Kapitel 27 - Ein Freund unter den Feinden
23:59 Uhr, Hauptquartier von Racket
„Agent Falsta!", rief eine mir bekannte Stimme durch die Halle des Zentrums. Ich erstarrte. Alexa.
„Was gibt's, Commander?", entgegnete eine ruhige männliche Stimme. Agent Falsta war der Racket-Agent, der mich damals in dem Hauptcomputerraum gedeckt und nicht an Alexa verraten hatte. Vorsichtig legte ich mich flach auf das Dach der Überwachungsstation und robbte lautlos zu Kante. Andrews eindringliches geflüsterte, dass ich das lassen sollte, irgnoirete ich gekonnt. Ich spürte das vertraute kribbeln und sah, wie die Umrisse meine Hände vor mir verschwammen und schließlich auch meine ganze Gestalt. Als ich an der Kante angekommen war, spähte ich vorsichtig hinüber. Das mich jemand entdeckte, war durch die Tarnfähigkeit ziemlich unwahrscheinlich.
„Was es gibt?", wiederholte Alexa gerade wütend und ich sah die junge blonde Kommandantin auf den blonden Agenten zu stampfen. „Ihnen ist sicherlich aufgefallen, dass die TVIs in unserem HQ sind, oder?!"
„Es ist schwer, dass nicht zu bemerken", knurrte Agent Falsta. „Schließlich döhn der Alarm im ganzen HQ."
„Na dann können Sie ja langsam mal ihre Truppen los schicken", fuhr die Kommandantin ihn an. Falsta gab ein kurzes Handzeichen ohne den Blickkontack mit Alexa zu unterbrechen und sofort teilten die Agenten und Soldaten, die sich um ihn versammelt hatte, auf.
Die beiden konnten sich anscheinend nicht ausstehen, schoss es mir durch den Kopf. Obwohl sie eng zusammen arbeiten zu schienen.
„Wo meinen Sie haben die TVIs sich versteckt, Commander Raiden?", fragte Falsta.
Alexa kniff missbiligend die Augen zusammen und gab ein paar Soldaten ein Handzeichen. „Ich weiß es noch nicht. Aber lange können sie sich nicht verstecken."
Falsta nickte. „Was macht Tresher?"
„Tobt vor Wut", antwortete Alexa nur und wandte sich ab. „Machen Sie sich an die Suche, Agent."
„Wird gemacht", knurrte Agent Falsta nur leise, während er sich umdrehte und dann in einem Gang verschwand.
Ich ließ meinen Blick noch einmal durch das Zentrum schweifen, in dem sich nun unzählige Soldaten, Agenten und Polizisten von Racket aufhielten und krabbelte dann vorsichtig zurück. Alexa hat recht, sie werden uns irgendwann finden.
Andrew nickte kaum merklich. Wir können nicht mehr lange warten. Sie werden nach und nach die Trakte abriegeln.
Mein Blick wanderte zu Laurin. Wie bekommen wir die Tür zum Labortrakt auf?
Ich sah Laurin an, dass er angestrengt nachdachte. Sie haben die Türen jetzt bestimmt alle gesichert. Dann gehen sie nur noch mit einer Schlüsselkarte auf, die während eines Alarms eine Zugriffberechtigung hat.
„Und wer hat eine Zugangsberechtigung?", flüsterte ich frustriert.
„Keine Ahnung", entgegenete Laurin nun ebenfalls nicht mehr in Gedanken. „Tresher, Alexa, hochrangige Leute eben."
Bevor ich antworten konnte, knackte das kleine Headset in meinem Ohr. „Was ist bei euch da drinnen los?", ertönte Codys Stimme. Wir hatten unseren Funk mit dem Luxanus System über soviele Verschlüsselungen geschützt, dass Racket mehrere Stunden brauchen würde, um unser Funkverbindung zu hacken oder abzuhören.
„Wir wurden entdeckt", antwortete Andrew.
Ich hörte Codys frustriertes aufstöhnen. „Wir werden denen mal von außen ein bisschen ärger bereiten. Dann müssen sie mindestens die hälfte ihrer Streitkräfte innerhalb des HQs abziehen."
Andrew stimmte zu und beendete die Verbindung dann wieder, während mein Blick wieder Richtug Zentrum schweifte. „Wir müssen irgendwas unternehmen." Ich sah wieder zu den anderen. „Ich werde mich rausschleichen und irgendeinem Agenten seine Schlüsselkarte abnehmen."
„Was?", fragte Andrew. „Nein. Die werden dich finden."
„Aber wir haben keine andere Wahl. Oder fällt dir etwas Besseres ein?"
„Nein", gab er zerknirscht zurück. „Ich halte das trotzdem für keine gute Idee."
„Hier rum hocken und auf ein Wunder hoffen ist keine Lösung", knurrte ich. „Deine Worte!" Ohne auf seinen weiteren Protest zu warten, wollte ich mich umdrehen, als Laurin mich aufhielt. Er drückte mir wortlos mehrere kleine Störsender in die Hand. Ich nickte ihm danken zu und steckte sie in meine Jackentaschte.
„Ich komme mit dir", entschied Jason.
Sofort schoss mein Blick zu ihm. „Nein, du bliebst hier. Die Wahrscheinlichkeit, nicht entdeckt zu werden, ist größer, wenn ich alleine gehen. Außerdem bin ich für so etwas ausgebildet."
Gernervt schüttelte ich den Kopf, während ich dem T-Virus wieder die Oberhand überließ und er mich wieder an meine Umgebung anpasste. Dann kletterte ich ohne weiter auf die Jungs zu achten an der Seite der Überwachungszentrale herunter.
Da meine Tarnfähigkeiten besser wirkten, wenn ich mich an einer Wand fortbewegte, schlich ich an dieser entlang auf den ersten Gang zu. Ein paar mal blieb ich stehen, als Racket-Mitarbeiter direkt an mir vorbeiliefen, aber ich blieb unentdeckte. Als ich den Gang erreichte, blieb ich stehen und sah mich um, bis ich einen hohranigen Agenten entdeckte, der im Zentrum war und mit seiner Einheit gerade auf mich zu kam. Regungslos hielt ich den Atem an, als er an mir vorbeilief. Als er einige Meter von mir entfernt war, folgte ich ihm.
Langsam spürte ich das brennen in meinen Muskeln. Der T-Virus brauchte unheimlich viel Kraft, wenn man die Tarnfähigkeit lange aufrecht halten wollte. Ich versuchte mich auf den Techno-Virus zu konzentrieren, während ich dem Agenten und seiner Einheit folgte. Nach vier weiteren Abzweigungen blieb er auf einem breiten Flur stehen und teilte seine Leute auf. Zwei Agenten liefen den rechten Gang, drei den linken Gang entlang, während er selbst mit einer Agentin gerade ausging. Ich lief den beiden mit sicherem Abstand nach.
Wenn ich mich nicht irrte, befanden wir uns gerade auf dem Flur, der zu den Quartieren führte. Und da inzwischen fast alle Menschen, die sich im HQ aufhielten, von dem Alarm geweckt worden sein müssten, liefen auch hier einige Menschen herum. Ich wich immer wieder jemanden aus und versuchte den Agenten nicht zu verlieren, denn an seinem Gürtel hatte ich bereits die Schlüsselkarte entdeckt, die wir so dringend brauchten.
Wieder kam mir eine Frau entgegen, der ich im letzten Moment auswich. Erschrocken fiel mein Blick auf meine Hände, die begannen wieder sichbar zu werden. Mir fehlte die Kraft, um den T-Virus weiter aufrecht zu halten. Ich wollte mich gerade nach einem Versteck umschauen, als mich jemand am Arm packte. Vor Schreck verlor ich auch die letzte Kontrolle über den Techno-Virus und nach einem kurzen aber starken Flimmern war ich wieder ganz sichtbar.
Ich wollte gerade herumwirbeln, aber nun wurde auch mein anderer Arm gepackt und mir auf den Rücken gedrehte. Ich wurde zur Seite in eine Nische in der Wand gezogen, die mir vorher völlig entgangen war.
„Was zum Teufel, wird das hier? Willst du, dass man dich gleich entdeckt?", fragte mich eine männliche Stimme und ich wurde mit dem Rücken an die Wand gedrückt. Ich sah auf und sah direkt in das Gesicht von Agent Falsta.
Ich versuchte ihm mit aller Gewalt meine Arme zu entreißen, die er aber immer noch festhielt. „Hör auf, Jin!", fuhr er mich flüsternd an. „Ich tu dir nichts."
„Und dass soll ich Ihnen glauben?", fragte ich und versuchte mich noch immer zu währen. Aber egal was ich versuchte, er war stärker als ich.
„Ich arbeite nicht für Racket", erklärte er leise, aber eindringlich.
„Was?", ich hielt inne und sah ihn misstrauisch an. Das hier war doch sicherlich nur ein Trick.
„Warum meinst du habe ich dich damals nicht an Alexa verraten, als ich dich im Hauptcomupterraum erwischt hatte?", fragte er. „Ich bin Joshua Falsta, ein Spion der Night Rebellen. Du kennst Nathan Walker, oder? Er ist ein Freund von mir. Ich arbeite für ihn, nicht für Racket. Nathan ist mein Auftragsgeber."
Ich sah ihn einen Moment sprachlos an und überlegte zwanghaft, ob das stimmte. „Warum sollte ich dir glauben?"
„Den Plan dieses HQs, denn Nathan dir gegeben hat, hat er von mir."
Ich kniff leicht die Augen zusammen. „Du könntest aber auch einfach herausgefunden haben, dass jemand einen Lageplan verschickt hat und erzählst mir das nun, obwohl du es gar nicht warst."
„Verdammt noch mal", knurrte er frustriert. „Ok, du hast ein Abkommen mit Nathan. Caleb hat euch das alte Firmengelände zur verfügung gestellt. Torby und Andrew stehen schon lange in Kontakt. Ich weiß, dass du dich regelmäßig mit Nathan triffst und dass er dir den Chatverlauf von uns beiden gezeigt hat, als ich ihm die Infos über Racket und Xernox geschickt habe. Glaubst du mir jetzt?"
Er wusste alles. Er musste wirklich ein Rebell sein, sonst würde er von all dem nichts wissen. Langsam nickte ich.
„Gut." Er warf einen Blick auf den Gang und ließ mich dann los. „Du willst in den Labortrakt." Es war eher eine Festsellung, als eine Frage.
Wieder nickte ich. „Aber ich brauchte eine Schlüsselkarte."
„Meine funktioniert. Aber ich kann dir nicht helfen. Sie würden uns über die Überwachungskameras sehen und meine Karte sofort sperren."
„Laurin", flüsterte ich, als mir eine Idee kam. Laurin? Kannst du dich in das Überwachungsnetz hacken und Kameras ausschalten?
Seine Antwort kam prompt. Was denkst du, was ich versuche, seit du los bist. Ich kann sie nicht ausschalten, aber ich kann ein Störsignal senden. Du hast dann fünf Minuten, bis sie den Fehler wieder behoben haben.
Mein Blick wanderte kurz zu Joshua. Das wird reichen. Ich sag dir, wann du anfangen sollst.
„Laurin wird auf mein Zeichen die Kameras für fünf Minuten ausschalten", erklärte ich.
„In fünf Minuten schaffen wir es nie bis zum Labortrackt, hinein und wieder hinaus", meinte er kopfschüttelnd.
„Und genau desswegen, wird Laurin die Kameras erst ausschalten, wenn wir am Labortrakt sind."
Joshua hob eine Augenbraun. „Dann werden sie uns auf dem Weg dahin sehen. Alexa hat mich für den östlichen Teil des HQs eingeteil, sie wird etwas merken, wenn ich plötzlich im westlichen bin."
„Sie werden uns nicht sehen", grinste ich. Ich holte die kleinen Störsender aus meiner Tasche, die Laurin mir vorhin gegeben hatte. „Sag mir Bescheid, wenn die nächste Kamera auf unserem Weg auftaucht."
Joshua sah mich kurz zweifelnd an, nickte dann aber und winkte mich hinter sich her. „Tut einfach so, als wäre es selbst verständlich, dass du hier bist", flüsterte er noch. „Dann werden sie zuerst denken, dass du eine meiner Agenten bist."
Ich dankte mir im Stillen gerade selbst, dass ich nur schwarze Sacken trug, wie die Racket-Agenten selber auch. Ich folgte Joshua aus der Nische heraus und lief mit eiligen Schritten neben ihm her. Er führte mich den nächsten Gang links und deutete dann mit einer Kopfbewegung auf eine Kamera an der Decke. Ich sah mich kurz um und wartete bis die einzige Person auf diesem Gang fort war. Dann sammelte ich meine ganze Kraft und überließ wieder dem T-Virus die Oberhand. Meine Umrisse waren zwar durch einem flimmern zu sehen, aber ich hoffte, dass man sie über die Überwachungskameras nicht so leicht entdecken konnte oder man sie für eine Störung in der Übertragung halten würde. Ich trat unter die Kamera und warf die kleinen Störsender hoch, der auch an der Decke kleben blieb. Das kleine Lämpchen an der Kamera, das bis gerade noch grün geleuchtet hatte, blinkte nun rot auf. Ich drängte den T-Virus zurück und gab Joshua ein Zeichen, dass die Luft rein war.
Genauso arbeiteten wir uns die nächsten Gänge entlang, bis ich den Flur kurz vor dem Labortrakt wiedererkannte. Ich wollte gerade erleichtert aufatmen, als uns zwei Agenten entgegenkamen. Sie schenkten mir zum Glück nicht sehr viel Aufmerksamkeit, sondern wendeten sich direkt an Joshua. Sie schienen ihm unterstellt zu sein, denn sie berichtete nur kurz, dass Commander Raiden den Nordtrakt bereits abgeriegelt hatte. Joshua nickte nur knapp und schickte sie dann weiter. Erst als die beiden hinter der nächsten Ecke verschwunden waren, traute ich mich wieder aufzuschauen. „Das war knapp", murmelte Joshua und führte mich dann um die nächste Ecke herum. Wieder befestigte ich einen Störsender an der Kamera und Joshua trat zu der Tür.
„Sehen sie nicht, wenn du die Labortür öffnest?", fragte ich, als ich neben ihr trat.
„Doch, aber sie werden sich dabei nichts denken", erklärte er. „Sie sind noch nicht darauf gekommen, dass ihr die Blutprobe wollt. Tresher glaubt, dass ihr nichts davor wisst, dass er mehr TVIs erschaffen will."
„Und wieso weißt du, dass wir das wissen?", ich hob fragend die Augenbraun.
„Von Nathan", antwortete er nur und zog seine Schlüsselkarte über den Sensor. Die Tür sprang auf und ich wollte gerade hindurch huschen, als ich sah, wie Joshua sich kurz der Schalttafel zuwandte. Da Laurin diese vorhin schon geöffnet hatte, nahm Joshua ein Kabel und schnitt es durch. „Das Verzeichnis, wer sich eingeloggt hat, ist nun gelöscht", erklärte er mir, als er hinter mir durch die Tür huschte und diese zu zog. „Jetzt wissen sie nicht einmal, dass ich das war"
Laurin? Fragte ich in Gedanken. Du kannst das Signal jetzt senden.
Kurz war es still. Ok. Du kannst los. Die Kameras sind für genau fünf Minuten aus.
Unsere Blicke wanderte zur Decke, wo nun alle Kameras rot aufleuchtete. Joshua nickte und ging dann auf die hinterste Tür zu. Er gab einen Code in die Schaltfläche daneben ein und die Tür glitt beinah Lautlos zu Seite.
Als ich in den Raum dahinter trat, stand ich in einem riesigen und hochmodernen Labor. Es ähnelte beinah dem von Luxanus.
„Weißt du, wo die Blutprobe ist?", fragte ich Joshua.
„Ja", er ging zielstrebig ab mir vorbei. „Ich war vor ein paar Stunden erst hier, um mit Alexa den neusten Stand des Projekts zu erfahren."
„Wie weit sind sie?", fragte ich beinah unsicher. Wenn Tresher nun doch weiter war, als wir dachten und die Blutprobe schon weiterverwendet hätte, wäre unsere ganze Mission hier umsonst gewesen.
„Ihr habt Glück. Morgen soll die Genmutation aus deinem Blut extrahiert werden. Bis jetzt haben sie die Probe noch nicht angerührt", erklärte Joshua.
„Sicher?"
„Ganz sicher", versichtere er mir. „Ich überwache dieses Projekt mit. Über jeden noch so kleinen Schritt werde ich informiert."
Mir viel ein Steil vom Herz. Tresher hatte noch die Genmutation bei noch keinem anderen Kind ausgelöst. Wir waren gerade noch rechtzeitig gekommen."
Ich folgte Joshua zu der linken Wand. Er trat zu einem der Sicherheitsschreckte und tippte die Glasscheibe an, woraufhin ein Codefeld auf dieser aufleuchtete. Schnell tippte er die Zahlenkombination ein und öffnete den Schrank. Darin befanden sich unzählige Reagensgläser, die mit den verscheidensten Flüssigkeiten gefüllt waren. Joshua fuhr mit dem Finger die Gläschen, die alle mit grauen Drehverschlüssen verschlossen waren, auf einem Regalbrett ab, bis er eins herauszog und mir rechte.
