Kapitel 6 - Zwischen den Fronten I

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Kapitel 6 - Zwischenden Fronten I

10:04 Uhr; Hauptquartier von Luxanus

Ok,ihr könnt loslegen. Unsere Wissenschaftlerin ist jetzt erstmal beschäftigt. Andrews Stimme klang selbst in meinen Gedanken belustigt.
Ich frag jetzt mal nicht, was du gemacht hast.
Meinte ich nur kopfschüttelnd.
Och, nur in ein Gespräch mit einem Lux Wissenschaftler verwickelt, der sie auf meine Bitte hin voll quatschen wird. Erklärte Andrew in Gedanken.
Du hast immer Ideen, Andy. Laurin grinste, als wir beide auf den Gang abbogen, auf dem Alexas Quartier lag. Ich behielt die Umgegeben im Auge, während Laurin sich dem Code Feld an der Tür zuwandte, dass er innerhalb einer Minute geknackt hatte und die Tür aufstieß. Er machte eine einladende Gäste und lächelte mich an.
Ich schüttelte nur belustigt den Kopf und schlüpfte an ihm vorbei in den dunklen Raum. Nach kurzen tasten hatte Laurin dann auch endlich den Lichtschalter gefunden und schloss die Tür. „Ich bin froh, dass unser Quartier Fenster hat." Er sah sich um. „Wo würdest du etwas Wichtiges verstecken, dass dazu auch noch geheim ist?"
Ich drehte sich mit einem ratlosen Schulterzucken zu ihm um. „Wo her soll ich das wissen? Ich muss höchsten was vor drei neugierigen Jungs verstecken, mit denen ich in einem Apartment wohne. Aber das wird hier wohl kaum der Fall sein."
Laurin verdrehte bloß die Augen und machte sich dann wie sie daran, dass Quartier zu durchsuchen. Einige Minuten suchten wir schweigend nach Hinweisen ohne dabei irgendetwas zu verändern, bis ich einen erfreuten Laut von Laurin vernahm und mich umdrehte.
„Das Tablet unserer Racket Wissenschaftlerin", grinste er und schaltete es ein. „Und es ist Passwort geschützt. Gib mir zwei Minuten und ich bin drin."
„Klar, du Meisterhacker", murmelte ich nur und wandte mich wieder dem Schrank zu, den ich gerade durchsuchte. Eigentlich gab es in solch einem Standardquartier des Hauptquartiers überhaupt keine guten Versteckte. Ich schob die Klamotten auf Seite und eine kleine schwarze Kiste kam zum Vorschein, auf dem das Symbolvon Racket ragte. Die Kiste nahm ich heraus und öffnete sie. Was darin zum Vorschein kam, konnte ich im ersten Moment kaum glauben. Ein Injektor und vier kleine Ampullen mit einer bläulichen Flüssigkeit gefüllt mit der Aufschrift Serum X2.3 TVI.
„Das gibt's doch nicht", murmelte ich. Alexa war in dem Besitz des Serums,mit dem die unbekannten Angreifer vorletzte Nacht Jason ausgeschaltet haben.
„In bin drin", hörte ich Laurin hinter sich, der daraufhin anscheinend aufsah.„Was hast du da?"
Ich nahm den Kasten und hielt ihn Laurin hin. „Ist das das, was ich denke?", meinte er irritiert, worauf hin ich nickte.
„Warum zum Teufel besitzt Alexa dieses Serum?"
„Keine Ahnung. Ist irgendwas auf dem Tablet?", fragte ich.
Laurin wandte sich verwirrt wieder dem Gerät in seiner Hand hin und reif einige Dateien auf. „Wie es aussieht, spioniert unsere Racket Wissenschaftlerin uns für Tresher aus. In den Berichten an ihn stehen Sachen, die eindeutig nicht zu unserem Verhalten zählen. Und hier sind auch Forschungsberichte von Luxanus, auf die sie eigentlich keinen Zugriff hat."
