Kapitel 17

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Es war eine simple Nummer von einem Handy, aber diese würde ich nie vergessen. Selbst wenn ich es wollte, konnte ich es nicht. "Was ist los?" kopfschüttelnd drückte ich den Anruf weg und steckte mein Handy wieder in meine Hosentasche. "Nichts, alles in Ordnung." sagte ich falsch lächelnd und setzte mich auf die Couch. Skeptisch sah mich Marlon an und setzte sich neben mich.

Mir war völlig bewusst, dass Marlon mir kein einziges Wort glaubte. Nicht einmal ich glaubte mir selber, denn hier war gerade überhaupt nichts in Ordnung. Woher hatte sie meine Nummer und wie wusste sie, dass ich jetzt in San Francisco war? Ich konnte es mir nicht erklären.

"Sky!" erschrocken zuckte ich zusammen und sah zu Scott der auf dem Sessel sass. Kurz schloss ich meine Augen und legte meine Hand auf meine Seite. Solche Bewegungen sollte ich in nächster Zeit lieber lassen. "Was ist passiert?" fragte Scott als er meine Bewegung wahrnahm. Seufzend sah ich zu Marlon. "Dafür sind wir hier Sky. Erzähl es ihm." sagte Marlon.

Das machte ich auch. Ich erzählte Scott alles von dem Moment als er zurück nach Miami ging, bis zu dem Streit zwischen Ryder und Quinn. Jedoch liess ich den kleinen Teil mit Caleb im Einkaufszentrum aus. Die ganze Zeit beobachtete ich Scotts Reaktion. Er wechselte immer wieder von Freude in blanke Wut. Vor allem als ich ihm erzählte das Gabriel mich wieder geschlagen hatte, wäre er am liebsten losgefahren und hätte ihn umgebracht.

"Es tut mir leid, Sky." schwach lächelnd zuckte ich mit meinen Schultern. "Ich habe doch ge-" seufzend zog ich mein Handy aus meiner Tasche als es wieder klingelte. Nur kurz sah ich auf die Nummer und schaltete mein Handy schliesslich auf lautlos. Es gab jetzt wichtigeres als sie. "Wer war das?" fragte Marlon. "Niemand. Wo war ich?" kurz überlegte ich. Den misstrauischen Blick der mir Marlon zuwarf ignorierte ich dabei. "Ach ja. Siehst du Scott. Ich sagte doch, dass ich hier bei dir bleiben möchte. Er hat mich geschlagen. Verstehst du? Nach acht Jahren sehe ich ihn wieder und das erste was er macht ist mich zu schlagen." kopfschüttelnd lehnte ich mich nach hinten. Wieder klingelte mein Handy, aber dieses Mal vibrierte es einfach ununterbrochen.

"Kannst du endlich rangehen?" kopfschüttelnd sah ich zu Marlon. "Es gibt jetzt wichtigeres." sagte ich. "Ich bin mir sicher, dass er es nicht mit Absicht gemacht hat." sagte Scott und hatte somit wieder meine Aufmerksamkeit. "Willst du mich verarschen? Er hat mich zweimal geschlagen und du sagst er hat es nicht mit Absicht gemacht?" "Jetzt reg dich nicht auf Sky. Ich meine nur, dass du dir vielleicht seine Erklärung anhören solltest." sagte er beschwichtigend. "Irgendwann vielleicht, aber fürs erste muss er nicht in meine Nähe kommen."

Langsam nervte es mich. Immer wieder vibrierte mein Handy an meinem Bein. Wieso konnte sie mich nicht einfach in Ruhe lassen? Gespielt fröhlich stand dich auf und klatschte in meine Hände. "Gut, was machen wir jetzt?" verwirrt über meinen Stimmungswechsel sahen mich beide an. "Was willst du denn machen?" stellte mir Marlon die Gegenfrage. "Pizza und Film?" "Wie immer." sagte Scott schmunzelnd und lief in die Küche. Grinsend sah ich ihm hinterher und setzte mich wieder auf die Couch.

"Wer ist es?" verwirrt sah ich Marlon an. "Wovon sprichst du?" "Dein Handy. Wer probiert dich die ganze Zeit zu erreichen?" "Niemand." sagte ich und erntete gleich einen verarsch-mich-nicht-Blick von Marlon. Zugegeben. Es nervte mich genauso wie Marlon, aber ich wollte nicht wissen was sie zu sagen hatte, denn ich wusste, dass es nichts gutes war.

"Jetzt geh endlich ran." sagte Scott als er wieder zu uns kam und sich auf den Sessel setzte. Kopfschüttelnd sah ich ihn an. "Sky Baker! Geh jetzt sofort an dein Handy!" zögernd nahm ich mein Handy aus meiner Hosentasche und sah auf die Nummer. "Nein. Ist nicht so wichtig." sagte ich. Keine Sekunde später sprang Scott auf und riss mir mein Handy aus der Hand. Genau wie ich vorhin, sah er auf das Display und schüttelte seinen Kopf. Langsam hob er seinen Blick und sah mich wütend an. "Sag mir nicht, dass es die Nummer ist die ich denke." seufzend fuhr ich mit den Händen durch meine Haare und nickte.

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