Ich nahm es beinah erführchtig in die Hand und mein Blick ruhte auf dem roten Blut, das sich in diesem befand. So ein kleines Gläschen, dass soviel verändern konnte. Vorsichtig drehte ich es und las die Aufschrift auf dem Etikett.
Blutprobe Jin Marver
TVI 1.0 Genmutation & Techno-Virus
Ich schloss fest die Finger um das Reagensglas und verstaute es sicher in der innentasche meiner Jacke und vergewisserte mich, dass der Reisverschluss von dieser komplett zu war. Um keinen Preis wollte ich die Blutprobe jetzt verlieren.
„Wir sollten hier wieder weg", riss Joshua mich aus meinen Gedanken und schloss den Schrank wieder. Ich sah auf und nickte. Mit schnellen Schritten verließ wir erst das Labor, verschlossen auch dieser Tür wieder, und dann den Labortrakt. Noch immer liefen mehrere Agenten, Soldaten und Polizisten durch das ganze HQ.
„Schaffst du es ab hier alleine zurück?", fragte Joshua. „Ich muss Alexa meldung machen, sonst fällt ihr auf, dass ich nicht das mache, was ich eigentlich sollte."
Ich nickte. „Danke, Joshua."
Er nickte mir zum Abschied nur kurz zu und verschwand dann um die nächste Ecke. Ich sah mich um, sammelte meine letzte Kraft zusammen und spürte noch einmal das Kribbeln der Tarnfähigkeit.
Andrew? Fragte ich in Gedanken und lief den Gang entlang. Mit aller Gewalt konzentrierte ich mich aud den T-Virus, damit er meine Tarnung aufrecht hielt.
Jin, hast du die Blutprobe? Andrews Stimme erklang in meinen Gedanken.
Ich wich ein drei Angestellten von Racket aus. Ja. Seid ihr noch im Zentrum?
Nein, antwortete Andrew. Wir sind in einem alten Lagerraum. Im Zentrum waren zu viele Leute. Und auch Alexa und Tresher. Wir mussten da weg.
Ich bog nach links ab. Wir müssen uns irgendwo am Eingang treffen.
Dieses Mal erklang Jasons Stimme. Racket hat alle Eingänge abgerigelt. Nur noch der Haupteingang ist offen.
Schlitternd rannte ich an der nächsten Kreuzung der Gänge in den linken Flur und konnte im letzten Moment einen Soldaten ausweichen. Dieser war aber so darauf konzentriert, die Befehle seinen Vorgesetzten entgegen zu nehmen, dass ihm die flimmernden Umrisse meines Körpers gar nicht aufgefallen waren.
Dann treffen wir uns am Haupteingang, entscheid Andrew.
Ich übermittelte ihm noch, dass ich dort hin auf dem Weg war und konzentrierte mich dann wieder komplett auf den T-Virus. Noch ein paarmal musste ich einen kleinen Umweg nehmen, da mir ganze Gruppen von Polizisten oder Agenten entgegenkamen, aber niemand entdeckte mich.
Als ich den Haupteingang erreichte, konnte ich den T-Virus nicht mehr kontrollieren. Mit aller Gewalt versuchte ich mich wieder meiner Umgebung anzupassen, aber es funktionierte nicht mehr. Verzweifelt sah ich mich keuchend um, bis mein Blick auf Jason, Andrew und Laurin fiel, dessen Tarnfähigkeit anscheinend auch am Ende war. Sie kamen aus dem gegenüberliegenden Gang gerannt, verfolgt von eigen Agenten. Jason stürzte Laurin, der seine Hand mit schmerzerfülltem Gesicht auf seinen Oberschenken drückte. Ich sah das Blut, dass zwischen seinen Fingern aus der Schusswunde hervor quoll.
Ich fluchte vor mich hin und rannte auf den Ausgang zu, als sich auf einmal die Haupttüren schlossen und mit einem lauten Klicken verriegelten. Ich kam schlitternd zum Halten und starrte geschockt auf den einzigen Ausgang, den wir gehab hatten.
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SKYLINE - Aufstand
Science FictionTeil 1 der Skyline Reihe. Ein Technischer Virus, der ihr Leben rettete. Ein Technischer Virus, der die tödliche Genmutation in ihren Zellen aufhielt und ihr ein Leben ermöglichte. Aber dieses Leben wird nie ein normales sein. Seit dem Moment, seit...