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VOR ZWEI JAHREN
(Öykü bildlich dargestellt, Özge Gürel. Siehe oben)

"Wie geht es deinem Vater Öykü?", fragte der Playboy der Stadt. Ebenfalls war er auch der beste Freund meines Cousin. Mein Cousin war leider nicht besser als er.
Ich sah Tamer genervt in die Augen, ich atmete tief ein und aus. Da er mir eine ganz normale Frage stellte und ich nicht  ohne jeglichen Grund unhöflich zu ihm sein durfte.
"Besser", sagte ich. Er nickte und blickte mir weiterhin in die Augen.
"Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht"
Ich lachte. „Wieso denn? Brauchst du nicht. Hör auf damit." Er zog seine Augenbrauen zusammen.
„Öykü", ich blickte ihn gespannt in die Augen. Bis mein Handy klingelte.
Meine Mama rief an.

"Öykü wir sind bei deinem Onkel. Kannst du kommen?" Sie klang sehr gestresst. Sie musste so viel durchmachen.
"Tamam Anne. Ich komme"
Ich legte auf und sah zu Tamer, der mich beobachtet hatte.
"Soll ich dich Fahren?", ich schüttelte mein Kopf.
"Brauchst du nicht"
"Ich will dich aber Fahren Öykü", betonte er jedes Wort. Seine Augen trafen meine. Ich kämpfte mit mir selber.
Ich nickte zu seiner Aussage und gemeinsam machten wir uns auf dem zu seinem Auto. Ömer warnte mich vor ihm.
Im Auto schwiegen wir. Ich zeigte ihm keinesfalls Interesse, denn ich wollte mich nicht auf ihn einlassen.
Ich hatte wirklich Angst.
Als wir beim Haus meines Onkels ankamen sah ich zu ihm.
"Dankeschön fürs Fahren", wollte Aussteigen, doch er hielt mich an meiner Hand fest und zog mich zurück aufs Sitz.
"Öykü.. Ich habe wirklich Interesse. Das hatte ich noch nie" Mein Gehirn lachte für seine Worte.
Alle Menschen in der Stadt, wussten, was für ein Mensch er war.
"Ich kann deinen Worten kein Vertrauen schenken Tamer", stieg ich sofort aus und schloß die Tür. Als ich hoch sah, sah ich wie meine Cousine aus dem Fenster sah.
Ich klingelte und die Tür wurde von Asiye Teyze geöffnet.
"Öyküm. Wie schön dich zu sehen", küsste sie meine Wangen und ich lächelte.
Als ich ins Wohnzimmer ging sah ich meine Eltern.
Nach dem mein Vater ein Herzinfakt bekam, ging er zum Arzt, der ihm die Rente übergab, da er einfach nicht mehr Arbeiten konnte.
"Öykü wir wollten mit dir reden", fing meine Mutter an und ich saß mich hin.
"Über was?", fragte ich
"Deine Mutter und ich werden in die Türkei Ziehen Kizim, nach Bursa. Wir möchten, dass du hier bei deinem Onkel bleibst. Wenn du willst könntest du nach deinem Abitur nach Bursa kommen um dort zu studieren." Ich wusste als Erstes gar nicht was ich sagen sollte.
Als ich was sagen wollte redete mein Vater weiter.
"Dein Onkel und deine Yenge lieben dich. Sie werden sich um dich Sorgen. Ich werde dir jeden Monat Geld schicken kizim."
"Baba was soll ich ohne euch machen?"
"Öykü, wir werden immer in den Sommerferien zu Ihnen fliegen", kam es von meiner Yenge.
"Soll ich dann nicht lieber in eine Wohnung ziehen? Ich will niemanden eine Umstände sein.."
"Öykü was redest du da? Was für Umstände? Du bist meine Nichte", ich nickte.
Danach lief alles so schnell. Tamer rief mich an, doch ich ging die ran. Meine Eltern würden in die Türkei. Ich musste damit klar kommen.
Nach zwei Tagen flogen meine Eltern in die Türkei und ich zog bei mein Onkel ein.
Asiye Yenge half mir immer und fragte mich, ob ich was brauchte oder wollte.
"Alles ist sehr schön", sie sah mich an.
"Ich weiß es ist sehr schwer für dich. Aber es soll für deine Bildung so sein. Du bist doch in zwei Jahren mit deinem Abi fertig? Danach kannst du da studieren. Aber wenn du jetzt in die Türkei fliegen würdest, kämst du gar nicht klar canim"
"Und im Studium schon?"
"Das Studieren ist total anders als die Schullaufbahn in der Türkei", ich nickte.
Mein Handy klingelte, es war Leyla.
"Ja?", ging ich ran.
"Öykü sollen wir was machen? Vielleicht geht es dir besser?" Ich fragte meiner Tante, die nickte.
"Natürlich. Du musst doch nicht fragen"
"Ja ich komme", antwortete ich.
Meine Tante ging aus dem Raum, damit ich mich fertig machte.
Ich wollte mir nicht so viel Vornehmen und am Ende traurig sein, dass ich das nicht geschafft habe.
Ich nahm mir aus dem Koffer ein weißes Tshirt, meine Jeans Jacke und meine schwarze Hose raus.
Ich zog mich um. Danach ließ ich meine Haare wellig und ging die Treppen runter.
"Yenge ich gehe raus" sie sah mich an und nickte.
"Wo hin?", kam Ömer die Treppen ebenfalls runter.
"Treffe mich mit Leyla", er nickte.
"Grüß sie von mir"
"Mach ich"
Ich ging aus dem Haus und steckte die Stöpsel in meine Ohren.
Nach dem ich beim Cafè ankam sah ich schon meine Beste Freundin Leyla.
"Hallo canim", umarmten wir uns.
"Wie läuft es bei deinem neuen Zuhause?"
"Sehr gut. Asiye Teyze behandelt mich wie immer sehr gut" Als Leyla was sagen wollte saßen sich zwei Jungs zu uns.
"Na was macht ihr Süßen?", lachten die beiden dreckig. Ich sah die beiden böse an, doch sie lachten nur.
"Wieso so schüchtern meine Süße" Der Junge legte sein Arm um mich, was ich versuchte zu verhindern.
"Kannst du deine Hand weg nehmen?" Wenn ich so nach dachte, schämte ich mich für meine Dummheit! Wie konnte ich so naiv sein? Ich fragte ihn noch so nett.
"Meine Hand, hat seinen Platz gefunden" In diesem Moment wurde seine Hand weggezogen.
Als ich mich umdrehte sah ich Tamer, wie er den Jungen boxen wollte.
"Warte!", seine Faust blieb in der Luft. Er nahm mich am Arm und zog mich vom Cafe weg. Leyla kam uns hinter her.
"Wieso gehst du dazwischen! Ich hätte ihm schön eine gegeben"
"Gewalt ist keine Lösung. Und wer bitte wollte dies von dir?"
"Öykü", sagte Leyla ermahnend meinen Namen. Ich sollte mich doch bei ihm bedanken.
"Dann wehr dich selber! Wieso gehst du überhaupt raus, wenn du dich nicht Wehren kannst?" Ich verstand ihn nicht. Wirklich nicht.
"Lass es meine Sorge sein" Ich merkte wie er seine Hand zu einer Faust ballte. Wieso war er so leicht reizbar?
"Gördük ne oldugunu!" (Wir haben gesehen was passiert ist)
In seinen dunklen Augen, sah ich das Feuer.
"Was ist dein Problem?"
"Fragst du dich das? Was mein Problem ist?" Ich nickte.
"Ja! Was ist dein Problem?"
"Öykü seit Wochen renne ich dir hinter her wie ein Hund!"
"Dann renn mir nicht hinter her wie ein Hund"
Er fing an zu Lachen.
"Also willst du es mir weiter hin schwer machen?", fragte er.
"Tamer, lass es."

ROSENKRIEGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt