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Mik ( Darkviktory )

Meine Arbeitgeberin war doch eine Sadistin, die es faustdick hinter den Ohren hatte. Wie kann man nur auf die Idee kommen, einen Mitarbeiter mit ihrem furchtbar attraktiven Neffen wegzuschicken, damit Kostas Spaß hat. Als würde sie mit uns spielen, wie als wären wir ihre Marionetten, doch es störte mich herzlich wenig, denn ich hatte Kostas noch etwas zu sagen.

"Egal, was du vor ein paar Tagen gesehen hast, es ist vorbei und hatte auch nie wirklich angefangen. Ich wollte dich nicht verletzen oder verwundern, als du es dir mit ansehen musstest."

Kostas wirkte wie von einer Biene gestochen. In Potsdam gibt es nicht wirklich einen repräentanten Zoo, daher fuhren wir nach Berlin. Nachdem wir die Karten gekauft hatten, fing es an leicht zu regnen. "Wir fahren jetzt deswegen nicht mehr zurück.", Kostas hatte so viel Selbstbewusstsein, was mir ehrlich gesagt gefiel.

"Pinguine! Ich dachte die wären aufgrund des Regenschauers nicht draußen", jubelte Kostas, als wir bei dem Kaiserpinguinengehege ankamen. "Die sind so tollpatschig, wie du manchmal.", ich hielt mir schnell den Mund zu, als die Worte diesen verließen. "Du bist doof, aber auch wieder anders."

'Anders', wie Kostas mich bezeichnete, ich konnte nur lachen. Wir begannen uns den Rest des Zoos anzuschauen. Am Aquarium war ich ganz besonders lange geblieben und Kostas zeigte sich offentsichtlich desinteressiert, obwohl Fische auch voll cool sind, sie erinnern mich an Kostas, er sieht ab und an auch so aus. Wir waren schon drei Stunden im Zoo und Kostas bekam langsam Hunger. Ein Glück, dass überall Restaurants und Imbisse sind. Kostas steuerte auf einen kleinen Laden zu, es wunderte mich, wie bewusst er dort hin fand. Ich ließ mich ausnahmsweise von ihm leiten und nun saß ich in einem sehr seltsamen Laden. Überall war es bunt und bestückt mit Torten.

"Also welche Torte willst du essen?", fragte mich Kostas, als mich die Atmosphäre noch ein wenig überwältigte. Allein von dem Anblick hier bekomme ich einen Würgreiz. "Wie wäre es mit einer Kirschtorte?", Kostas nickte und bestellte zwei Stücken. Aber als die Stücken an unserem Tisch ankamen, wurde sie von einem heißen Kellner serviert, den ich wohl etwas zu lange anstarrte. Kostas tritt mir darauf leicht an das Schienbein. "Mann, ich hab schon verstanden. Bist du etwa eifersüchtig?", es tat verdammt weh. Seine Reaktion fiel eher schüchtern aus, wie ich es vermutet hatte, er mag mich also doch.

Eins war sicher ich musste mir dieses Restaurant merken, heiße Typen und gute Torten, gut dass es Kostas mir gezeigt hatte. Meine Wenigkeit und Kostas waren wieder bei mir zu Hause und es schien so wie früher zu sein, er lachte wieder viel und fühlte sich bei mir wie zu Hause.

"Ich geh dann mal duschen, stell nichts dummes an.", meinte ich und ging in das Badezimmer.

Kostory: Die Augenblicke des SommersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt