Kapitel 31

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Quinn

"Na wie fühlt sich das an zu verlieren?" grinsend sah ich zu Ryder und wieder auf den Fernseher. Wie vor einem Jahr, sassen wir im Wohnzimmer auf der Couch und spielten Mario Kart. "Keine Ahnung, sag du es mir." nein, das durfte jetzt nicht wahr sein. In letzter Sekunde überholte er mich und fuhr durch das Ziel. "Verdammt!" rief ich frustriert und legte den Controller neben mich. "Lass dich nicht ablenken." sagte Ryder grinsend. "Ach, du schummelst doch!" "Das sagen die Verlierer immer." mit zusammengekniffenen Augen sah ich Ryder an und ging in die Küche.

Ich war wirklich froh, dass er wieder hier war. Jetzt so im Nachhinein gesehen konnte ich nicht verstehen, wie Lily uns auseinander bringen konnte. Sie war ein hinterhältiges Miststück und hat ein falsches Spiel mit uns gespielt, aber dank Sky war jetzt alles wieder so wie früher. Nicht nur darum hatte ich kein Problem damit, dass Ryder und sie zusammen waren. Sky brauchte jemanden wie Ryder. Jemand, der sie beschützen konnte und sie glücklich machte. Offenbar hatte sie in den letzten acht Jahren viel durchgemacht, auch wenn sie nicht sagen wollte was es genau war. Es hatte sie geprägt.

Mit zwei Bier in der Hand ging ich zurück in das Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. "Danke." sagte Ryder und stiess mit mir an. Verwirrt sah ich ihn an und stand auf, als es an der Tür klingelte. Wer bitte sollte jetzt vorbei kommen? Die Jungs würden erst in zwei Stunden kommen und anscheinend kam Marlon dann gar nicht, wenn Sky mit ihm verabredet war.

"Gott, du glaubst nicht was mir gerade passiert ist." sagte er als ich die Tür öffnete. Sprachlos sah ich ihm hinterher als er an mir vorbei und in das Wohnzimmer lief. "Alter, was machst du hier?" hörte ich Ryder fragen. Er schien so verwirrt zu sein wie ich. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, ging ich zu ihnen und setzte mich wieder auf die Couch. "Was machst du hier?" wiederholte ich Ryders Frage. "Wie was will ich hier? Darf ich jetzt nicht mehr vorbei kommen?" fragte Marlon. "Doch, aber du bist doch mit Sky verabredet." nun schien auch Marlon verwirrt zu sein. "Nein, nicht das ich wüsste. Wo ist sie?" "Sie hat gesagt, sie wäre mit dir verabredet und ist vor einer halben Stunde gegangen." sagte Ryder nachdenklich.

"Ich rufe sie an." sagte ich, nahm mein Handy und wählte ihre Nummer. Als wir gleich darauf ein klingeln aus der Lobby vernahmen, standen wir auf und gingen dahin. "Toll, sie hat ihr Handy liegen lassen." kopfschüttelnd nahm ich es. "Wartet mal. Sie hat doch einen Anruf bekommen. Danach war sie völlig panisch und ist gegangen." sagte Ryder. Stimmt, das hatte ich völlig vergessen. Das war noch ein Grund, wieso ich glaubte, dass Sky Probleme hatte. Wortlos nahm mir Marlon das Handy aus der Hand und sah auf die Anruferliste. "Verdammt! Sie wollte zu mir." sagte er und hielt uns ihr Handy hin. Verwirrt tauschten Ryder und ich einen Blick aus. "Das ist irgendeine Nummer die ihr angerufen hat, und?"

"Sie hat es euch nicht gesagt." murmelte Marlon kopfschüttelnd. "Was hat sie uns nicht gesagt? Jetzt rede mal Klartext!" langsam verzweifelte ich hier. Meine Schwester hatte Probleme und Marlon wusste offensichtlich was das für welche waren. "Jeanette wollte Sky vor zwei Monaten umbringen. Wir wissen nicht wieso, nur, dass sie besessen von Sky ist. Quinn, eure Mutter hat sie jahrelang drangsaliert, geschlagen und fertig gemacht. Nachdem sie niedergestochen wurde, wurde Jeanette in die geschlossene Anstalt gesteckt. Verstehst du es nicht? Sky hat das mit dem Tod nur gesagt, weil sie nicht wollte, dass du ein schlechtes Bild von eurer Mutter bekommst. Das ist jetzt aber völlig nebensächlich. Jeanette hat irgendwie ihre neue Nummer herausbekommen. Sie möchte das zu Ende bringen, was sie vor zwei Monaten angefangen hat." lange sah ich Marlon einfach nur an. Das was er mir gerade gesagt hatte, konnte doch nicht stimmen, aber ich fand einfach nichts in seinem Blick. Alles sagte mir, dass er gerade die Wahrheit gesagt hatte. Wieso wollte Mom Sky tot sehen?

"Dann werden wir sie jetzt suchen." sagte Ryder und zog seine Schuhe an. "Das bringt doch nichts. Willst du ganz Miami absuchen oder was?" fragte Marlon zweifelnd. "Er hat recht, wir müssen-" ich hielt in meinem Satz inne, als mein Handy klingelte. Sofort sah ich auf das Display und nahm ab, obwohl ich die Nummer nicht kannte.

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