29.Für Beth

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In the Name of Love von Martin Garrix ft. Bebe Rexha

Beth wollte, dass ich die Kinder und ihre Eltern gehen lies.
So hatte sie es zwar nicht ausgedrückt, aber dennoch.
Ich ließ sie alle gehen mit all ihren amputierten Körperteilen.
Ich muss gestehen, dass das nicht leicht war für mich, schließlich habe ich mir das über Monate hinweg aufgebaut.
Nur Lucy konnte ich nicht gehen lassen, denn sie war ein wichtiger Bestandteil meines Plans.

Beth hatte vermutet, dass es sich bei Akihiko Kayaba um den Anführer der Ritter des Blutschwurs handelte.
Ich hoffte einfach, dass sie sich nicht irrte und beschloss alles auf eine Karte zu setzten.

Eigentlich war es auch logisch, dass er es sein sollte, immerhin hatte er vor kurzem sogar Kirito besiegt.
Ich war Kirito zwar bisher nicht begegnet, hielt aber, aufgrund der vielen Gerüchte die kursierten, große Stücke auf ihn.
Natürlich hatte ich ihn auch immer verabscheut, weil er mit allen Mittel versuchte das Spiel zu beenden, aber diese Zeiten waren nun vorbei.
Wenn Beth das Spiel verlassen wollte, sollte es so sein.
Ich würde sie dabei unterstützen.

Ich machte mich also auf zu den Rittern des Blutschwurs, um ihren Anführer zu erpressen.

Bei meinem Versuch zu den Rittern des Blutschwurs zu gelangen, erwies es sich als sehr hilfreich, dass ich ohnehin von ihnen gesucht wurde.
So musste ich mich nur von ihnen gefangen nehmen lassen.

Zu ihrem Anführer zu gelangen, erwies sich als etwas schwieriger, allerdings nicht als unmöglich.
Doch ich nervte eine meiner Wachen einfach so lange, bis er einwilligte ihm wenigstens eine Nachricht zu übermitteln.

"Sag ihm, dass ich Lucy habe.", bat ich ihn.

Als man ihm diese Nachricht überbracht hatte, bekam ich also tatsächlich Besuch vom Anführer der Ritter des Blutschwurs persönlich.

Misstrauisch beäugte er mich.
Er schickte die Wachen weg um unter vier Augen mit mir reden zu können.

"Weißt du was? Wie wär's mit einem Handel? Wir lassen dich frei und du lässt im Gegenzug Lucy frei?", schlug er vor.

Ich lachte.
"Glaubst du etwa ich hätte mich gefangen nehmen lassen, nur um dir ein Druckmittel gegen mich zu liefern?", erwiderte ich spöttisch.

"Was willst du für Lucys Freiheit?", wollte er wissen.

"Ich will was alle wollen. Ich will, dass du alle gehen lässt. Zurück ins Reallife. Ich werde Lucy nicht gehen lassen, aber du kannst sie befreien, indem du alle zurück schickst, Akihiko Kayaba.", erklährte ich ihm seine Lage.

Beim Klang seines Namens zuckte er zusammen.
"Woher weißt du...", da dämmerte es ihm, "Lucy."

Ich nickte.

"Also gut. Lass mir noch eine Woche. Ich möchte, dass das Spiel fertig gespielt wird.", erklärte er, nichtsahnend, dass Kirito seinen Plan durchkreuzen würde.

"Deine Sache, aber denk an Lucy."

Kayaba nickte.
Als ich die Besorgnis in seinen Augen sah, wusste ich, dass er nicht blaffte.

"Lasst sie gehen!", befahl er den Wachen.

"Warte!", rief ich.

Er drehte sich um.

"Eines würde mich noch interessieren. Warum sieht Lucy aus wie ich?", fragte ich neugierig.

"Das war Zufall. Ich wollte ihre Identität schützen und habe ihr einen zufälligen Avatar zugewiesen, in der Hoffnung, sein früherer Besitzer würde ihr nicht begegnen. Ich war einfach zu faul einen neuen zu erstellen.", erklärte er.

Roter Tod (SAO ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt