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Kostas ( Dennis )

"Warum warst du gestern nicht in der Schule? Es war total langweilig in Philosophie ohne dich.", Wylam war einfach zu neugierig, als wir nebeneinander den Gang zum nächten Klassenzimmer entlangliefen. "Ich war wie gesagt krank, mir ging es nicht besonders gut.", log ich gekonnt. "Wenn du zu Deutsch nicht kommst, muss es etwas sehr ernstes gewesen sein."

Auf einmal rempelte mich jemand an. "Pass doch auf...", meinte ich leise, als ich an dem Schüler vorbeiging. Wylam beobachtete nur still jeder meiner einzelnen Aktionen, wie er es immer tat, wenn ich ihm etwas verschweige. Ich darf mir nichts anmerken lassen. "Physik, wie ich dieses Fach hasse.", schob ich zwischen unserer stille Konversation ein. "Ja, ist bloß schwierigeres Mathe und braucht kein Mensch, der nicht vielleicht in einem Institut arbeiten will.", Wylam wirkte wie aufgetaut.

Die erlösende Schulglocke ertönte und ich sollte heute zu meiner Tante, heißt leider, dass ich Mik über den Wwg laufen werde, da er dort immer arbeitet. Schon als ich am Laden entlang lief strahlte mich meine Tante schon an und lief direkt zur Tür. Cordelia meine Tante liebte mich, wie ihren eigenen Sohn, nur zu Schade, dass sie keine eigenen Kinder zeugen kann, sie wäre sicher auch eine gute Mutter. "Deine Mutter muss arbeiten, wie ein Schwein, ess ein Stück Kuchen.", sie hatte immer Angst, dass ich untergewichtig werde, da ich nicht wirklich breit, noch dick bin. Mik konnte ich aus meinem Blickwinkel gerade so erkennen, wie er andere Kunden zu bedienen hatte.

"Er ist super nicht. Also ein klasse Kellner.", meine Tante riss mich aus meinen Gedanken und erst jetzt merkte ich, dass ich ihn etwas zu lange angestarrt hatte. "Soll ich dir seine Nummer besorgen.", flüsterte sie mir zu und meine Wange zeigte eine Schamesröte. "Nein... er wohnt doch sowieso schon unter uns.", sie machte zuerst ein relativ undefinierbares Gesicht.

"Mik, kommst du mal kurz rüber, ich habe eine besondere Aufgabe für dich.", so schnell Mik konnte, eilte er zu Cordelia und als er mich sah, rutschte ihm sein Enthusiasmus förmlich weg. "Du wirst mit meinem Neffen ein wenig Zeit verbringen, das ist heute deine Aufgabe. Im Laden ist wenig los, also zieh dich um!"

"Aber Tantchen...", sie unterbrach mich. "Keine Wiederreden, du wirst heute Spaß haben, deine Mutter meinte du seiest in letzter Zeit komisch drauf.", sagte sie leise, als Mik sich schon umzog im Hinterzimmer. Stumm nickte ich nur, kann dieser Tag denn noch schlimmer werden? Ich warte nur, bis mich irgendwer weckt und meint ich müsse zur Schule, doch es kam nichts...

Mist...

Als ich nun vor dem Café mit Mik stand, waren wir beide genauso durch den Wind, wie der jeweils Andere.

"Gehen wir ins Aquarium?", ich seufzte. "Wenn schon dann in den Zoo, da gibt es beides."

Danke Tante Cordelia...

Kostory: Die Augenblicke des SommersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt