Roter Tod (SAO ff)

10.Hass

Seit ziemlich genau drei Tagen bin ich nun schon in einer Gruppe mit Lilly und ihrer Mutter Julia und ich muss sagen, dass es mir extrem schwer fällt die beiden nicht einfach umzulegen.

Ich meine Lilly ist ja ganz ok, auch wenn ihre ständige Fragerei nervt, kindliche Neugier ist echt anstrengend, aber Julia ist einfach nur unerträglich.

Sie ist egoistisch, hält sich für etwas Besseres als alle anderen lebendigen Wesen auf dieser Welt, spricht über uninteressanten Quatsch, schafft es immer wieder in Schwierigkeiten zu geraten, hat einen Dickschädel, heult rum wenn sie nicht bekommt was sie will, hat Spaß daran mich aus der Fassung zu bringen und treibt mich täglich zur Weißglut.

Und das alles sind nur Bruchstücke ihrer schlechten Eigenschaften.

Diese Frau ist einfach unausstehlich und ich hasste sie!

Egal was auch immer ich tat, ich verstand Julia einfach nicht!

Ich weiß jetzt schon, dass diese Frau leiden wird.

Auch wenn meine Möglichkeiten sie zu quälen hier in SAO beschränkt sind, werden wir dennoch unser Bestes geben, ihren Tod schmerzvoll zu gestalten.

Bloody sprach mir aus der Seele als sie dies feststellte.

Ja, das wird sie auf jedenfall!

Antwortete ich ihr hasserfüllt.

Ein schnarchen unterbrach meine Überlegungen und signalisierte mir, dass nun auch Julia eingeschlafen war.

Ich setzte mich auf und sah mich um.

Ich befand mich in einer ziemlich heruntergekommer Hütte auf der 2. Ebene, weil Julia und ihre Tochter nicht genug Geld hatten um sich etwas besseres zu kaufen.

Zwar hatte ich dort eine viel schönere, teurere Unterkunft, aber das würde ich den Beiden ganz bestimmt nicht auf die Nase binden, denn potentielle Tote hatten nicht das Recht in meiner wunderschönen Luxusunterkunft zu verweilen.
Vor allem nicht, wenn sie derart unausstehlich waren.

Nennt mich egoistisch, aber das haben sie sich nicht verdient.

Ich musste sie so schnell wie möglich loswerden.

Sonst wäre ich wohl verrückt geworden.

Alles Nötige für mein Vorhaben hatte ich bereits besorgt und ich hatte mich bestens vorbereitet.

Morgen würden ihre beiden Leben ausgelöscht werden.

Mit diesem fröhlichen Gedanken kuschelte ich mich unter die warme Bettdecke und schlief ein.