4.New Reality

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Blood / / Water von grandson

Ich war glücklich.

Ich hatte gerade die Spielzeit dreier Avatare erheblich verkürzt.

Gerade als sich der zweite Auflöste und ich meinen Kataner aus dem dritten zog, wurde ich auf den riesigen Platz in Aincrad teleportiert.

Verwirrt sah ich mich um.

Was hatte das zu bedeuten?

Da tauchte plötzlich eine riesige Gestallt über uns auf, die sich als Akihiko Kayaba vorstellte und uns mitteilte, dass wir nun hier gefangen waren und auch im Reallife sterben würden, sollten wir hier sterben.

Anschließend verschwand sie einfach.

Unruhige Stimmen wurden laut und eine Massenpanik brach aus.

Nur ich war die Ruhe selbst, schließlich machte mir das alles nichts aus.

Ich wollte schließlich sterben.

Warum willst du sterben?

Verstehst du denn nicht, welch große Chance das für dich ist?

Du kannst Leute töten, ohne dafür im Gefängnis zu landen.

Du kannst tun und lassen was du willst, alle Türen stehen dir offen und du musst die Konsequenzen deines Handelns nicht ausbaden.

Sie hatte zwar recht, ich würde die Konsequenzen nicht ausbaden müssen, aber ich würde Menschen wirklich ihr Leben nehmen.

Ich bekam zunehmend skrupel, weiterhin Avatare zu töten, den der Nächste in dem mein Schwert stecken würde, würde wirklich sterben.

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkt hatte wie sich alle um mich herum verändert hatten, wie ich mich verändert hatte.

Geschockt starrte ich meine roten Haare an.

Ein schrecklicher Gedanke kam mir.

In der Hoffnung ich würde mich irren betrachtete ich mich im Spiegel.

Zu meinem Entsetzen wurde meine Vermutung jedoch bestätigt, denn, ein mir nur allzu bekanntes, Gesicht starrte mich an.

Jenes Gesicht, dass ich im Reallife ständig in Spiegeln sah.

Das Gesicht mit dem ich geboren wurde.

Na toll, jetzt konnten alle mein Gesicht sehen, dabei hatte ich das Gesicht meines Avatars so genossen.

Ich hatte gelehrnt den Avatar lautlos durch Schatten zu lenken und mit ihnen zu verschmelzen.

Meine Bleiche Haut und meine roten Haare könnten mich in solchen Situationen in ernstafte Schwierigkeiten bringen, denn die Finsternis würde sie eher herausheben, als sie zu verstecken.

Ich war wie ein Glühwürmchen, am Tag beinahe unsichtbar, doch in der Nacht, in der Finsternis, würden mich alle sehen.

Roter Tod (SAO ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt