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Kostas ( Dennis )

"Nein, ich habe wegen der Trennung meiner Eltern keine seelischen Beschwerden, ich bin eher erleichtert, dass sie sich endlich getrennt hatten.", die Psychologin schaute mich sanft an.

"Und auch sonst haben sie keine Probleme?", meinte sie und kritzelte an ihrem Zettel diverse Sachen an. "Nein ... wobei da wäre ein Problem.", sie richtete den Blick auf mich und schaute mir tief in die Augen. Es war ein unwohles Gefühl, welches sich dadurch in mir breitmachte. "Und das wäre?", sie verzog ihre Mundwinkel zu einem leichten Lächeln. "Es geht um die Liebe. Ich weiß nicht, wie ich es der Person sagen soll, außerdem denke ich, dass besagte Person auch eventuell nur mit mir spielen könnte.", die Therapheutin legte ihre Brille ab und fuhr sich durch die Haare.

"Die Liebe ist ein Phänomen. Wir Menschen denken an dieses Phänomen, wenn wir nicht in der Lage sind Dinge selbst mehr in die Hand nehmen zu wollen. Man kann es in ihrer Situation kaum verübeln, auch wenn sie es nicht zugeben, ist der Verlust ihres Vaters eine Tragödie, diese Lücke wollen sie mit jemanden Füllen. Und genau hier kommt die Liebe ins Spiel, sie wollen erkennen, ob sie auch von anderen Menschen geliebt werden können, wie es auch ihr Vater einst tat. Liebe wird oft durch die Sehnsucht nach etwas ausgelöst, daher rate ich ihnen erst zu unseren nächten Sitzung zu kommen, wenn sie den oder die Richtige für sie gefunden haben."

Die Sitzung neigte sich dem Ende zu. Als ich mich erhob, sagte sie noch:

Lassen sie sich von Fehlschlägen nicht entmutigen, lassen sie es geschehen wie es kommt, leben sie den Augenblick und vergessen sie alles vergangene.

Ich hatte ziemliches Glück eine so nette Psychologin bekommen zu haben, die einem wirklich gute Ratschläge gab. Wylam hatte mich noch vorhin angerufen und gemeint, ich soll zu dem Starbucks mitkommen, welches er entdeckt hatte mit seinem neuen Lover Malte. Sie geben beide wirklich ein nettes Paar ab, dennoch bin ich eifersüchtig, dass es bei den Beiden so gut funktioniert hatte. Das Starbucks befand sich mitten in Potsdam, genau da, wo viele Touriste hingehen, ich selbst bevorzuge ja das Cafè meiner Tante, dass viel bequemer und ruhiger ist.

Als ich vor dem Starbucks stand sah ich Malte und Wylam schon, bevor sie auch nur mich wahrnehmen konnten. Wie ein Ninja schlich ich mich an und erschreckte Wylam.

"Nicht dein ernst Bro?!", hysterisch kreichte er, als ich ihm von der Sache mit Mik und mir erzählte. "Also für mich hört sich das schon an, als hätte er Gefühle für dich", Malte war definitiv der Schlauere in deren Beziehung. "Ich werde es ihm auch bald sagen, was er darauf erwiedert ist mir erstmal Schnuppe. Vermeiden möchte ich nur, dass er nicht versehentlich mit meinen Gefühlen spielt.", ein zustimmendes Nicken der Zwei unterstreichte meine Aussage.

*Zeitsprung*

Im Bus war es stickig gewesen und ich war überglücklich aussteigen zu können. Wie es sich herausstellte war es ein Fehler...

Ich sah Mik, einen anderen Mann und einen Kuss, jetzt brauchte ich erstmal Zeit für mich allein ...

Kostory: Die Augenblicke des SommersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt