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„Geh hoch Asiye! Ich will mit Öykü alleine reden" Asiye Yenge nickte sofort und ging die Treppen hoch. Jetzt waren wir mit meinem Onkel alleine.

„Mach mir einen Kaffee bitte, lass uns in der Küche reden" Ich nickte sichtlich überrascht.
Wir gingen in die Küche und ich kochte ihm ein türkischen Kaffee. Danach überreichte ich es ihm. Er nahm einen Schluck aus seinem Kaffee und zeigte mir auf das Stuhl.
„Setzt dich" Ich saß mich hin.

„Kime asik oldun?", fragte er. (In wem hast du dich verliebt)

Seine Stimme klang total ernst.

„Amca Ben" (Onkel ich)

„Okay, ich hätte nicht so anfangen sollen. Öykü ich sehe dich wie meine eigene Tochter. Ich habe dich bis heute nie von Esna getrennt", sagte er.

„Ja dafür bin ich dir und meiner Tante sehr dankbar. Ich kann mich nicht genug bedanken"

„Doch du bist viel zu rein für diese Männer da draußen Öykü. Du bist so zerbrechlich und naiv, dass ich Angst habe. Was wenn du einen liebst der genau so wie Ömer ist? Willst du so wie Leyla sein?" Ich sah ihn geschockt an.

„Leyla?", fragte ich mit großen Augen.

„Ihre Augen die jedes Mal zu Ömer, meinen Dummen Sohn schauen, so verliebt. Doch Ömer ist geblendet von dieser Welt. Ich weiß nicht was ich mit der Erziehung meiner Kinder falsch gemacht habe" Er sah mich liebevoll an.

„Dein Vater, deine Mutter waren nie für dich da und du warst trotz allem immer liebevoll und ruhig. Deine Geduld, dein gutes Herz. Öykü ich will, dass du was aus deinem Leben machst. Und nicht dich wegen einem Jungen zerstörst."

„Ich liebe ihn Amca. Es wird schwer. Ich will auch nicht wissen, was du denkst, wenn du weißt, wer er ist. Aber vielleicht ist es besser." Er nickte.

„Ich bin immer für dich da." Ich nickte und stand auf. „Gute Nacht", sagte ich und ging die Treppen hoch und hörte Leyla und Ömer in meinem Zimmer streiten.

„Du wirst dich von Kerem fernhalten!", schrie Ömer. Ich sah die beiden verwundert an.

„Das sagst du mir als wer? Als Bruder? Als Kindheitsfreund? Ich mache das was ich will und mit wem ich will!" Leyla bekam Tränen und Ömer verstummte für einen Moment.

„Siehst du nicht wie wichtig du mir bist?", sagte Ömer.

„Ach deswegen hast du jahrelang so gelebt, als gäbe es mich nicht", flüsterte Leyla.

Ömer sah zu mir und schüttelte sein Kopf.

„Wenn du nur wüsstest, was der Grund wäre", flüsterte er genau so und sah Leyla an. Sein Blick war so anders. So reuevoll, so mit Trauer gefüllt.

Dann verließ Ömer das Zimmer und Leyla fing an zu weinen.

„Leylam was ist passiert?", fragte ich sie.

Ich legte mich zu ihr und ich umarmte sie.

„Frag nichts bitte" Ich nickte und warte so lange bis sie einschlief. Danach nahm ich mein Handy zur Hand.

„Bist du am Schlafen", hatte Tamer geschrieben.

„Nein", antwortete ich.

„Es ist schon spät. Du musst morgen früh raus", schrieb er.

„Gute Nacht", schrieb ich. Ja ich liebte ihn, doch ich versuchte mich nicht in das alles reinzusteigern. Ich hatte Angst. Ich würde ihn mein Herz geben und danach? Würde er es gut bewahren oder drauf treten? Ich hatte Angst. Ich Schloß meine Augen und schlief ein.

ROSENKRIEGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt