26

307 37 4
                                    


Mik ( Darkviktory )

Kostas, er benahm sich... anders. Ich weiß nicht, es war einfach so. Er stimmte mir bei allem zu, war kurz angebunden und hatte wenig Augenkontakt mit mir, also weniger als sonst. Ich sollte auf ihn aufpassen, da es ihm wohl nicht gut ging laut seiner Mutter, die eine Nachtschicht hatte. Gekocht hatte ich für uns ein Chili aus den Zutaten, die sich im Kühlschrank befanden. Essen tat er erstaunlich viel, als würde er nicht wollen, dass andere Leute bemerken, dass es ihm nicht gut ging. Wer früher mal so depressiv war wie ich, durchschaut ein solches Verhalten.

Der Mond erstrahlte schon den Horizont, es wurde allmählich Zeit für Kostas schlafen zu gehen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, legte sich Kostas in sein Bett und schaltete die Nachttischlampe aus. "Deine Mutter kommt in ca. 15 Minuten, also hast du nichts dagegen, wenn ich jetzt nach oben wieder gehe?", Kostas schüttelte nur verneinend den Kopf. "Wenn du nicht sagen willst, was mit dir los ist, dann musst du das nicht. Aber man merkt, dass etwas nicht stimmt.", ich verließ nach meinen Worten den Raum und schloß seine Tür mit der Klinke.

Kunsthausaufgaben und ich dachte immernoch an Kostas. Ich beschloss mir jetzt lieber Gedanken über meine Note zu machen und schaltete meine Musikanlage ein, die in meinem Zimmer sonst nur vor sich hin vegetierte. Es waren natürlich noch deprimierende Lieder eingelegt, wann hatte ich sie das letzte Mal angeschaltet. Achja, das war als mein Ex mit mir einmal einen Streit hatte. Das passt ja zu meiner Aufgabe. Ich sollte eine Meinungsverschiedenheit zeichnen, das gehört dazu nehme ich jetzt mal an. Also zeichnete ich die Dinge, die in der Konversation vor kamen und wie wir beide uns anschrien. Ich war viel schneller als erwartet.

Nach guten zwei Stunden war ich fertig und ich muss ehrlich sagen, es sah echt gut aus. Ich legte die Mappe mit dem Bild auf meinem Schreibtisch und zog mich bis auf die Unterhose aus und schleppte mich ins Bett. Morgen wollte Myriam ja auch noch mit mir reden, fiel mir kurz vor dem Einschlafen noch einmal ein. Ich wollte nur noch, dass dieser seltsame Tag endet und schlief relativ schnell ein.

*Zeitsprung Nachmittag*

"Mik, du olle Senfgurke. Wenn es Kostas nicht gut geht, ist es doch offentsichtlich, was los ist. Du hast irgendetwas verbockt!", Myriam griff mich direkt an, als ich ihr in der Pause von gestern erzählte. "Wie kommst du denn auf sowas? Ich hab nicht gesehen, dass er mich und John beim Küssen beobachtet hatte.", ich wünschte diese Worte hätten niemals meinen Mund verlassen.

Myriam gab sich einen Facepalm und seufzte. "Er hat euch bestimmt gesehen, glaub mir das Leben ist ab und zu eine Bitch oder ich lese einfach zu viele pseudo-klischee-Romanzen."

"Wenn du meinst, dann frag ich ihn dazu mal heute."

Kostory: Die Augenblicke des SommersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt