Die Hochzeit verlief wundervoll. Neben Tamer fühlte ich mich wohl, obwohl es manchmal die Kälte gab, die er ausstrahlte. Ich fragte mich weshalb er diese Kälte ausstrahlte.
Um sich zu schützen?
Ich erwachte aus meinem Tagtraum als Leyla nach mir rief.
. Lächelnd sah ich zu meiner besten Freundin, meiner Blondine.
„Was hast du gesagt? Habe dich nicht gehört"„Wo bist du mit deinen Gedanken wenn ich neben dir bin." Allein seine Stimme jagte mir eine Gänsehaut ein. Ich sah zu ihm und zuckte mit meinen Schultern.
„Leyla komm ich stell dir meine Brüder vor", sagte Elyesa.
Ich verstand nicht wieso Leyla ihre Brüder kennenlernen sollte. Ömer spannte sich an, versuchte es niemanden anzumerken. Er sah gespannt zu Leyla, die angespannt auf ihrem Stuhl saß. Doch ich kannte meinen Cousin auswendig, Tamer anscheinend auch. Denn seine Blicke zeigten mir, dass er von allem Bescheid wusste.
Ich hatte nicht viel mit Elyesa zutun, sie war einfach nicht die Person mit der ich mich verstehen würde. Sie war das komplette Gegenteil von mir und Leyla.
Anscheinend war die große Schwester von Elyesa mit der Braut sehr gut befreundet.
„Öykü du bist ja auch hier", sah sie mich lächelnd an.
„Sonst bist du auch immer auf der Tanzfläche, wieso heute nicht?" Sie schüttelte ihren Kopf, sah kurz zu den Jungs und sprach weiter.
„Man Öykü du bist hübsch und Leyla ebenso! Wieso also Single bleiben?", fragte Elyesa.„Wer sagt dass die beiden noch zu Haben sind?", platzte es aus Tamer. Er war genervt. Die Stimmung von gerade eben war wie geplatzt.
„Leyla kommst du?", fragte sie.
„Nein kommt sie nicht. Leyla otur oturdugun yerde. (Bleib da sitzen wo du sitzt)", kam Ömer zu Wort.
Nach einer Weile ging Elyesa und Leyla atmete tief ein und aus. Wir bekamen unser Essen zugeteilt, weswegen ich direkt anfing zu Essen.
„Du hälst dich von solchen Menschen fern" Ich sah kurz in seine dunklen Augen und versuchte ihn zu verstehen. Er meinte Elyesa. „Ich kann solche Mädchen nicht ab." Ich nickte. Es wurde schon spät, nach der Schmuckabgabe standen wir auf. Leyla musste bis zum Ende bleiben. Als der Bruder der Braut auf Leyla zuging, ballte Ömer seine Hand zur Faust.
„Der Junge sucht nach Schläge", zischte er.
Ich hörte die Eifersucht aus seiner Stimme. Ömer war sogar auf ihre Schönheit Eifersüchtig, die jeder zu sehen bekam.
„Hadi gidelim Ömer", sagte ich zu meinem Cousin. Er sah verzweifelt in meine Augen und schüttelte seinen Kopf. „Ich bleibe hier und bringe sie später Nachhause. Ich lasse Leyla hier nicht mit ihm alleine." Ohne uns etwas zu Sagen zu Lassen, ging er. Ich lächelte.
„Akılanıyor bu çocuk", lächelte ich. (Der Junge wird schlauer) Tamer lächelte ebenfalls und verschränkte unsere Hände miteinander. Bis zum Auto liegen wir.
„Wie fandest du die Hochzeit?", fragte ich. „Nichts besonderes, eine typisch türkische Hochzeit.." Ich sah ihn an. „Wie stellst du dir eine perfekte Hochzeit vor?", fragte ich. Er zuckte mit seinen Schultern. „Hauptsache ich sitze mit dir am Tisch, die Hochzeit ist mir Schnuppe" Als er das sagte schlug mein Herz schneller.
Ich sah ihn in die Augen und lächelte.
Er umarmte mich. „Sen bana yetiyorsun", sprach er ruhig und aufrichtig. (Du reichst mir)
Ich wurde verlegen, weswegen er auflachte. Wir stiegen in das Auto und fuhren los.
„Macht deine Tante dir noch Stress?" Ich schüttelte mein Kopf. „Ich erfahre sowieso alles. Wenn dich jemand verletzt Öykü dann halte ich mich nicht"„Es ist meine Tante Tamer. Sie war mehr Mutter als meine eigene Mutter" Tamer sah mich kritisch an.
„Hör auf deiner Mutter Unrecht zu tun. Sie hat dich wenigstens nicht nach deinem sieben jährigen Geburtstag verlassen Öykü!" Ich zuckte zusammen als ich die Wut in seinen Augen sah.
„Du verstehst das nicht!" Ich stieg aus dem Wagen, da wir schon vor dem Haus standen. Er zog mich am Arm zu sich. Unser Atem vermischte sich.
„Ich verstehe dich mehr als du wahrhaben willst. Doch dein Verhalten ist egoistisch." Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich war sensibel, zu sensibel. „Du kennst mich anscheinend nicht gut genug, niemals würdest du mich als egoistisch beschreiben. Denn jeder weiß wie selbstlos ich bin. Das es mir immer um die anderen ging. Du als mein Freund solltest mich verstehen?", schrie ich. Das erste mal wo ich meine Fassung verlor. Ich schrie ihn an. Tamer sah mich konzentriert an. „Sag nichts!", sagte ich als er was sagen sollte. Er sollte Schweigen.
Mit einem Mal umarmte er mich. "Deine Mutter liebt dich, sie hat vielleicht die Rolle als Mutter nicht bestes durchführen können, doch ich bin mir sicher, sie hat sich bemüht. Wieso tust du so, als wärst du eine Sünde?", schrie er ebenfalls. Ich sah ihn an. „Was soll unsere Konversation bringen Tamer?"„Ich will dass du die Augen öffnest. Deine Eltern sind in der Türkei, du kannst jederzeit zu ihr! Sie haben dich nichtmal alleine gelassen, sondern deinem Onkel und deiner Tante.
„Meine Augen sind geöffnet Danke", zickte ich. Er lachte und seine Augen blitzten auf. „Diese Seite kenne ich von dir nicht"
„Stört es dich?"
„Niemals" Er ging ein Schritt auf mich zu und fasste an mein Gesicht.
„Ich will all deine Seiten sehen, denn ich werde alle lieben."
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ROSENKRIEG
Teen FictionWir seh'n, wie die Hoffnung verwelkt Wenn im Winter eure Knospe zerfällt Nichts mehr blüht auf dem trockenen Feld Ein tiefer Riss im gebrochenen Fels So verlier'n sich unsere Fährten im Wind Wenn Erinnerung'n zu Scherben zerspring'n Wir malten uns e...