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Ich wischte meine Tränen weg und sah ihn in die Augen. Ich versuchte ihn mit meinem Blick zu beruhigen. „Özür dilerim" (Es tut mir leid) Ich umarmte ihn. „Aber Tamer" Ich sah ihn wieder ins Gesicht. „Wieso musst du so aggressiv reagieren? Wieso denkst du das Emre Hintergedanken hat", fragte ich ihn. „Weil er ein Mann ist!" Ich nickte. „Du wirst ihm keine Nachhilfe mehr geben! Er soll wen anders fragen, bzw. Mich ich helfe ihn gerne", lächelte er provokant.
Ich lächelte leicht und streichelte sein Gesicht. Dabei schloss er seine Augen.
„Verzeihst du mir?", fragte ich ihn. „Habe ich schon", sagte er und verschränkte seine Hand mit meiner. Gemeinsam stiegen wir in sein Auto. „Hast du Hunger?" Ich nickte.
Vor Pizzahut parkte er. Wir stiegen gemeinsam aus und betraten das Restaurant.
Als wir uns hin saßen, spürte ich die Blicke der anderen Mädels auf Tamer. Ich sah wieder auf die Karte und mein Inneres brodelte.
„Hast du dich entschieden?", fragte Tamer mich. Ich nickte. Nach dem wir unsere Bestellungen den Kellner gaben sah er mich an. „Du siehst so müde aus", stellte er fest. Ich konnte kaum im Hotelzimmer einschlafen, da es fremd für mich war.
„Ich bringe dich gleich zu Leyla, danach kannst du in Ruhe schlafen" Ich wollte etwas sagen, doch sein Handy klingelte.
„Efendim Ömer", ging er ran. „Öykü ist bei mir" „Ja ich wollte sie gleich zu Leyla bringen" Auf einmal verfinsterte sich seine Miene. „Tamam leg auf", sagte er und sah wutgebrannt zu mir. „Ist heute etwas besonderes?", fragte er. Ich sah ihn verblüfft an. „Ein ‚Tamer verrückt machen, Tag'?!" Ich schüttelte mein Kopf. „Ich wollte es dir sagen, doch"- Er unterbrach mich. „Du könntest mich anrufen, Öykü hast du Angst vor mir?", fragte er verletzend. Er rückte mit dem Stuhl näher. Ich schüttelte mein Kopf. „Nein natürlich nicht!" Ich sah ihn in die Augen und er glaubte mir. „Gestern hat sich Leyla mit ihrer Mutter gestritten, es war spät und du warst eh weg gefahren", sagte ich. „Ich möchte niemanden zur Last fallen", sagte ich. Tamer sah mich verständnislos an. „Öykü es reicht. Wenn du nicht zu deiner Familie gehen kannst bin ich der Schuldige. Wie kannst du so was denken? Du wärst mir nie eine Last" Ich lächelte und sah auf den Boden. Als die Bestellung kam fing ich an zu Essen. Tamer beobachte mich. „Iss du auch, schau nicht so", sagte ich mit vollem Mund. „Sorry", sagte ich dann. Er lachte nur. „Wir gehen gleich kurz zu deinem Hotel, loggen dich aus. Dann fahren wir zu mir." Ich nickte seufzend. Nach dem Tamer bezahlte verließen wir den Lokal. Ich würde sehr gerne meine Sturheit ausführen und zahlen, doch dies würde echt den Rahmen sprengen. Ich hatte heute genug Tamer aufgeregt.
Er fuhr ins Hotel. „Du musst nicht mitkommen" Er verdrehte Seine Augen und stieg mit aus. „Verdreh deine Augen nicht", sagte ich. Er nickte.
„Ich wollte für den einen Tag bezahlen und ausloggen" Der Mann an der Rezeption nickte. Er sagte den Betrag und ich wollte zahlen. „Hol mal deine Sachen aus dem Zimmer", sagte Tamer.  „Ich bezahle Tamer", sagte ich barsch. Er schüttelte sein Kopf und seufzend ging ich weg. Ich nahm den Aufzug und ging in das Zimmer, wo ich meine Sachen einpackte.
Unten wartete er auf mich. „War echt nicht nötig, ich kann selber Zahlen"

„Daran zweifle ich nicht askim", sagte er und wir fuhren zu ihm. „Du verstehst nicht, das gehört sich nicht" Ich verschränkte meine Arme ineinander. „Du gehörst an meine Seite. Denkst du ich lasse dich in Hotelzimmer schlafen? Während ich ein Haus habe?" sagte er dominant. Ich seufzte. Es war schon gegen 22 Uhr. Ich wollte einfach nur Schlafen.
Bei ihm angekommen, nahm er meine Koffer raus. „Geh rein", er überreichte mir seine Schlüssel. „Ich rauche kurz eine" Ich sah ihn flehend an. „Ich brauche das gerade echt, bitte Öykü" Ich nickte und schloss die Tür auf. Es war ein großes Haus. Ich ging erst auf Toilette wo ich mich direkt umzog. Als Tamer das Haus betrat sah er mich sanft an. „Komm ich zeige dir wo du Schlafen kannst" Wir gingen die Treppen hoch. „Hier kannst du schlafen", sagte er. „Neben an schlafe ich, wenn was ist ich bin immer hier, vergiss das nicht" Er schaute mir vielsagend in die Augen. Seine dunklen, fast schwarzen Augen sahen mich magisch an. „Iyiki varsin Tamer" Er nickte lächelnd. „Sen iyiki varsin Öykü" Er gab mir ein Kuss auf die Stirn. „Gute Nacht" Er schloss die Tür hinter sich und ich lächelte. Ich liebte und ich wurde geliebt.
Ich legte mich direkt ins Bett und versuchte einzuschlafen.

...
„Öykü steh auf" Ich war zu müde um meine Augen zu öffnen. Bis ich etwas nasses auf mein Gesicht spürte. Ich riss meine Augen auf.   „Man Tamer!", schrie ich und er lachte. „Du müsstest  werden", zuckte er seine Schulter. Ich war sehr nass.
„Ach normal wecken geht nicht?" Er schüttelte grinsend sein Kopf. „Natürlich nicht" Ich warf ein Kissen nach ihm. „Geh ich muss mich umziehen" Er nickte. Da im Zimmer ein Bad war entschied ich mich zu Duschen. Danach zog ich mich um und suchte ein Föhn.
„Deine Haare sind nass", stellte er fest als ich mich an den Tisch setzte. „Ich habe keinen Föhn gefunden", sagte ich. „In meinem Zimmer im Bad" Ich nickte und ging rauf auf sein Zimmer. Ich föhnte schnell meine Haare. Danach schaute ich sein Zimmer an. Die Wände waren weiß und das Bett komplett schwarz. Als sein Handy klingelte, nahm ich es zur Hand. „Elyesa" stand drauf. Mit schnellen Schritten ging ich die Treppen hinunter. „Wieso ruft dich Elyesa an?", knallte ich das Telefon auf den Tisch. „Wieso hast du ihre Nummer Tamer?" Ich sah wie er sich räusperte.

ROSENKRIEGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt