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"Wieso denkst du so?", fragte ich flüsternd.

Meine Hand hielt seine Hand fest. Tamer sah auf unsere Hände.

"Du bist zu gut für mich."

Ich verstand diese Aussage von Tamer nicht.
Woher sollte er dies wissen? Wieso tat er sich Unrecht?

"Warum bist du dir da so sicher?" Ich verstand nicht wieso man so stur sein konnte. Tamer war stur, sogar insbesonders in Themen die er nur einseitig verfolgte. Er verurteilte sich selber, lehnte all diese Menschen ab. Seine Mauer die er um sich hatte und mir das Leben erschwerte.

"Meine Mutter-", fing er an und stockte.
"Ach egal, vergiss es.", blockte er ab. Wodurch ich mich aber nicht verunsichern ließ.

"Was ist mit deiner Mutter Tamer?" Ich sah ihm tief in die Augen. In Hoffnung er würde etwas ablesen können. Was genau wusste ich selber nicht. Das einzige Wahre was ich wusste, war dass ich geduldig bleiben wollte.

"Beni Annem doğurduktan sonra terk etti Öykü! Beni doğuran Annem beni bile sevmiyorsa, başka kim sevsin beni? Kim seviyor?"
Mein Atem stockte. Ich fühlte wie unregelmäßig ich ein und aus atmete. Wie fühlte er sich wohl ohne seine Mutter?

"Wieso bist du dir so sicher?" Er sah mich verwirrt an.

"Tamer.. Man kann sich die Eltern nicht aussuchen. Wieso solltest du wegen deiner Mutter dein Leben so vermießen"

"Ich bin ein Arschloch"

"Ein süßes"

Für einen Moment sah ich sein Lächeln.

"Was ist heute passiert Tamer?", fragte ich sehr vorsichtig.

Er schloß seine Augen.

"Ich will jetzt nicht darüber reden Öykü. Bitte nimm mir das nicht übel"
Ich nickte verständlich

"Ich räume hier dann bisschen auf" Er hielt mit einem mal meine Hand und etwas brach in mir aus.

"Das Dienstmädchen kommt morgen"

"Willst du in diesem Chaos schlafen oder wie?", fragte ich und schüttelte mein Kopf.

"Wo ist der Kerblech?"

"Im Abstellzimmer neben an"
Ich nickte und holte aus dem Abstellzimmer einen Kerblech.

"Pass auf deine Hand auf schneide dich nicht", sagte er als ich die Scherben wegräumte.

"Passiert schon nichts", sagte ich und mit einem mal schnitt einer der Scherben mich. Ich fluchte leise und Tamer sah mich streng an.

"Passiert schon nichts", äffte er mir nach.

Er zog mich ins Bad und setzte mich aufs Klodeckel. Ich analysierte ihm. Er sah verbotenes gut aus.
Eine Stimme in mir sagte, dass ich weg rennen sollte. Und die andere Stimme, dass er alles Wert war und wir es gemeinsam schaffen würden. Ich hatte dieses Gefühl noch nie.

"Da ist nichts. Nach mir kannst du dich hinsetzen und ich desinfiziere deine Hand"
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Er hatte seine Hand gegen den Spiegel geschlagen und ich kam erst jetzt so zu Verstand.
Er machte sich wegen einem kleinen Kratzer so Sorgen, vergaß aber seine blutige Hand.

ROSENKRIEGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt