1.Verzweiflung

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Broken von Lund

Bevor ich dich mit der Zukunft und der Gegenwart konfrontiere, werde ich dir etwas über meine Vergangenheit erzählen.

Denn um eine Geschichte zu verstehen, muss man erst ihren Anfang kennen.

Am Tag vor dem Start von SAO:

Ich starrte in die Tiefe.

So würde mein Leben also Enden.

Ich konnte es nicht fassen.

15 Jahre lang hatte ich verzweifelt versucht meinem Umfeld wichtig zu sein, meine Eltern zu lieben, so grausam sie auch waren und Freunde zu finden.

Nichts davon war mir gelungen.

Alle hatten mich immer nur komisch angestarrt, als währe ich ein Unfall.
Aber vermutlich bin ich genau das.
Ein Unfall, nichts weiter.

Es fiel mir schon immer fürchterlich schwer soziale Kontakte zu knüpfen, also wurde ich zum potentiellen Mobbingopfer.

Oh, wie ich mein Leben hasste.

Würde es nun so einfach sein?

Würde ich diese Welt nun verlassen können?

Wieder blickte ich in die Tiefe.
Unter mir erstreckten sich die Straßen der Stadt.

Fasziniert von den Farben des Verkehrs und dem nahenden Sonnenaufgang, der die Wolken in ein zartes orange-rosa hüllte, lehnte ich mich nach forne.

Es würde ein schöner Tod sein.

Ich würde eine schöne Aussicht und das Gefühl haben zu fliegen.

Ich lehnte mich noch weiter nach forne, verlor das Gleichgewicht und fiel in den so sehnsüchtig erwarteten Tod.

Das heißt ich wollte in den Tod fallen, zu meinem Verdruss tat ich dies jedoch nicht.

Stattdessen wurden meine Arme von zwei starken Händen umklammert, die mich unnachgiebig zurück aufs Dach des Hochhauses zogen.

Wütend befreite ich mich aus seinen Griff und wirbelte herum.

Hinter mir stand ein Mann, der unverwandt meine Brüste anstarrte.
Na toll, ein Pädophiler hindert mich am Selbstmord.

Genervt rammte ich dem verdutzten Typen meine Faust in seine verdammte Visage und lief weg, bevor er auf blöde Gedanken kommen konnte.

So schnell ich konnte flüchtete ich durch die Tür, die zum Dach führte und stürmte das Treppenhaus hinunter, bis ich schließlich keuchend an der Wohnungstür ankahm.

Gehetzt kramte ich meinen Schlüssel hervor und öffnete die Tür, hinter welcher ich mit meinen Eltern lebte.
Anschließend verkroch ich mich in meinen Zimmer und heulte.

Roter Tod (SAO ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt