Kostory: Die Augenblicke des Sommers

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Mik ( Darkviktory )

Kreatives Zeichnen, in Fachkreisen nennt man es mangelhafte Unterrichtsvorbereitung. Unser Lehrer in Illustration war ab und zu ziemlich verpeilt, aber es kam mir gelegen, so konnte ich wenigstens mehr an Kostas denken, während ich ein paar Häuserinnenräume zeichnete. Was macht Kostas wohl gerade im Moment? Sicher sitzt er im Unterricht und fragt sich genau das Gleiche wie ich.

"Du hast ja heute ein Grinsen drauf. Was ist los hmm.", ich hatte mich dabei heute extra in eine abgelegene Ecke des Campus verzogen um in Ruhe nachzudenken. Wie hatte Myriam mich gefunden ... hat sie etwa einen übermenschlichen Sinn, mit dem sie mich aufspüren kann? "Hallo ich stehe genau vor deinem Gesicht und rede mit dir. Hör mich auf so anstarren, als wäre ich ein Alien."

Glücklich begann ich ihr von Kostas und mir zu berichten. Sie war natürlich mehr als begeistert, sie hatte es geschafft, dass wir zusammenkamen, ich glaub ohne Myriam hätte ich schon längst die Hoffnung aufgegeben. "Kostas hat in drei Tagen Geburtstag.", meinte ich, während ich an dem Songtext schreib, den sie schon etwas länger betrachtete. Er war noch nicht fertig, daher musste ich Myriam etwas wichtiges Fragen, da ich ihn heute fertigschreiben müsste.

"Ich soll Kostas also für dich beschäftigen ... wenn es sonst nichts ist, dann nehm ich ihn zu meiner Tanzprobe mit. Ich gedenke mich wage daran zu erinnern, dass er auch tanzen kann." Dankend schaute ich sie an und lief wieder in meinen Klassenraum um Kostas anzuschreiben.

Meine kleine Dancing Queen. Myriam wollte heute mit dir etwas unternehmen, trage am besten leichte Klamotten

Dein Mik :3

Ich grinste, als ich die Nachricht abschickte. Mein Handy verschwand, als ich sah, dass mein Lehrer den Raum betrat. Seufzend versucht ich meine Gedanken für den Unterricht frei zu räumen.

Nach Schulschluss ging ich direkt zu mir nach Hause. Den Block griff ich krampfhaft und setzte mich an den Liedtext, ich muss auch immer alles aufschieben. Meinen eigenen Schweinehund zu überwinden, war noch nie einfach gewesen, doch für Kostas zuliebe, musste ich. Und so vergingen wie im Flug zahlreiche Stunden, in denen ich den Text auch wirklich fertig schrieb. Die Uhr zeigte auf 18 Uhr. Ich hatte noch genügend Zeit zu Suikas kleines Tonstudio zu gehen, was ich auch tat.

Als ich ankam begrüßte sie mich freundlich und führte mich hinein in ihr Heimstudio. Der Song ging mir spielend leicht über die Lippen und dennoch war ich erst gegen Mitternacht fertig. "Du hast echt geschuftet, wie ein Berserker. Hier.", sie reichte mir etwas von ihrer geschnittenen Wassermelone. Natürlich nahm ich es dankend an.

Suika hatte mir vorgeschlagen für heute bei ihr zu übernachten, da ich den Song dann in aller Ruhe später noch schnell abmischen kann. Übermorgen ist immerhin schon der Geburtstag.

Myriam hatte sich nicht bei mir gemeldet, ich weiß nicht, was sie mit Kostas angestellt hat und ehrlich gesagt tut er mir schon ein wenig Leid.