Ich spürte das erste Mal die Eifersucht. Das Mädchen setzte sich fast regelrecht auf ihn. Und es war nicht schwer zu wissen, wer sie war. Sie war sehr knapp angezogen und echt viel geschminkt. Stand Tamer wirklich auf so was?
Wenn er auf so was stand, wieso nahm er dann meine Hand? Ich fühlte mich nackt, neben ihr. So ungeschminkt.
Ich ließ seine Hand los und seine Augen trafen auf meine.
„Wann sieht man sich wieder? Die Nächte sind langweilig ohne dich?" Ich sah zu Leyla, die echt verstört war. Aber ich konnte nichts sagen. Danach sah sie mich an. „ Ich habe keinen Grund mehr in den Nächten dort zu sein" Danach nahm Tamer wieder meine Hand in seine. Sie schaute mich an, analaysierte mich.„Und was genau findest du an ihr? Ich meine voll langweilig"
„Yaren geh jetzt!" Als sie davon lief sah ich zu Ömer, der sein Kopf schüttelte.
„Du bist doch nicht viel besser", sagte Leyla. Ömer sah sie fragend an. „Brauchst gar nicht dein Kopf zu schütteln. Hier könnte auch jeden Moment jemand kommen und dir ein Besuch abstatten", redete sie weiter. Tamer sah mich nur an, wollte wissen ob ich verletzt oder sauer war.
„Bist du mir sauer?" Ich schüttelte mein Kopf und sah zu Leyla die mit Ömer diskutierte.
Ömer und Tamer bestellten sich jeweils eine Shisa. Ich shisaste nicht, da ich es nicht mochte.
Als ich aufstand sah ich seine fragenden Blicke auf mir. „Wo hin?" „Auf Toilette" Ohne auf seine Antwort zu warten, suchte ich die Toilette und fand sie. Als ich vor dem Waschbecken war wusch ich meine Hände und sah mich im Spiegel an. War ich so langweilig?
Ich schüttelte mein Kopf und verließ die Toilette. Leyla und Ömer waren weg.
„Wo sind die beiden", fragte ich schüchtern und war noch am stehen. Tamer zog mich zu sich, so dass ich direkt neben ihm saß.
„Sollen wir auch so langsam aufstehen? Es war keine gute Idee hierhin zu kommen? Vielleicht gehen wir mal spazieren" Ich nickte und sah wie er ein Fünfziger auf den Tisch legte. Tamer umfasste seine Hand mit meiner, und so gingen wir aus dem Lokal raus.
Nach paar Schritten waren wir schon an seinem Auto.
„Was liegt dir auf dem Herzen Nefes?", fragte Tamer. Seine liebevollen Blicke schmeichelten mir, doch wie lange?
„Nichts alles gut", sagte ich und wollte ins Auto steigen. „Ich sehe es, das was nicht stimmt. Wenn du wegen ihr so unruhig bist—„ ich unterbrach ihm. „Es geht mir nicht darum... Du.. Du hattest immer mit solchen Mädchen zu tun, dann komme ich. Nicht geschminkt, nicht so angezogen. Ich frage mich dann wieso?" Er sah mich auf einmal streng an. Er runzelte die Stirn.
„Ja ich hatte immer mit solchen zu tun, aber weil ich nichts ernstes mit denen wollte. Für mich waren sie nie hübsch. Der Punkt bei dir ist, du hast Gefühle in mich berührt, mir gezeigt, was es heißt, sich an eine Person zu binden.. Du bist so schön wie du bist, so sollst du bleiben" Ich merkte wie schwer es ihm fiel, diese Sätze zu bilden, aber es aus reinem Herzen sagte. Ich nickte. Ich könnte ihn gar nicht anschauen. „Bak bana melegim", sagte er sanft und fasste mich sanft an, so dass ich in seine Augen sah.
„Es wird nicht leicht mit mir", sagte er lächelnd. Seine dunklen schwarzen Augen sahen in meine.
„Ist mir bewusst", antwortete ich still.
Mein Handy klingelte, es war Ömer.„Ja?", ging ich ran.
„Wir sollten so langsam Nachhause. Warte vor dem Haus auf mich."
„Okay", sagte ich und legte auf. Ich sah in sein fragendes Gesicht.
„Ömer ruft" Tamer nickte und gemeinsam gingen wir zum Auto. Ich wusste nicht, was mich alles erwartete, noch wusste ich nicht, ob ich es schaffte.
Während der Fahrt schwiegen wir beide. Doch die Stille war angenehm.
„Wie lange hast du morgen Schule?", fragte er. Ich überlegte. „Bis 13 Uhr", antwortete ich.
„Tamam ich hole dich dann ab." Ich nickte und wollte aussteigen, doch er griff nach meiner Hand.
„Öyküm, ich sehe, dass dich das alles nachdenklich macht. Doch ich werde dir zeigen, dass wir es schaffen. Egal wer was kommt" Danach ließ er meine Hände los und ließ mich gehen. „Gute Nacht, fahr langsam" Mit diesen Worten stieg ich aus und wartete vor der Haustür auf Ömer. Ich nahm mein Handy raus und sah, dass er geschrieben hatte.
Tamer stieg mit aus. „Auf was wartest du?", fragte er und stieg aus seinem Auto.„Ömer und ich wollten gemeinsam rein." Er nickte und diesem Moment kam Ömer gemeinsam mit Leyla angerast.
„Leyla", sah ich sie an. Als könnte sie jeden Moment zusammenbrechen.
„Bruder wenn du willst komm rein?", fragte Ömer. Doch er schüttelte seinen Kopf. Es war vielleicht keine gute Idee. Wegen Asiye Yenge.
„Wie du willst, bis morgen", sagte Ömer. Und für einen kurzen Moment vergaß ich, dass die beiden gemeinsam studierten.
Wir betraten das Haus und vor uns stand Asiye Yenge.
„Anne", sah Ömer seine Mutter an.
„Ich weiß, dass du mit Tamer warst Öykü!"
„Yenge yeter!" Ich bekam Tränen.
„Du bist wie eine Mutter für mich. Annemin bana vermedigi degeri bana verdin... (Du hast mir mehr Wert als meine Mutter gegeben)
Doch ich liebe Tamer. Wieso stellst du mir Steine auf dem Weg?" Ich sah sie an und sie bekam Tränen. Leyla und Ömer gingen schon hoch.„Ben asik oldum yenge suc mu? Evet cok yorulcam cok aglicam ama o buna deger!"
(Ich habe mich verliebt, ist es eine Straftat? Ja, ich weiß, ich werde müde sein, ich werde viel weinen, doch er ist es Wert) Meine Tränen nahmen den Lauf und ich merkte wie belastet meine Tante war.
„Hayir suc degil", hörte ich die Stimme meines Onkels und sah ihm die Treppen hinunter gehen. Mein Herz fing an schneller zu schlagen.
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ROSENKRIEG
JugendliteraturWir seh'n, wie die Hoffnung verwelkt Wenn im Winter eure Knospe zerfällt Nichts mehr blüht auf dem trockenen Feld Ein tiefer Riss im gebrochenen Fels So verlier'n sich unsere Fährten im Wind Wenn Erinnerung'n zu Scherben zerspring'n Wir malten uns e...