Kapitel 34

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Von seinem eigenen Freund, der wie ein Bruder für einen war, verraten zu werden, war das beschissenste Gefühl das es überhaupt gab. Drei Jahre hatte ich Scott vertraut und er hatte mich ohne Scham an meine eigene Mutter verraten. Scott hatte es gesagt: er hasste mich und hatte sich nur mit mir abgegeben, weil er dafür bezahlt wurde.

"Süsse." kopfschüttelnd drehte ich mich auf die Seite. Seit wir bei Scott weg gegangen waren, verbarrikadierte ich mich in meinem Hotelzimmer und bewegte mich nicht aus meinem Bett. "Sky, du liegst hier schon seit Stunden und bewegst dich nicht vom Fleck." darauf gab ich nur ein Schulterzucken von mir und sah weiter aus dem Fenster. Seufzend lief Ryder um das Bett und kniete sich vor mir auf den Boden. "Komm wenigstens runter und iss mit uns." dieses Mal schüttelte ich nur meinen Kopf. Mir war alles andere als nach Essen zumute.

Besorgt sah er mich an. Vorsichtig, als wäre ich ein scheues Reh, streckte er seine Hand aus und strich mir die Haare hinter mein Ohr. Automatisch schloss ich meine Augen. "Bitte, Sky. Ich mache mir Sorgen. Seit wir von da weg sind, hast du kein Wort mehr gesprochen." langsam öffnete ich meine Augen und nahm Ryders Hand in meine, die er auf meine Wange gelegt hatte. "Wirst du es auch machen?" es war nicht mehr als ein Flüstern, dennoch hörte er es. Verwirrt runzelte er seine Stirn, bis er verstand was ich meinte und meine Hand leicht drückte. "Ich werde dich nie in irgendeiner Art und Weise verletzen oder dich verraten. Das verspreche ich dir."

Lange sah ich ihn einfach an. "Keine Geheimnisse oder Lügen. Versprich es mir, bitte." sanft küsste er meinen Handrücken. "Versprochen." sagte er. Seufzend setzte ich mich auf und schloss einen Moment meine Augen. Neben mir wurde die Matratze nach unten gedrückt und gleich darauf spürte ich Ryders Hand an meiner Taille. Langsam lehnte ich mich an ihn. "Danke das du hier bist." flüsterte ich. "Ich werde dich nicht alleine lassen." sagte er und küsste mich auf meinen Scheitel.

"Ich kenne den besten Club den es in San Francisco gibt." sagte ich nach einer Weile. "Dann zieh dich um. Ich sage den anderen bescheid." lächelnd sah ich zu Ryder und küsste ihn. "Du bist der Beste." "Nur das Beste für die Beste." sagte er grinsend und lief zu meiner Tür. "In einer Stunde in der Lobby?" fragte er und ging aus dem Zimmer, nachdem ich genickt hatte.

Wieder einmal zeigte mir Ryder, dass er der beste Freund war, den man sich nur wünschen konnte. Ich wusste ganz genau, dass er alles dafür geben würde, dass es mir wieder gut ging. Viel würde es nicht brauchen. Etwas Alkohol und ich konnte alles vergessen. Zwar nur für ein paar Stunden, aber das war immer noch besser als die ganze Zeit daran zu denken.

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Erschöpft liess ich mich neben Ryder auf die Lounge fallen. Seit Stunden waren wir schon im Club und hatten unseren Spass. Naja, ich hatte ihn zumindest. Bis eben hatte ich ausgelassen getanzt, bis ich nicht mehr konnte und zurück zu den Jungs ging. "Hast du spass?" ich grinste nur auf Ryders Frage und exte einen Shot der auf dem Tisch vor uns stand. "Du hast langsam genug, Sky." sagte Quinn. Kopfschüttelnd exte ich den nächsten Shot und lehnte mich an Ryder, der gleich seinen Arm um mich legte. Gut, vielleicht hatte ich schon etwas zu viel getrunken, aber ich hatte auch einen guten Grund das zu tun.

Langsam hob ich meinen Kopf und sah Ryder an. Jeden einzelnen Zentimeter seines Gesichtes prägte ich mir ein. Sein markantes Kinn, die stahlblauen Augen und diese verfluchten Lippen. Wieso musste er auch so perfekt sein? "Was wird das?" Ryder sah erst in meine Augen und liess langsam seinen Blick an sich nach unten wandern. Auch ich sah nun auf meine Hand die unter seinem Shirt auf seinem Bauch lag. Ups. Was sollte ich sagen. Meine Hände hatten ihren eigenen Willen.

Schmunzelnd sah Ryder wieder zu mir. "Gehen wir?" fragte ich und küsste ihn sanft. Sofort erwiderte er den Kuss und legte seine Hand in meinen Nacken. "Zum Hotel. Jetzt." murmelte ich an seinen Lippen. "Sky, du bist betrunken." langsam löste er sich von mir und sah mich ernst an. Seine Worte ignorierend, küsste ich ihn nochmal und stand langsam auf, wobei Ryder so einen guten Blick in meinen Ausschnitt hatte. "Ich bin gleich wieder da, dann können wir gehen." ich biss mir leicht auf die Unterlippe, drehte mich um und verliess die Lounge.

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