„Also hat sie sich ins System gehackt", stellte ich fest und schloss die Kiste wieder. „Wissenschaftlerin, wer's glaubt." Meine Hände schlossen sich wütend fester um die Kiste. „Komm mit, ich weiß, was wir jetzt machen. Und nimm das Tablet mit."
Laurin folgte mir aus dem Raum und zog die Tür hinter sich zu. „Was hast duvor?"
„Siehst du jetzt", knurrte ich und führte ihn die Gänge entlang zu Matthews Büro, wo ich die Tür mit der Schulter aufstieß und eintrat. Matthew, der an seinen Schreibtisch saß und an dem Computer zugange war, sah auf. „Was gibt's, Jin?"
„Würdest du mal kurz mitkommen, Matt?"
„Wohin?", fragte er skeptisch, als er merkte, wie wütend ich war.
„Einfach mitkommen. Wir haben sicherlich nicht vor dich um der nächsten Ecke umzubringen, Matt!"
„Ist ja gut", er erhob sich seufzend und verließ nach mir sein Büro, da er zuwissen schien, dass er vorerst wohl keine Antwort bekam. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er fragend Laurin ansah, der allerdings nur mit den Schultern zuckte.
Andrew? Wo bist du mit Alexa? Nahm ich in Gedanken zu ihm Kontakt auf.
Im Aufenthaltsraum in der 3. Etage. Habt ihr was? Vernahm ich prompt seine Stimme in meinen Gedanken.
Kann man wohl sagen.
„Ok. Was habt ihr jetzt schon wieder ausgehackt?", fragte der Leiter Luxanus schließlich, als ich die beiden die Treppen hinauf in die entsprechende Etage führte. Ich verzichte aus dem Grund jedes Mal auf die Aufzüge, da man da eh immer den Leuten über den Weg lief, die man nicht treffen wollte.
„Siehst du jetzt", meinte ich und öffnete die Tür zum Aufenthaltsraum. Andrew saß mit Alexa und besagtem Luxanus Wissenschaftler, der Andrews Komplize war, zusammen an einem der Tische. Kurz ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen, um sicherzugehen, dass sonst niemand anwesend war. Andrew nickte dankend dem Wissenschaftler zu, der daraufhin grinsend den Raum verließ und eine verwirrte Alexa zurück ließ.
Ich knallte die schwarze Kiste vor Alexa auf den Tisch. „Was das ist, muss ich dir wohl kaum erklären, oder?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbraunen. Laurin legte ihr Tablet daneben, auf denen noch immer ihre Berichte an Treshergeöffnet waren.
„Was soll das jetzt?", fragte Alexa aufgebracht und funkelte uns beide abwechselnd wütend an.
„Das wüsste ich auch gerne", meinte Matthew und trat im Gegensatz zu Alexa neugierig näher heran, um einen Blick auf die Berichte zu werfen.
„Wissenschaftlerin, ja? Spionin trifft es wohl eher", knurrte ich und sah Alexa eindringlich in die Augen.
„Spionin?", wiederholte Matthew verwirrt.
Ich trat nun einen Schritt zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.„Alexa hat Berichte an Tresher geschickt, in denen sie nicht nur über unser Verhalten im Rahmen ihrer Forschungen berichtet, sondern auch über alles andere. Außerdem hat sie Forschungsberichte an ihn geschickt, auf die sie eigentlich keinen Zugriff hat. Aber das Beste ist das hier", ich deutete auf die Kiste, öffnete sie und reichte Matthew eine der Ampullen. Er nahm sie entgegen und drehte sie in der Hand, bis er die Aufschrift sah.
„Das ist das Serum, mit dem die unbekannten Angreifer vorletzte Nacht Jason ausgeschaltethaben", erklärte ich und sah, wie Andrews Blick augenblicklich finsterer wurde und zu Alexa wanderte.
