Lianns Sicht
Ich schrie wie verrückt, da die Schmerzen mich unglaublich stark quälten. Sofort waren die anderen Vier da und starrten erst mich und dann Niall an. "Was zum Teufel ist passiert?", schrie Harry wütend und stürmte zu mir. Er streichelte über meine Haare und versuchte mich zu beruhigen. "Ich war mit ihr am See und dann kam Derek mit Ben und Zac. Ich... ich hab sie getötet. Er hat ihr das angetan. Liam ich weiß ich soll mich zurückhalten, aber es hat mich so wütend gemacht, dass er sie so zum Leiden bringt!", meinte Niall und Zayn kam mit einem erste Hilfe-Koffer wieder. Er war weg?
Wieder schrie ich laut auf und schluchzte. "Shh. Liann. Es wird besser ich verspreche es dir!", meinte Harry doch ich schüttelte nur den Kopf. Wisst ihr, wie es sich anfühlt, den Arm aufgeschlitzt zu bekommen, der gestern vom Tod persöhnlich gebrochen wurde? Nein? Tja, das fühlt sich so verdammt schlimm an, dass ihr am Liebsten sterben würdet. "Du sagtest etwas von sterben?", fragte plötzliche eine bekannte Stimme. Nein! Nein, ich wollte nicht sterben! Er sollte ganz schnell wieder weg. Ich wollte nur, dass die Schmerzen aufhörten. "Kein Problem.", meinte Greg und ich spürte eine knochige Hand an dem Arm. Sie fuhr die Wunden entlang, was mich immer wieder schmerzerfüllt zusammenzucken ließ. Dann durchströmte meinen Arm eine große Wärme und alles fühlte sich wieder gut an. "Wir wollen ja nicht, dass unser kleiner Engel stirbt!", flüsterte er und als ich die Augen öffnete, sah ich ihn gerade verschwinden.
"Liann? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen!", meinte Zayn und holte gerade einen Verband raus. Doch als er auf meinen Arm blickte verstummte er wieder. "Wo.. wo ist deine Wunde?", fragte er geschockt. Nun sahen auch die Andern auf meinen Arm und ihre Augen weiteten sich. "D-D-Das war Greg. Er war h-hier, weil ich... weil ich an den Tod gedacht hab...", stotterte ich vor mich hin. "Warte. Er hat dir geholfen?", fragte Liam ungläublig. "J-Ja. Er meinte:' Wir wollen ja nicht, dass unser kleiner Engel stirbt.' Und dann ist er verschwunden.", antwortete ich und starrte sie genauso fassungslos an, wie sie mich. "Er hat irgendwas vor. Denk niewieder an ihn oder den Tod, verstanden? Er hat irgendwar böses vor, sonst hätte er dich nicht geheilt!", meinte Liam. "Ich wusste nich mal, dass der Tod heilen kann!", warf Louis ein. "Könntet ihr mich alleine lassen? Ich bin müde.", gähnte ich in die Konversation hinein und ihm nächsten Moment war ich allein. Ich legte mich hin und schlief schnell ein.
Ich war auf einer Blumenwiese. Lag neben jemanden. Er hielt mich im Arm. Als ich meinen Kopf drehte, spiegelte sich ein Lächeln im Gesicht des Jungen. Doch ich konnte nicht erkennen wer es war. Seine Haare waren braun und er hatte einen Dreitagebart. Langsam drehte sich sein Gesicht zu mir. Sein Körper verwandelte sich und er wurde zu einem schwarzen Skellett. "Greg?", hörte ich mich fragen. Ich hatte keine Kontrolle über meinen Körper. "Wie geht es dir, mein kleiner Engel?", seine Stimme war nicht furchteinflössend oder böse, sie war süß und nett. "Was machst du hier?", sagte meine Stimme verwundert. Warum konnte ich mich nicht bewegen? "Hmm, du bist süß. Hier kann ich mit dir reden, ohne, dass deine Freunde es mitkriegen." "Was willst du von mir?", meine Stimme verlor mehr und mehr ihre Härte. "Lass mich dir erklären. Wenn du einer von uns wärst, dann könnten wir diese Stadt beherrschen. Uns können die Vampire etwas tun, dir nicht. Natürlich können sie uns nicht sehen, aber du weißt, dass Niall seine Fähigkeiten durch Geanken erzeugen kann und die Anderen können das auch.", erklärte er mir ruhig. "Was ist mit den Wölfen? Sie können mich verletzen!", meine Stimme bebte.
"Liann! Liann, wach auf!", die tiefe, raue Stimme von Harry war verängstigt. Ich wollte wach werden, doch es gelang mir nicht. Irgendetwas zog mich zurück in meinen Traum.
"Na na na! Wir wollen doch nicht einfach aus dem Gespräch flüchten!", tadelte mich Greg. "Die Wölfe sind für uns keine Bedrohung, sie gehören zu uns. Sie liefern unsere Beute, wenn man es so nennen mag. Doch die Vampire. Sie töten unsere Helfer gnadenlos, sie bringen das Gleichgewicht auseinander, verstehst du Liann? Diese Stadt kann mit den Vampiren nicht überleben!", meinte er mit seiner einklängigen Stimme. "Diese Stadt kann so oder so nicht überleben!", schrie ich. Plötzlich veränderte sich die Umgebung und auch Greg. Seine Augen nahmen wieder dieses hypnotisierende Rot an und der Boden unter mir riss auf. Ich fiel. Ich schrie. Doch nichts passierte. "Du wirst zu uns werden! Leugne es nicht! Füge dich!", schallte Greg mit seiner nun bedrohlichen und tiefen Stimme.
"Bitte Liann! Wach. Auf.", schrie nun Niall und ich spürte wie ich geschüttelt wurde. Doch wie zuvor konnte ich meine Augen nicht aufschlagen. Ich konnte ihnen nicht sagen, dass alles ok war. Denn wie zuvor wurde ich wieder zurück in meinen Alptraum gerissen.
Ich stand wieder auf der Blumenwiese. Als ich an mir herabsah, bemerkte ich, dass ich ein weißes Sommerkleid trug. Ich trug keine Schuhe und konnte die weichen Blüten unter mir spüren. Doch als ich nach vorne sah, erschrak ich. Vor mir stand ein Spiegel. In diesem spiegel sah ich ein schwarzes Skellett, welches dieselbe Position wie ich eingenommen hatte. Es trug dasselbe Sommerkleid wie ich. "Nein.", flüsterte ich fassungslos. Das konnte nicht war sein! Es durfte nicht war sein! Automatisch strich meine rechte Hand über meine Wange und das Skellett tat es mir auf den Millimeter genau gleich. "Du siehst wunderschön aus.", hauchte Greg in mein Ohr. Ich hatte ihn im Spiegel gesehen. Doch neben mir spürte ich keine Kälte. Ich spürte Wärme, menschliche Wärme. Langsam drehte ich mich zu ihm um. "Schon komisch wie wir in den Augen von dir aussehen, obwohl wir dem Aussehen der Menschen gleichen.", meinte er ruhig und sah mich lächelnd an. "Nein.", konnte ich wieder nur flüstern und ich sah in seine Augen. Er hatte ebenfalls blaue Augen. Doch seine Augen strahlten nicht dasselbe aus, wie die von Niall. In Niall's Augen konnte man trotz allem was er durchgemacht hatte, obwohl ich wahrscheinlich nicht mal alles wusste, Freude sehen. Man konnte Spaß entdecken, doch in Gregs Augen spiegelte sich Trauer und Wut wieder. "Vergleich mich nicht immer mit meinem Bruder. Ich werde nie so sein wie er, aber das heißt nicht, dass er der Bessere ist.", Greg schmunzelte. Wir waren nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt. "Süße Träume, mein kleiner Engel...", mit diesen Worten löste er sich in Luft auf.
Ich schlug die Augen auf. Vor mir waren fünf verschiedene Augenpaare, die mich alle besorgt musterten. "Was ist los?", brachte ich schließlich heraus. "Wir waren gerade im Wohnzimmer, da haben wir dich laut schreien gehört. Wir sind sofort zu dir, aber du hast geschlafen. Wir haben ein paar mal versucht dich zu wecken, aber irgendwann hast du noch lauter geschrien und um dich geschlagen. Dann warst du plötzlich still und hast geweint. Du sahst so verzweifelt aus! Wir sind echt froh, dass es dir gut geht., Kleines.", erklärte Louis erleichtert. Warum nannte er mich eigentlich immer kleines? "Weil du klein bist., kleines.", antwortete er. Ich sah ihn verwirrt an. "Wenn du laut denkst?", lachte er und ich musste auch Lächeln.
" Ich war mal so frei... als dein bester Freund.", fing Harry an, wurde aber von Louis unterbrochen. "He! Sie ist meine beste Freundin!", meckerte er. "Naja, auf jeden Fall war ich so frei, dir deine Sachen von deinem alten Zuhause zu holen, weil du nicht sehen willst, wie es dort aussieht. Liegt alles geordnet im Schrank und keine Angst ich hab mich nicht umgesehen!", fügte er hinzu. "Danke.", meinte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange, wofür er einen eifersüchtigen Blick von Lou bekam. "Oh, hör auf zu Schmollen!", meinte ich lachend und gab auch ihm einen Kuss auf die Wange. Die Beiden waren wirklich meine besten Freunde, auch wenn ich Lou noch nicht so lange kannte. "Was hast du jetzt eigentlich geträumt?", unterbrach Niall unser Getuhe. "Ehm..", verlegen sah ich auf meine Hände. Dann sah ich hoch in seine unbeschreiblich blauen Augen. Da war es. Da war dieser Schimmer von Freude und Spaß, der jetzt allerdings von Besorgnis überdeckt wurde. "Ich hab von Greg geträumt."
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»Lifeless Blood« || Niall Horan
FanfictionMan sagt alles hat seinen Grund. Und manchmal sorgt ein kleiner Umzug dafür, dass sich dein Leben verändert. Gekidnappt von Wesen, die man eigentlich nur aus Fabeln kennt. Gejagt von dem Bösen der Stadt, dass unaufhörlich, unerbittlich versucht d...