Kapitel 36

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Langsam liefen wir die Treppe nach unten und blieben vor Gabriel stehen. Das mein Bein schon die ganze Zeit schmerzte, ignorierte ich fürs erste. Wütend sah Gabriel von mir zu Quinn und deutete wortlos auf sein Arbeitszimmer links von uns. Zweifelnd sah ich auf die andere Seite zu Ryder, Nathan, Alec und Caleb, die im Wohnzimmer standen und uns angespannt beobachteten. Mir war alles andere als wohl bei dem Gedanken mit Gabriel in einem Zimmer zu sein. Zwar war Quinn dabei und würde auf mich aufpassen, aber nur schon die Erinnerung an das letzte Mal genügte mir um zu denken, das er mich wieder schlagen würde.

"Sky!" erschrocken zuckte ich zusammen und folgte Quinn und Gabriel zum Arbeitszimmer. Wieder sah ich zu Ryder der nun in der Lobby stand, bevor Gabriel die Tür schloss und sich auf seinen Schreibtischstuhl setzte. Unbehaglich setzte ich mich neben Quinn auf einen der Stühle vor dem Schreibtisch und sah auf meine Hände.

"Wollt ihr mir nicht etwas sagen?" langsam hob ich meinen Kopf und sah zu Gabriel, der uns abwartend ansah. "Was sollten wir dir sagen, Dad?" fragte Quinn. "Lass mich überlegen. Vielleicht das Sky einen Autounfall hatte und gestern in San Francisco angegriffen wurde?!" wütend schlug er mit seiner Hand auf den Tisch. "Wieso erfahre ich das nicht von meinen Kindern, sondern von der Polizei?" schrie er uns an. "Dad, wir sind erst seit einer Stunde zurück." verteidigte uns Quinn. Tief durchatmend sah uns Gabriel an. "Wer war es?" unschlüssig sah ich zu Quinn.

Gabriel wusste immer noch nicht, dass Mom noch am leben war und in einer Psychiatrie sass. Ehrlich gesagt hatte ich angst vor Gabriels Reaktion. Entweder würde er verstehen wieso ich das gesagt habe, oder er würde völlig ausrasten und mich wieder schlagen, aber Quinn würde das sicher nicht zulassen. Das hatte er beim letzten Mal auch nicht.

"Ist schon in Ordnung." flüsterte Quinn und sah mich aufmunternd an. Kopfschüttelnd stand ich auf. "Ich kann das nicht." sagte ich und humpelte zur Tür. "Sky, bleib hier!" rief mir Gabriel hinterher. "Nein. Dad, ich werde es dir erklären." hörte ich Quinn als ich die Tür hinter mir zuschlug. Kaum drehte ich mich um, stiess ich mit Ryder zusammen. Besorgt sah er mich an und legte seine Hände auf meine Hüften. "Alles okay. Hat er dir etwas getan?" kopfschüttelnd lehnte ich mich an ihn. "Er wollte wissen, wieso wir ihm nichts von dem Unfall erzählt haben und wer mich angegriffen hat. Quinn erklärt es ihm gerade." erleichtert atmete er aus und wollte etwas sagen, aber ein schreiender Marlon und Caleb unterbrachen ihn.

Verwirrt sah ich sie an als sie nur in Boxershorts zu uns in die Lobby rannten. "Wir gehen in den Pool und ihr kommt mit!" sagte Caleb grinsend. "Aber nur Ryder kommt rein. Sky kann nicht." verwirrt sah Caleb Marlon an. "Wieso nicht? Sie kann doch rein kommen." "Nein. Erstens ist sie verletzt und zweitens kann sie doch gar nicht schwimmen." schmunzelnd sah ich beide an. Sie hatten wohl vergessen, dass wir noch hier waren. "Leute! Wir sind noch hier." gab Ryder genervt von sich. Sofort drehten sich beide zu uns um. "Na los jetzt!" rief Caleb und rannte mit Marlon zum Wohnzimmer und raus in den Garten. "Wir kommen gleich nach." rief ich ihnen hinterher, nahm Ryders Hand in meine und zog ihn hinter mir her die Treppe nach oben.

"Du weisst schon, dass das nicht der Garten ist?" fragte Ryder lachend als ich meine Zimmertür hinter uns schloss. Grinsend legte ich meine Hände auf seine Seite und küsste ihn. "Jap, aber du musst mir helfen." verwirrt sah er mich an als ich mich von ihm löste und in meinem Ankleidezimmer verschwand. Schnell zog ich mich aus und meinen schwarzen Bikini an, wobei ich das so schnell machte, dass ich mein Gleichgewicht verlor und gegen die geschlossene Tür stolperte. "Sky, alles okay?" rief Ryder sofort. "Verflucht." murmelte ich. Na immerhin flog ich nicht auf meinen Hintern.

"Alles gut." sagte ich, während ich die Tür öffnete und mein Bikinioberteil schloss. Langsam hob ich meinen Kopf und sah Ryder an. Er sass auf meinem Bett und sah an mir hoch und runter. Den Blick mit dem er mich ansah hatte ich bei ihm schon einmal gesehen als wir in LA waren. Schmunzelnd ging ich zu ihm und setzte mich richtlinks auf seine Beine. "Ich wollte wissen, ob ich den Bikini anziehen kann, aber dein Blick sagt schon alles." langsam näherte ich mich ihm und wollte ihn küssen, aber sein Satz liess mich inne halten. "Du irrst dich." verwirrt sah ich ihn an und stand auf.

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