert.

„ Hörst du mal auf es so anzustarren?“, unterbrach mich seine kalte Stimme.

Verlegen wandte ich meinen Blick ab.

„ Was war das Bitte für eine Bestie die dich erwischt hat?“, fragte ich um ihn abzulenken und stand auf.

„ Das war Akamaru. Der gehört Kiba. Ich kann ihn nicht leiden.“

Oh, der Herr kann ihn also nicht leiden.

„ Kannst du überhaupt jemanden leiden?“, keifte ich.

„ Nein.“

Autsch. Ein Stich durchfuhr mein Herz, ich wollte ihn ignorieren, aber stattdessen ließ ich meinen Emotionen freien lauf:

„ Warum hast du mich dann gerettet? Warum, wenn dir alles und jeder egal ist?“

Meine Augen brannten, ich war schon wieder den Tränen nahe. Klasse gemacht.

„ Ich habe nie gesagt, dass du mir egal bist.“

Ich erstarrte. Hatte er das gerade wirklich gesagt?

Mein Herz hämmerte schmerzhaft gegen meine Brust und ich suchte seinen Blick, doch seine Augen waren geschlossen.

„ Gaara?“

Keine Reaktion. War er eingeschlafen?

In diesem Moment schlug er die Augen auf und sah mich mit seiner undurchdringlichen Miene an.

 "Ich schlafe nicht.“

Ich senkte kurz den Blick, um meinen Mut zu sammeln und sah ihn dann wieder an:
„ Darf... darf ich dich anfassen?“

Oh Jashin, wie das klingt!! Mit etwas fragwürdiger Miene und einem leichten zögern, nickte er schließlich.

Ich hockte mich hin und betrachtete ihn erst einmal ausgiebig. Mir war bisher gar nicht aufgefallen, was für einen guten Körperbau er doch hatte.
Breite Schultern, muskulöse Arme, und groß war er auch. Ich war ungefähr auf Brust(korb)- höhe. Dann beugte ich mich nach vorn und fuhr mit meinen Fingern vorsichtig durch die Feuerroten Haare an seiner Stirn, doch sie vielen sofort wieder zurück. Das „ Ai“ leuchtete förmlich in seiner Blutroten Farbe. Ich strich ganz sachte darüber.

„ Woher hast du es?“, fragte ich leise.

„ Darüber will ich nicht reden.“

Es machte mich traurig, dass er sich so verschloss, sagte aber trotzdem: „ Okay.“

Ich versuchte es weiter: „ Warum verhältst du dich anderen gegenüber so kalt?“, fragte ich leise, während ich immer noch die Linien des „ Ai“ nachfuhr.

„ Wieso nicht? Welchen Grund habe ich, um mich anders zu Verhalten?“

„ Na, jeder der ein Herz hat, weiß warum. Und du-“

[DE] Watashi ha eien no ai wo chikaimasu- Ich schwöre dir ewige Liebe(GaaraxOC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt