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Kennt ihr dieses Gefühl komplett ins offene Feuer zu laufen? Doch trotz allem findet ihr nichts verwerfliches daran.
Hand in Hand, lächelnd verließen wir das Rathaus unserer Stadt. Wir würden heiraten! Ich fasste es nicht.
Mit einem Mal blieb Tamer stehen und nahm mein Gesicht in seine Hände. Ich wollte dass die Zeit stehenblieb, mit der Erkenntnis, dass es nie passieren würde.
„Bald wirst du meine Frau", lächelt er und lehnte seine Stirn an meine.
Gemeinsam fuhren wir nach Hause.
Als Leyla mich anrief ging ich ran. „Ja?", ging ich lächelnd ran. Ich vermisste sie so!
„Kannst du bitte zu mir kommen?"
Ich sah zu Tamer der sich auf seine Unterlagen konzentrierte. „Klar ich komme.", sagte ich und legte auf.
Ich ging auf Tamer zu. Er stand schon auf ohne etwas zu sagen. Als er mir in die Augen blickte lächelte er. Da ich ihn verwundert ansah.
„Sevgilim, hadi hazirlan götüreyim seni leylaya" (Meine Geliebte, mach dich fertig und ich bringe dich zu Leyla)
Lächelnd lief ich die Treppen hoch, ich trug eine Jogginghose welches ich mit einer Jeans umtauschte.
Ich öffnete meine Haare, so fielen sie mir entgegen.
„Öykü hadi!" (Los), rief er. Ich lief schnell die Treppen hinunter. „Du gehst nur zu Leyla? Wieso machst du dich so schön?" Ich ihn mit zusammengezogener Augenbraue an. „Also bin ich im normalen Fall nicht schön?", zuckte ich mit meinen Schultern.
„Du bist immer schön", sagte er und sah mich verblüfft an. „Aber das weißt du doch." Mit einem
Mal zog er mich zu sich und wollte seine Lippen auf meine legen. „Leyla wartet.", grinste ich. „Hexe!"
Gemeinsam verließen wir das Haus und stiegen in sein Auto ein. „Du kannst das Haus einrichten, so wie du es haben möchtest. Ich möchte, dass du dich wohl fühlst." Dankend lächelte ich.
Vor Leylas Wohnung stieg ich aus. „Ich hole dich dann ab wenn du mir schreibst.", ich nickte. „Was machst du solange?" Sein Blick wurde ernster. „Du triffst dich mit Ömer?", fragte ich. Er nickte.
„Okay", sagte ich und drehte ihm mein Rücken und klingelte an der Tür. Tamer winkte ich zu.
„Komm rein" Ich las Leylas Aufregung aus ihrem Gesicht ab.
„Du weißt, Caner hat mir ein Heiratsantrag gemacht.", seufzte sie. Ich nickte. „Ich habe Ja gesagt, ich muss mit Ömer abschließen." ich seufzte. „Nicht dass du Caner Unrecht tust, weil du Ömer vergessen möchtest." Die blonde Schönheit schüttelte ihren Kopf. „Er ist so besorgt mit mir, so liebevoll. Jahrelang habe ich mich für Ömer geopfert, war immer diejenige die gegeben hat. Caner ist ein toller Mann Öykü" Ihre Augen glänzten.
Ich umarmte sie. „Weißt du, Tamer und ich haben auch einen Termin beim Standesamt geholt." Sie schrie vor Schock auf.
„Öykü bist du dir sicher?" Ich nickte. „Meine Eltern sind in Deutschland. Vor ihnen habe ich mich gegen meine Familie entschieden." Leyla schüttelte ihren Kopf.
Den Abend lang redeten wir über mein Standesamt.
„Caner liebt mich für das was ich bin. Er hat keine Sekunde gemeckert, ich habe mich immer zurück gehalten, war immer stets distanziert. Er hat nicht ein mal gesagt, es reicht oder so."
Wie magisch es doch war, einer verletzenden Seele Liebe zu schenken. Wie heilend es für die Seele doch war.
An dem Abend schlief ich bei Leyla, obwohl Tamer es nicht so gern sah. Da er wusste, dass Leylas Mutter mich nicht mochte, sah er den Sinn darin nicht bei ihr zu schlafen.
„Wann findet dein Standesamt denn statt?", fragte Leyla am Samstagmorgen. „In zwei Wochen.", sie schrie auf. „Wir müssen dir ein Kleid suchen", sagte sie. Ich sah sie nur an. „Was?", sie schrie wieder auf. „Was ist denn schon wieder?" „Ich brauche auch ein Kleid! Omg ich werde doch die Trauzeugin?", fragte sie hoffnungsvoll. „Wer denn sonst?", lachte ich.
Gemeinsam fuhren wir in die Stadt. Ich sah mir die Kleider immer an, doch ich wollte nichts auffälliges tragen.
Als wir nichts gefunden hatten, beschließen wir nach Hause zu fahren. Leyla brachte mich nach Hause.
„Wir schauen noch nach Kleidern" Ich nickte lächelnd und stieg aus dem Wagen.
Als ich die Haustür aufschloss hörte ich das Fernsehen im Hintergrund.
Ich lief schnell ins Wohnzimmer. Tamer war eingeschlafen, lächelnd strich ich über sein wundervolles Gesicht.
Ich beobachtete ihn so lange, bis er verschlafen seine Augen öffnete.
„Sevgilim", sagte er. Mein Inneres bebte.
Liebevoll sah ich zu ihm, weswegen er sich aufrichtete.
Er kam mir mit seinem Gesicht immer näher, bis er seine Lippen auf meine legte.
Es war ein leidenschaftlicher Kuss. Ich spürte sein Verlangen in diesem Kuss. Es machte mir schon Angst. Aber Angst, weil ich dieses Verlangen ebenfalls verspürte.
„Ich liebe dich so sehr", sanfte Küsse hinterließ er mir an meiner Halsbeuge.
„Öykü", sagte er. Ich löste mich von ihm.
„Wir sollten aufhören", sagte er. Ich sah ihn in seine wunderschönen dunklen Augen und schüttelte mein Kopf. Liebevoll vereinte ich unsere Lippen miteinander.
Innerlich kämpfte ich mit mir selber. Denn mein Verlangen nach ihm war mehr als alles andere. „Bist du dir sicher?" Ich nickte. „Es gibt kein Zurück mehr", sagte er außer Atem. „Mit Dir soll es kein Zurück mehr geben.", brach ich schwer raus.
Ihm reichte meine Antwort weswegen er mich in seine Arme nahm und unsere Lippen voneinander nicht nahm. Mein Inneres brannte, ich wusste nicht was mit mir geschah. Doch ich wusste, dass ich keiner meiner Handlungen bereuen würde. Denn dafür liebte ich Tamer zu sehr. Dafür liebte er mich zu sehr.
Er legte mich auf das Bett und beugte sich über mich.
Und so mit verlor ich, wie mein Herz und meine Seele, auch meine Jungfräulichkeit an ihm.
...
Es ist vollbracht. Dass ist das erste Mal, dass ich in meinen Geschichten die Hauptcharaktere vor der Ehe miteinander schlafen lasse, da ich der Meinung bin, dass es ein schlechtes Vorbild für die muslimischen Geschwistern unter uns ist.
Doch für die laufende Geschichte und der Handlung war dieses Ereignis wichtig.
Seid nicht enttäuscht von mir.
Merve

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 12 ⏰

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