„Und rate mal, wo wir das gefundenen haben. In Alexas Quartier." Kaum hatte ich das ausgesprochen, da kam mir ein anderer Gedanke und mein Blick schoss zu derangeblichen Racket Wissenschaftlerin. „Das wart ihr! Die Angreifer wurden vonRacket beauftragt! Deshalb konnte sie unbemerkt in den Gammasektor gelangen und waren so gut ausgestattet. Das ward alles ihr!"
„Was? Wie kommst du auf so einen Quatsch?", regte sie sich auf.
Matthew kniff neben mir die Augen zusammen und sah nun ebenfalls Alexa an.„Stimmt das?"
Die blondhaarige sah mit einem empörten Gesichtsausdruck von einem zum anderen.„Das ist doch absurd! Wie sollen..."
„Und wie erklärst du uns dann, dass du das Serum besitzt, mit dem Jason ausgeschaltet war?", unterbrach Matthew sie.
Alexas Blick wanderte weiter von einem zum anderen, eh sie sich mit einem undurchdringlichen Blick nach hinten lehnte. „Wir sind dabei, diesen gesamten Vorfall mit dem Angriff aufzulösen. Die Regierung hat Racket damit beauftragt, herauszufinden, wer Luxanus schaden will. Deshalb bin ich hier."
Ich zuckte heftig zusammen, als auf einmal ein ohrenbetäubender Lärm erklang und brauchte einen Moment, eh ich verstand, dass das der Alarm des Hauptquartiers war. Irritiert sah ich zu Matthew, der bereits nach seinem Funkgerät griff. „Cody,was ist hier los?"
„Wir haben Eindringlinge im HQ, Matthew. Keine Ahnung wer das ist, aber es sind ungefähr an die dreißig Personen", erklärte der Chef der Luxanus Polizei.
„Wir treffen uns in der Zentrale", damit drehte Matthew sich um und verließ mit schnellen Schritten den Raum.
Ich tauschte einen schnellen Blick mit Andrew und Laurin. Ersterer sprang gerade auf und steuerte ebenfalls auf den Ausgang des Raumes zu, während er uns beide hinterher winkte. Alexa ließen wir einfach mit einem verwirrten Blicksitzen.
„Ihr beide geht zu Medizinischen Station und holt und beschützt Jason. Ich gehe zu Matthew und Thomas und versuche hierauszufinden, was hier los ist", erklärteer.
Ich nickte. „Alles klar." Laurin und ich bogen an der nächsten Ecke in die entgegengesetzte Richtung als Andrew ab.
Die medizinische Station, auch einfach nur MS genannt, lag nicht nur im fünften Stock, sondern auch auf der gegenüberliegenden Seite des Hauptquartiers. Leise fluchend rannte ich hinter Laurin die Treppen hinauf.
„Durch den Glastunnel oder hinten über die Hauptgänge?", fragte Laurin beim Laufen über die Schulter.
„Glastunnel", antwortete ich knapp. „Auf den Hauptwegen ist die Wahrscheinlichkeit höher, den Eindringlingen zu begegnen."
Das Luxanus Hauptquartier bestand aus drei Hauptgebäuden, den Nord-, Süd- und Ostturm. Wollte man wie in unserem Fall vom Südturm in den Nordturm konnte man entweder über die Glastunnel, die die beiden Türme verbanden, oder über die Hauptgänge über den Ostturm.
Laurin, der vor mir um die Ecke bog, blieb im nächsten Moment wie angewurzelt stehen und ließ sich ruckartig in die Hocke fallen, als die Kugel einer Waffe nur knapp über seinem Kopf hinweg zischte. Ich drehte sich kurz zurück hinterdie Ecke und zog meine Pistole vom Gürtel. Ich wartete einen Moment, lehnte mich dann um die Ecke und schaltete den Schützen mit einem gezielten Schuss aus.
Die beiden anderen Männer, die ihn begleiteten, hatte ihre Waffen ebenfalls aufuns gerichtet, aber Laurin, der immer noch auf dem Boden kniete, hatte bereits reagiert, hatte seine Pistole ebenfalls hochgerissen und die beiden blitzschnell bewegungsunschädlich gemacht. „So viel zum Thema geringere Chance auf Eindringlinge zu treffen", knurrte er und stand auf.
„Woher soll ich denn wissen, dass sie den Glastunnel nehmen? Ich hätte an ihrer Stelle erst die Hauptgänge blockiert", antwortete ich nur, während ich zu einemder am Boden liegenden Angreifer ging und seine Ausrüstung genauer betrachtete. „Keine Hinweise, zu wem sie gehören. Seltsam." Ich stand wieder auf und sah zu Laurin, der ebenfalls Ratlos mit den Schultern zuckte. Er erhob sich und deutete mir an, dass wir weiter sollten.
Der Rest unseres Wegs zu Medizinischen Station blieb ohne feindlichen Begegnungen. Auf der Station angekommen schlängelte ich mich hinter Laurin durch die beinah panisch umherlaufenden Ärzte und Pflegepersonal, bis wir das entsprechende Zimmer gefunden hatten. Laurin riss die Tür auf, ließ mich hineinschlüpfen und zog sie hinter sich wieder zu.
„Was ist da draußen los?", ertönte gleich eine bekannte Stimme. Während ich mich nach Atem ringend einen Moment auf die Knie abgestützt hatte, sah ich auf und seufzte erleichtert, als ich Jason sah, der mit einem alarmierten Gesichtsausdruck auf dem Bett saß. Also hatte das Anti-Serum gewirkt. Wenigstens etwas. Ich hätte nämlich nicht gewusst, wie Laurin und ich den einsneunzig großen Mann hier herausbekommen sollte, wenn er immer noch bewusstlos wäre.
„Das HQ wird angegriffen", meinte Laurin mit einem Blick zur, von wo bereits Kampflärm zu hören war. Ich tauschte mit ihm einen erschrockenen Blick. Die Eindringlinge waren ja wohl nicht so skrupellos, dass sie eine Krankenstation stürmten. Meine Hoffnung wurde allerdings gleich zunichte gemacht, als der Lärm sich nur verstärkte. „Wir müssen hier weg", meinte ich zu Jason. „Kannst du laufen?"
„Ich bleibe mit Sicherheit nicht hier sitzen", knurrte dieser und stand auf. Laurin stützte ihn sofort, als er ziemlich wackelig auf den Beinen stand. „Geht", murmelte er. Ich nickte und ging wieder zur Tür. Als ich diese öffnete und auf den Gang spähte, entdeckte ich einige der Eindringlinge, die tatsächlich die Krankenstation stürmten. Ein paar der Luxanus Ärzte, Wissenschaftler und Pfleger lagen bereits auf dem Boden. Manche rappelte sichwieder auf, andere waren bewusstlos und andere waren tot.
Ich riss mich von dem grausigen Anblick los, riss meine Waffe hoch, die ich seit dem Zwischenfall im Glastunnel nicht aus der Hand gelassen hatte, hoch undschaltete ein paar der Eindringlinge aus, eh ich Laurin mit Jason herauswinkteund ihnen Deckung gab, während wir in die entgegengesetzte Richtung der Eindringlinge den Gängen folgten.
„Unser Quartier sollte am Sichersten sein", meinte Laurin vor ihr.
„Dann müssen wir einmal durch das gesamte HQ. Wir gehen zu Matts Büro oder in die Zentrale, das entscheiden wir gleich, wenn wir die Lage dort sehen", widersprach ich, schob mich an den beiden vorbei um an der nächsten Ecke, wo sich zwei Gänge kreuzten, nach Eindringlingen Ausschau zu halten. Ich wollte Laurin und Jason gerade ein Zeichen gegeben, dass die Luft rein war, als in dem Moment jemand neben mir auftauchte und mir versuchte die Pistole zu entwenden. Ich duckte sich blitzschnell, drehte mich an ihm vorbei und schlug mit dem Ellenbogen gegen seine Schulter. Allerdings hatte mein Schlag nicht die gewünschte Wirkung und der Mann rammt mir nun seinerseits den Ellenbogen in die Rippen. Ich stöhnte kurz, da er die selbe Stelle getroffen hatte, die auch der Angreifer vor ein paar Tagen im Gammasektor getroffen hatte. Der Eindringling nutzte meine kurze Unaufmerksamkeit aus, verpasste mir einen harten Schlag gegen die Schulter. Er schien mit Absicht gezielt diese Stelle gewählt zu haben, da die Verbände unter meinem Shirt hervorstanden. Ich spürte das warme Blut, dass erneut aus der anscheinend wieder aufgerissenen Stichwunde sickerte und auch die Wut, die in mir aufstieg. Ich holte aus und rammte ihm den Griff ihrer Waffe gegen die Schläfe. Allerdings drehte der Mann sich wieder zu mir, riss mich an der Schulter herum und wollte mich gegen die Wand drücken, als er mich auf einmal mit einem schmerzerfüllten Schrei losließ und zu Boden ging. Ich drehte mich um und sah wie Laurin gerade seine Pistole runternahm und der Eindringlich eine Hand auf die Schusswunde in seinem Bein drückte.

„Komm weiter", drängte der Blonde und ich ignorierte den aufwallenden Schmerz in meiner Schulter. Ich folgte den Beiden bis zur nächsten Ecke und erwartete beinah wieder Eindringlinge, stattdessen prallte ich beinah mit einem Luxanus Soldaten zusammen. Eine knappe Entschuldigung murmelt sah ich mich um und entdeckte die Truppen von Luxanus, die die Eindringlinge, die inzwischen deutlich in der Unterzahl waren, einkreisten und bereits festnahmen. Als wir fast die Haupthalle des Hauptquartiers erreichten hatte, sah ich überall dieselbe Situation. Luxanus Soldaten kreisten die Eindringlinge ein und nahmen sie fest.
Ich entspannte sich gerade etwas, als ich vor den beiden Jungs in die Haupthalle eintrat, eh etwas anderes meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Im Eingang der Halle standen mehrere Racket Polizisten und Soldaten, die gerade von ihren Truppenführern befehle erhielten und sich dann in die verschiedenen Gänge verteilten.
„Was machen die denn hier?", fragte ich Andrew, den ich gerade bei einigen unserer Soldaten gefunden hatte, während Laurin Jason zu einer in der Nähe stehenden Bank führte, auf die dieser sich niederließ, bevor er aufgrund irgendwelcher Nachwirkungen des Serums noch zusammenbrach. Ich konnte mir nämlich nicht vorstellen, dass Jason bereits von der MS entlassen worden wäre.
„Racket hat Luxanus Soldaten zu Verstärkung geschickt", erklärte Andrew und wandte sich mir zu.
„Woher wissen die denn so schnell, dass wir angegriffen werden?", fragte Laurin und setzte sich schließlich neben Jason. Einer der Soldaten hatte gerade Meldung gemacht, dass alle Eindringlinge in Gewahrsam genommen waren.
„Und wie können die so schnell hier sein? Deren Sektor ist fast zwanzig Kilometer entfernt", fügte ich hinzu und sah sich in der Halle um, in der nun hektisches Treiben herrschte.
„Sie waren in der Nähe auf dem Weg zu einem Rutine Einsatz gewesen", Andrew sah sich nun ebenfalls suchend um.
„Ah ja", murmelte ich.
