1 Woche später:
Es ist nun sieben Tage her seit ich meine Entscheidung getroffen habe und zu Jade gezogen bin. Ich telefoniere und skype regelmäßig mit Niall und Nick. Trotzdem fehlt mir etwas. Ich habe lange gebraucht, dahinter zu kommen was das ist. Und noch länger habe ich gebraucht um es mir einzugestehen. Es ist Louis. Mir fehlt der Karotten liebende Brite mit den unglaublich Augen, so furchtbar sehr. Seine Witze, seine Nähe, seine pure Anwesenheit fehlt mir! Es tut weh ihn nicht mehr ständig zu sehen, nicht mit ihm zu lachen, oder mit ihm herum zu albern. Mir fehlt das warme, wohlige Gefühl das mich durchfließt, sobald er mich berührt. Und auch wenn ich in den tiefsten Tiefen meiner Gefühle suche, finde ich nichts in mir was Josh auch nur annähernd so sehr vermisst, wie jede meiner Fasern Lou vermisst. Er fehlt mir so sehr das es schon unheimlich ist, so sehr das es weh tut. Die Mädchen haben mit viel versucht mich aufzumuntern, aber nichts wirkt. Bei Gesprächen bin ich nur halb anwesend, bei Witzen und Späßen verziehe ich nicht eine Mine. Ich denke zu fast jeder Tageszeit an Louis, und wenn ich das mal nicht tue, fühle ich mich tot und alleine. Die Mädels und Niall sind sich einig, das ich an chronisch klassischem Liebeskummer leide. Anfangs habe ich ihnen einen Vogel gezeigt. Doch wie die Erkenntnis, das es Carrot-boy ist, den ich vermisse, kam auch die Erkenntnis, dass es vielleicht doch Liebeskummer ist.
In dieser Woche, die ich so ziemlich zu den schlimmsten meines Lebens zähle - und das soll etwas heißen - habe ich wieder damit begonnen zu zeichnen. Ich hatte Anfangs Angst, dass ich es verlernt haben könnte, doch die Linien und Schraffuren verließen den Bleistift, als hätte ich ihn nie aus der Hand gelegt. Zuerst waren es nur einfache Stillleben die ihren Weg aufs Papier fanden, Blumen, Muster und andere Gegenstände. Dann widmete ich mich dem Wald und den Wiesen hinter Jades Haus. Auf den Wunsch der Mädels hin, habe ich auch jede von ihnen bereits gezeichnet. Und als ich dachte es gibt nichts mehr was ich zeichnen könnte, machten sich meine Hand und der Bleistift selbständig. Die Bilder die ich seit drei Tagen zeichne, haben nur ein Motiv. Louis. In allen Varianten und Posen. Ob es die Szene war, wie er neben mir auf dem Sofa lümmelte, oder wie er damals wie James Bond über die Sofalehne gesprungen ist. Ich zeichnete ihn mit Karotten im Mund, schmollend, und lachend über den Boden rollend. Jedes mal wenn ich den Bleistift ansetze um den Briten erneut zu zeichnen, fällt es mir leichter. Meine Skizzen werden schneller, und der Louis auf meinen Bildern wirkt jedes mal echter. Für die Minuten oder teils Stunden, die ich an den Bildern sitze, bin ich zumindest annähernd glücklich. Sobald das Bild jedoch fertig ist, befällt mich erneut dieser Wunsch einfach bei ihm zu sein und diese Trauer, weil ich es eben nicht bin. Die Louis-Bilder habe ich immerzu in meinem Block. Doch gesehen, hat sie bis jetzt nicht einmal Niall. Und ich habe auch nicht vor das zu ändern, denn es sind meine Bilder.
*
Mit dem Bleistift fahre ich ein letztes mal die Konturen nach und verleihe den Augen dadurch mehr Intensität. Schon ziemlich stolz betrachte ich das Bild als die Türe aufgeht und Jade den Kopf ins Zimmer steckt. Rasch klappe ich den Zeichenblock zu und verstecke ihn unter dem geblümten Kopfkissen. Ich weiß das Jade nicht doof ist, und den Block gesehen hat, aber sie weiß, das ich nicht darüber reden möchte. Deshalb lässt sie das Gesehene unbeachtet und setzt sich zu mir aufs Bett. „Hey Süße, wie geht's dir?" fragt sie mitfühlend und sieht mich besorgt an. Ich kann diesen Blick nicht leiden. Ich bin nicht bemitleidenswert! Ein sterbender Welpe ist bemitleidenswert! Aber nicht ein vom Liebeskummer zerfressener Teenager - Verdammt! Jetzt klinge ich doch bemitleidenswert.
„Du musst hier mal raus, zieh dich an, die Mädels und ich haben eine Überraschung für dich." Sagt sie jetzt, steht auf, streicht mir kurz übers Haar und ist dann verschwunden. Sie streicht mir übers Haar? Dann sehe ich wohl doch aus wie ein sterbender Welpe. Weil Jade das Zimmer bereits verlassen hat und ich somit wohl kaum widersprechen kann, ziehe ich mir notgedrungen neue Klamotten (eine petrolfarbene skinny Jeans, ein blaues Top und einen farblich passenden dunkelblauen Rundschal) an und laufe die Treppenstufe ins Wohnzimmer nach unten. Beim verlassen des Zimmers, habe ich mir noch rasch einen dunkelblauen Pullover mit weißen Punkten geschnappt, weil ich ja nicht weiß ob es kalt wird. Den Pullover habe ich in meine große lederne Handtasche gepackt.
http://taschen.info/wp-content/uploads/2013/02/liebeskind-ivy-taupe-handtasche-3.jpg <- =Tasche ;)
Unten angekommen warten bereits die Mädels. Jede von ihnen umarmt mit kurz und dann nimmt mich Perrie auch schon an der Hand und führt mich zum Auto. Sobald der Motor des roten Cabrio angelassen ist und wir ein paar Meter gefahren sind, drifte ich mit den Gedanken ab. Ich glaube ich muss keinem erzählen, wo sich meine Gedanken befinden. Verträumt schaue ich aus dem Fenster und sehe die Landschaft vorbeirauschen. Trotzdem nehme ich sie nicht wirklich wahr. Die Gespräche der Mädels werden zur Hintergrundmusik und dringen bald kaum noch an mein Ohr. Immer wieder drehe ich den Kopf zu den anderen, um den Anschein zu erregen, dass ich das Gespräch aufmerksam verfolge. Wenn sie zu lachen beginnen lächle ich, um nicht all zu abwesend zu wirken, und starre dann weiter vor mich hin. Erst als der Wagen hält sehe ich auf und kehre langsam in die Wirklichkeit zurück.
Die Gegend erkenne ich sofort und spätestens jetzt sitze ich Kerzengerade da. Es ist alles noch wie vorher. Klar, ich hatte nicht gedacht das sich etwas verändert. Doch die Wahrheit trifft mich härter als gedacht. Alles ist, wie ich es in Erinnerung habe. Die leicht verwilderten und doch zurechtgeschnittenen Rosensträucher, die mir ca. bis zur Hüfte gehen. Der graue Kies, umgeben von wild wachsendem grünen Gras. Die hellen Wände und die weiße Türe im Kontrast zu den wilden Farben des Gartens. Die Blumen, die am Kiesweg entlang zum Eingang führen und in leichten rosa Tönen leuchten. All das sehe ich nun hinter dem Tor das die Villa der Jungs vor schaulustigen Fans schützt und ihren Bewohnern Privatsphäre bietet.
Entgeistert sehe ich zu den vier Girlbandmitgliedern und zurück zum Haus. Noch ehe ich zu Ende gedacht habe, öffnet Anny von außen die Türe und reicht mir ihre Hand. Als ich sie allerdings nicht ergreife, nimmt sie mich am Handgelenk und zieht mich sanft aber bestimmt aus dem Luxuswagen der Blondine neben ihr. Auch diese nimmt meine Hand und zusammen ziehen sie mich durch das Tor, entlang über den vertrauten Kies, bis hin zur ebenfalls vertrauten Eingangstür. Ich spüre eine beruhigende Hand auf meinem Rücken, und als ich den Kopf drehe, sieht mich Jade aufmunternd an.
Nur wenige Augenblicke später wird die Türe geöffnet und ich werde in die Villa geschoben. Liam, der uns herein gelassen hat, wirft mir einen warmherzigen Blick zu, ehe er die Türe wieder hinter mir und den Mädchen schließt. Doch schon werde ich von den vieren weiter gedrängt und nach einigen Schritten, betreten wir das großzügig beleuchtete Wohnzimmer. In diesem Moment wünsche ich mir jedoch nichts mehr, als das jemand die Vorhänge zuzieht und ich nicht sehen muss, wer total verwirrt auf der Couch sitzt, und mir aus blauen Augen einen verletzten Blick zuwirft.
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#Callyloveyouall
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Never give up [Louis Tomlinson FF]
Fanfiction»Ich habe so ca. 100 Probleme...und 99 würden sich mit Geld lösen lassen...« Ja ja. Schön wär's. Die neunzehn-jährige Emily kann nur davon träumen, dass sich ihre Probleme mit Geld lösen lassen. Nur selbst wenn sie solche Probleme hätte, würde ihr i...