Kapitel 52. „Grins nicht so doof, du blöder Arschkarpfen."

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 Der Wind peitscht mir ins Gesicht als ich aus dem Bus springe. Die Luft ist salzig und der Himmel voll Wolken. Ein typisch irischer Tag. Die Freude durchdringt meinen Körper. Ein Grinsen schleicht sich auf meine Lippen. Unsere ein-Tages-Reise ist geschafft, das Ziel ist erreicht und das Lächeln ist nicht mehr aus dem Gesicht zu bekommen. Während mein Blick auf das süße Cottage vor uns fällt, fliegen die Möwen über den Himmel und kreisen über unsere Köpfe. Im Hintergrund höre ich die Wellen gegen die Klippen schlagen und der Moment ist perfekt. Ich sehe kurz zu meinen Freunden und wie auf Kommando rennen wir los. Meine Füße fliegen über das Gras als ich auf den Hügel zu renne.  Aus den Augenwinkeln sehe ich meine Freunde laufen. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen und ich erhöhe noch einmal die Geschwindigkeit. Japsend und nach Atem ringend  laufe ich die letzten Schritte. Meine Hand berührt die Hauswand und ich drehe den Kopf zu den anderen. Keuchend kommen Louis und Locke neben mir zum stehen. Und nur wenige Herzschläge später erreicht auch der Rest das Ferienhaus. Ich versuche ruhig zu atmen doch stattdessen beginne ich hemmungslos zu lachen. Die Tränen steigen mir in die Augen und ich bekomme kaum Luft. Auch das Lachen der anderen dringt an meine Ohren. Vom Glück mitgerissen halten wir uns glücklich kichernd und aus vollem Halse lachend die Bäuche.

Es dauert lange bis wir uns wieder gefangen haben und die zu Boden gegangenen wieder genügend Kraft haben sich aufzurichten. Ich möchte ja keine Namen nennen, aber Liams Versuch wieder auf die Beine zu kommen sieht einfach göttlich aus.

Gespannt drehe ich den Schlüssel im Schloss und drücke die schwere Holztür auf. Innerhalb von Sekunden füllt sich der Raum mit Licht. Lächelnd trete ich ein und tappe über das dunkle Holz. Schon nach wenigen Schritten bin ich im Licht durchfluteten Wohnzimmer angekommen. Am anderen Ende des Raumes befindet sich ein alter Kamin, außen herum stehen mehrere Ledersessel. Direkt an den Raum angrenzend ist die offene Küche. Die Wände sind weiß, was den Raum noch um einiges heller macht. Die großen Fenster geben perfekten Ausblick auf die Klippen und das Meer. Und wenn ich mich gerade so höre muss ich sagen, dass ich wie eine Immobilien Fachverkäuferin klinge. Sofort fühle ich mich wohl. Hinter mir höre ich Jade quietschen und kurz darauf steht sie mit großen Augen am Fenster. „Da ist das Meer! Wir haben das Meer vor der Haustüre!“

Noch einmal sehe ich mich im Raum um bevor ich nach oben laufe. Im ersten Stock angekommen stehe ich vor lauter dunklen Holztüren. Nacheinander stoße ich die Türen auf und finde, wie erwartet, lauter große Schlafzimmer vor. Ich vernehme ein rumpeln von der Treppe aus und schon steht die gesamte Mannschaft im Gang. „Zimmeraufteilung!“ höre ich Jade rufen. „Okay, die Pärchen kommen in ein Zimmer, Niall teilen wir uns dann auch eins?“ fragt Liam daraufhin. „Dann ist das ja geklärt.“ Sagt Perrie als ich gerade wiedersprechen will. Doch noch bevor ich den Mund aufgemacht habe, um zu fragen was dann denn mit mir ist, stehe ich quasi alleine da.

Ja… aber halt nur quasi… 

„Ähm also wenn du willst… also ich kann auch-“ beginnt Louis peinlich berührt zu stottern. „Nein. Nein ist okay.“ Unterbreche ich ihn. Noch bevor die peinlich Stille entstehen kann lächle ich ihm aufmunternd zu. Dann springe ich die Treppenstufen hinunter um meine Sachen aus dem Bus zu holen.

Fluchend hüpfe ich auf einem Bein auf und ab. Als der Schmerz in meinem rechten Bein langsam nachlässt werden auch meine Flüche weniger. Immer noch leicht angepisst will ich gerade den großen Koffer aufheben der mir soeben vermutlich den Mittelfußknochen zerquetscht hat, als mir wer zuvor kommt und das Mist-ding mit Leichtigkeit hochhebt. Verwirrt hebe ich den Blick und sehe in zwei wundervoll blaue Augen. Schüchtern sehe ich auf den Boden und mal wieder wird mir klar, dass das so gar nicht ich bin. Zu was macht mich dieser Typ? Ich habe das Gefühl zu einem voll durch geknallten Teenager zu mutieren, wenn er mir so nahe ist. Nervös beiße ich auf meine Unterlippe. „Mach das nicht. So schöne Lippen sollte man nicht zerbeißen.“ Dringt seine raue Stimme an mein Ohr. Sofort steigt mir die Röte ins Gesicht, woraufhin ich Louis Kichern vernehme. Mit vorgeschobener Unterlippe boxe ich ihn leicht gegen den Oberarm.  Dann schnappe ich mir meine Tasche und laufe neben Louis zurück zum Cottage. Großzügig versuche ich Louis breites Grinsen zu ignorieren, aber letztendlich muss ich doch schmunzeln.

Never give up [Louis Tomlinson FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt