Never give up [Louis Tomlinson FF]

Kapitel 4. Sind deine Damenhygieneartikel schon wieder aufgebraucht?

Niall'sPOV:

„Mädels wir müssen noch gaaaanz dringend einkaufen!" plärrt Louis in seiner Mädchenstimme durch den Wagen. „Oh Gott Lou was brauchst du denn jetzt schon wieder? Sind deine Damen-Hygiene Artikel etwa schon wieder aufgebraucht?" fragt Harry und trotz des Sarkasmus, kann man die Müdigkeit aus seiner Stimme heraushören.

Kein Wunder wir sind seit 26 Stunden wach und wollen eigentlich nur noch ins Bett. Außerdem sind von uns sowieso nur noch Harry, Lou und ich wach, da Zayn bereits bei der ersten Ampel und Liam schließlich nach einer halben Stunde Fahrt, eingepennt sind. Naja bis gerade eben, haben sie zumindest noch geschlafen. „Verdammt Louis! Wenn du nicht sofort die Klappe hältst dann ramme ich dir eine deiner Karotten in den Hals!" brüllt Zayn, den Louis anscheinend geweckt hat. „Naja, das klingt ja schön und gut" murmelt Lou vorsichtig. „aber das ist doch der Grund weshalb wir so dringend einkaufen müssen...ich hab keine Möhren mehr..." erklärt er und zieht einen Schmollmund.„Paul fährst du noch zum Einkaufscenter?" Rufe ich genervt nach vorne. Louis jubelt. Wie kann der denn jetzt noch jubeln? Ich penn ja schon fast im stehen ein...ich korrigiere mich selbst: im sitzen.

10 verdammte Minuten später

Nachdem jetzt wieder ein glücklicher Louis neben mir sitzt und Zayn nichts mehr gesagt hat, woraus ich schließe das er wieder schläft, sind wir endlich auf dem Weg nach Hause. Lou sitzt grinsend neben mir und schaut wie ein kleines Kind mal aus seinem Fenster mal aus dem Kofferraumfenster.

"Shit Paul, pass auf! Der hinter uns fährt wie ein Gestörter!" schreit er plötzlich und klingt föllig ernst. Ich reiße den Kopf nach hinten um zu schauen was Louis meint. Denn mal ehrlich: Wann ist Mr. Tomlinson schon mal nicht am spaßen?! Das letzte was ich sehe bevor ich den Aufprall wahrnehme, ist der rote Audi viel zu nah hinter uns. Dann läuft alles wie in Zeitlupe ab. Louis krallt sich in seinen Sitz. Harry erstarrt mitten in seinem Gähnen. Liam und Zayn, die nun auch wach sind, kneifen die Augen zu. Dann werde ich von einer Druckwelle, aus dem hinteren Teil des Wagens, gegen meinen Gurt gepresst. Das alles geschieht ohne das ich ein Geräusch wahrnehme. Ich höre nur ein ständiges rauschen in meinen Ohren. Ein schwächerer Aufprall, auf der vorderen Seite des Autos, lässt mich meinen Kopf herumreißen. Um zu schauen was passiert ist. Das letzte was ich sehen kann, ist ein scheinbar bewussloser Körper, der von unserem Auto weggeschleudert wird. Laut knallt er gegen einen Wagen, der am Straßenrand parkt. Aber was mich noch mehr schockt, ist das mir nicht nur das rote abgenutzte Fahrrad, sondern auch die Mütze des Mädchens so schrecklich bekannt vorkommen. Das es ein Mädchen ist, erkennt man nun eindeutig an ihrem zarten Körper und ihrem langen braunen Haar.

Verdammt! Wieso muss sie mir so bekannt vorkommen!

Plötzlich stürmen alle Geräusche der Außenwelt wieder auf mich ein und reißen mich aus meiner Schockstarre. Den Jungs scheint es genauso zu gehen, denn plötzlich ist es als hätte man jedem von uns einen Klapps auf den Hinterkopf gegeben. Ich reiße an meinem Gurt bis ich mich endlich befreien kann und völlig verpeilt aus dem Wagen hechte. Ich renne auf sie zu und auch wenn ich so schnell laufe wie ich kann, kommt es mir vor als würde es Stunden dauern bis ich sie erreiche.

"Nein, nein, nein, nein, nein..."

Und das es kein Zeichen gibt, das mir sagt das es nicht sie ist, macht mich nur noch nervöser.

"Nein, nein, nein, nein, nein..."

Lass es nur nicht sie sein!

Als ich nach gefühlten Jahrzehnten endlich bei dem scheinbar leblosen Körper ankomme, zerreißt es mir fast das Herz.

F*ck

Vorsichtig streiche ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lege ihren Kopf auf meinen Schoß. "Nein, nein, nein..." murmele ich immer wieder. Plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner Schulter und reiße den Kopf herum. Ich schaue in die besorgten braunen Augen von Liam. Im selben Moment spüre ich wie zwei Hände, die mir vorsichtig den Kopf des verletzten Mädchens vom Schoß nehmen. Als ich den Kopf erneut drehe um zu schauen was passiert ist, sehe ich nur noch wie sie auf eine Trage gehoben wird.

Mit einem starken Griff zieht Liam mich hoch. „Komm mit, wir müssen zu den anderen." sagt er und legt einen Arm um meine Schulter. Sanft, aber bestimmt, schiebt er mich in die Richtung eines Krankenwagens. Und ich muss ehrlich zugeben ich habe nicht einmal mitbekommen das jemamd die Sanitäter gerufen hat. Mittlerweile sind wir bei den anderen Jungs und einer Sanitäterinn angekommen. Immer wieder zucke ich unwillkürlich zusammen, oder flüstere verzweifelt, dass das alles nicht wahr sein kann.

„Hey Nialler beruhige dich, es war nicht unsere Schuld-" versucht Harry mich zu beschwichtigen doch ich unterbreche ihn sofort. "Wen interessiert denn wer Schuld ist?!" keife ich ihn aufgebracht an. "Das hätte nicht passieren dürfen! Warum passiert so etwas immer mir?" rede ich eigentlich mehr mit mir selbst als mit den anderen. Doch die scheinen es zu verstehen, denn keiner macht Anstalten mir zu Antworten.

Ich sitze eine ganze Weile in Gedanken versunken da und als ich endlich wieder in der Realität bin, höre ich noch wie die Sanitäterinn sagt: „Ich muss das hier fragen, auch wenn das vielleicht lächerlich klingt, aber: Kennen sie die junge Frau?" Die Jungs schütteln synchron die Köpfe. Dann hole ich nochmal tief Luft und beginne zu sprechen.

"Sie heißt Emily Lillian Cherell,

nach ihrer Großmutter,

ihr Spitzname ist Emmy,

sie ist 19 Jahre alt,

hat am 12.07. Geburtstag,

und sie hat einen kleinen Bruder, Nick,

ihre Mutter ist alleinerziehend weil ihr Dad vor zwei Jahren bei einem Autounfall gestorben ist,

sie hat Blutgruppe Null negativ,

und ihre Lieblingsfarbe ist blau weil es sie an das Meer erinnert,

am liebsten geht sie zu Starbucks und sie liebt die heiße Schokolade, die sie da machen.

Ich weiß nicht warum ich das hier alles erzähle! Ich weiß nur das ich ein riesen Idiot war! SIE DÜRFEN SIE NICHT STERBEN LASSEN! "

Den letzten Satz schreie ich fast schon hysterisch.