Nachdem wir eine gute viertel Stunde gewartete hatten, bis wir irgendwas Neues erfahren, merkte ich, wie Andrew an den Sender im Ohr fasste und konzentriert jemanden zuzuhören schien. „Die Eindringlinge sind jetzt alle festgenommen, zumindest die, die nicht geflohen sind. Aber sie können nicht identifiziert werden. Anscheinend sollen sie zu keiner großen Organisation gehören, wollten wie es aussieht das T-Virus stehlen", gab er dann an uns weiter.
„Deshalb waren sie auf der MS", murmelte ich verstehend.
„Aber wie kommt man ins Luxanus HQ. Das hier ist eins der sichersten Gebäude der Stadt", meinte Jason irritiert.
„In dem man Insider Wissen hat", mutmaßte Laurin. „Anders kommt man hier nichtrein."
„Und woher sollen sie das haben?"
Darauf schien der Blonde keine Antwort zu haben, was Jason die Augen verdrehten ließ.
„Doch, doch, Laurin hat schon recht", verteidigte ich ihn. „Mann kommt hiersonst nicht rein. Irgendjemand muss hier Informationen nach draußen gegeben haben." Ich tauschte mit Andrew und Laurin einen kurzen Blick, denen der gleiche Gedanken gekommen seien zu schien.
„Ich glaub doch nicht, dass das Alexa war?", sprach Laurin es schließlich aus.
„Gut möglich, schließlich hat sie hier alles ausspioniert", murmelte Andrew nachdenklich.
„Alexa hat hier rumspioniert?", fragte Jason überrascht, der ja von dem ganzen noch nichts mitbekomme hatte. Ich nickte mit einem finsteren Blick. „Erklär ich dir später genauer."
„Ähm...hat jemand Matthew gesehen?", fragte Andrew neben mir, der sich suchend in der Halle umsah. Ich schüttelte den Kopf und sah ebenfalls über die Leute, konnte den Leiter von Luxanus aber nirgends entdecken. Während Andrew versuchte Matthew über Funk zu erreichen, blieb mein Blick an Thomas hängen, der ebenfalls mit einem suchenden Blick durch die Halle lief.
„Thomas!", rief ich ihm zu, deutete den anderen an zu warten und joggte auf Matthews Stellvertreter zu, der sich gerade zu mir umdrehte. „Hast du Matt gesehen?"
Der Blick, mit dem er mich ansah, verhieß nichts Gutes. „Nein, nicht seit er zu Beginn des Angriffs kurz in der Zentrale war. Ich suche ihn auch gerade, über Funk konnte ich ihn nicht erreichen", erklärte er.
Ich sah zu Andrew, der nur mit dem Kopf schüttelte. Also konnte er ihn auch nicht erreichen. „Verdammt, wo ist der?", murmelte ich. Thomas winkte Cody zusich. „Suchen Sie nach Dr. Alrcis. Er ist nicht über Funk zu erreichen." Der Polizeichef von Luxanus nickte und gab die Befehle sofort weiter, während ich merkte, wie Thomas Blick zu den Racket Soldaten wanderten. „Na toll", murmelte er. „Dann darf ich mich jetzt mit Tresher auseinander setzten."
Ich drehte mich um und als mein Blick auf den Leiter Rackets fiel, verdrehteich die Augen. Ich gab Thomas ein kurzes Zeichen und ging dann wieder zu den drei Jungs. „Thomas lässt Matthew suchen. Anscheinend weiß gerade niemand, wo er ist."
Meine Aufmerksamkeit wurde von lauter werdenden Stimmen hinter mir erregt, wo ich Racket Soldaten entdeckte, die Tresher gerade Bericht erstatteten. Ich sah, wie jemand Tresher ein Tablet reichte, worauf er sich kurz etwas ansah, eh sein Blick zu Thomas wanderte, der einige Meter von ihm entfernt stand. „Thomas Mitchall, Sie sind hier mit wegen Verdacht auf Kooperation mit den Eindringlingen festgenommen", erklärte er dann mit lauter Stimme.     

SKYLINE - AufstandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt