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„Yakmak mi?", (Dich verbrennen) fragte ich. Ich stotterte. Mein Hals war trocken. Meine Hände schwitzten.
„Hep korktum birisi beni yakar diye, ama sen beni yakabilirsin. Askimiz yaksin" ( Ich hatte immer Ansgt davor, dass mich jemand verbrennt, aber du darfst mich verbrennen. Unsere Liebe soll brennen"
Ich lächelte. Tamer lächelte ebenfalls. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich dachte ich bekomme ein Herzinfarkt.
Er kam mir immer näher. Ich hatte Angst.. Angst davor, dass er mich küssen würde. Ich war bereit. Genau so beruhigt war ich, als er meine Stirn küsste.

Gemeinsam saßen wir uns eng umschlungen vor das Feuer. Das Lied ertönte aus seinem Handy. Unser erstes gemeinsam gehörtes Lied.
„Sana Sarilinca" von Cem Adrian.
Stundenlang saßen wir da und schwiegen.
„Ab diesen Moment tu ich alles um nur dich glücklich zu machen Öykü" Ich lächelte.

„Glaubst du daran?" Ich nickte.

Ich glaubte ihm.

„Tamer könnten wir unsere Beziehung für weiteres verheimlichen?" Er sah mich perplex an. Danach zum Haus. Ich würde gleich aussteigen und gehen.

„Wieso sollten wir das Öykü?" Ich schloss kurz meine Augen. Da er seine Stimme veränderte. Die wurde strenger.

„Mein Onkel. Ich weiß nicht was er sagen würde" Er nickte

„Du wolltest gehen", sagte er und ich sah ihn an. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und sah in das dunkle, was mein Herz schneller Schlägen ließ.

„Tamer mach nicht so" Er nickte.

„Alles soll so sein, wie du es dir wünscht", küsste er mich auf die Stirn.

Ich lächelte und stieg aus dem Auto. Ich nahm die Rosen und ging mit schnellen Schritten zum Haus.
Ich holte meine Schlüssel raus. Tamer stand immer noch da, er sah wie ich das Haus betrat und fuhr dann weg. Ich lächelte. Es war ganz schön spät. Meine Uhr zeigte mir kurz vor vier morgens. Ich versuchte leise wie möglich zu sein. Mein Onkel dachte, dass ich mit Leyla auf ein Konzert wäre.

„Öykü?" Ich erschreckte  mich als meine Tante meinen Namen rief. Sie kam die Treppen hinunter. Und sah mich an. Streng.

„Du warst mit ihm?" sie blickte zu den Rosen und ich nickte.

„Wir sind zusammen Yenge" Sie sah mich erschrocken an. „Gute Nacht Yenge", ging ich die Treppen hoch auf mein Zimmer. Ich überlegte, ob eine eigene Wohnung für mich mehr in Frage käme.  Mein Vater schickte mir jeden Monat Geld aus der Türkei und ich hatte einiges gespart. Ich würde damit gut klar kommen.
Später könnte ich mir einfach einen Job finden.
Die Rosen legte ich lächelnd in eine Vase und ließ seine Nachricht. „Gute Nacht", ich wünschte ihm ebenfalls eine gute Nacht und ging schlafen.
Am nächsten Tag wurde ich von meinem Cousin geweckt.

„Hat Leyla einen Freund?", fragte er mich. Diese Frage überraschte mich.

„Wie kommst du drauf?", fragte ich sichtlich verwirrt.
„Wir waren gestern Shisan und sie war ebenfalls da mit einem Jungen" Und er biss sich die Zähne zusammen.

„Wo ist das Problem?", fragte ich Ömer. Er kratzte sich am Hinterkopf.

„Bin mit ihr aufgewachsen, sie ist wie eine Schwester für mich. Will nicht, dass sie traurig wird" Ich kaufte es ihm nicht ab. Ich sah ihm in die Augen und nickte. Ich machte mein Bett und er schaute zu mir.

„Wie läuft es mit Tamer?", fragte er dann.

„Neu Alles. Kann noch nichts sagen", lächelte ich. Ich wusste nur, dass ich ihn liebte.

„Meine Mutter hat mich eben ausgefragt" Ich sah ihn an. „Wegen mir?" Er nickte. „Sie vertraut Tamer nicht"
Ich öffnete das Zimmer und sah ihn an seinem Auto stehen.
„Wieso ist er unten?", fragte ich aufgeregt.
„Geh runter und frag ihn doch?" Ich sah runter zu mir.
„So?" Ömer schaute ebenfalls zu meiner Kleidung. „Scheinst recht zu Haben. Solltest was anziehen. Siehst nämlich aus wie ein Kind", lachte er.

„Wenn du mal aufhören würdest zu Reden und das Zimmer verlässt?" Er schüttelte sein Kopf und verließ das Zimmer.

Ich schaute auf mein Handy und er hatte mir gar nicht geschrieben.
„Tamer?", rief ich ihn an.

„Efendim", fragte er.

„Wo bist du gerade", fragte ich ihm.

„Vor deinem Haus"

„Und was machst du da?", fragte ich.

„Seni bekliyorum" (Ich warte auf dich)

„Ich komme" Ich zog mir schnell etwas an und ging die Treppen runter. Meine Tante sah mich an.
„Wo hin?", fragte sie streng. Verwundert darüber antwortete ich. „Raus"

„Wir wollten jetzt frühstücken setzt dich hin Öykü" Ich sah sie an.

Esna kam in die Küche und sah mich an. „Ernsthaft? Ist Tamer für dich da?", fragte Esna.

„Öykü setzt dich", befahl mir meine Tante.

„Er wartet auf mich" Ömer kam dazu.

„Anne lass sie doch?"

„Ich habe nein gesagt!", schrie sie. Ich zuckte zusammen.

Esna lächelte und setzte sich ans Tisch. Ich wurde wütend. Ich wusste nicht wie ich reagieren soll.

„Yenge sag mir wo das Problem ist", sah ich sie an.

„Das du dich auf ihn einlässt!"

„Aber warum?", fragte ich. Ihr Blick wanderte zu Esna. In mir brodelte es.

„Wenn ich ihn nicht kriege, wirst du es auch nicht tun Öykü!"

„Esna halt dein Mund", rief Ömer.

„Ich will ein mal glücklich sein. Wieso legst du mir Steine in den Weg?", fragte ich. Mein Handy vibrierte. „So hübsch brauchst du dich nicht machen, bist es schon genug", las ich.
„Du erlaubst es mir nicht also?" Meine Tante nickte. Ich nickte ebenfalls. „Dann gehe ich eben" Ich ging auf mein Zimmer hoch und packte meine Sachen und schrieb Leyla. Ich würde bei ihr bleiben.
„Öykü was machst du?", zog Ömer mich am Arm. „Deine Mutter und dein Vater haben uns die Verantwortung gegeben. Was willst du mein Vater sagen" Ich zuckte mit meinen Schultern. „Öykü du bist nicht mal ein Tag mit ihm zusammen. Willst du deiner Familie den Rücken zudrehen?" Ich ließ meine Tasche fallen. Meine Augen füllten sich.
„Wieso macht deine Mutter so? Wieso hasst mich Esna so sehr?"

„Tamer ich kann nicht kommen. Muss meiner Tante beim Putzen Helfen"

„Tamam Ist okay. Sen iyimisin?", fragte er liebevoll. „Ja" Nein.

„Tamam. Dann gehe ich in die Uni und lerne okay? Vielleicht können wir abends Essen gehen." Seine sanfte Stimme beruhigte mich.

ROSENKRIEGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt