Kapitel 14

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Am Sonntag bin ich bei Lucas eingeschlafen. Schon wieder. Ich bin erst mitten in der Nacht aufgewacht und was mache ich? Statt heimzugehen, beobachte ich ihn beim Schlafen. Das ist doch total... Stalkermäßig.

Ich bin erst ziemlich früh gegangen. Da war es schon fast fünf Uhr. Ich habe mich rausgeschlichen und ihm nicht mal eine Nachricht hinterlassen. Ob das so besonders schlau war...?

Und jetzt? Jetzt hocke ich keuchend in meinem Zimmer, während mein Vater auf meine Zimmertüre einschlägt. Ich habe es vorhin gerade noch geschafft in mein Zimmer zu flüchten.

"Du miese kleine Schlampe! Wo warst du? Hast du dich von deinem kleinen Lover durchficken lassen? Gott, hast du denn überhaupt keinen Anstand?! So haben wir dich nicht erzogen!" , brüllt er und so langsam bekomme ich Angst, dass das Holz zersplittern wird.

Plötzlich klirrt es unten. "Malcom? Was tust du da???", höre ich die schrille Stimme meiner Mutter. Ich höre, wie sie die Treppe heraufeilt. Ihre Schuhe klappern auf dem Holzboden.

"Was soll denn das? Warum brüllst du unsere Tochter so an?", dringt die schrille Stimme meiner Mutter dumpf durch das dicke Holz.

"Warum ich sie anbrülle? Das kleine Mistück hat es doch verdient!", knurrt mein Vater zurück. Ich kralle die Hände in meine Arme und spüre dem Schmerz nach.

"...miese kleine Schlampe... Miststück...", hallt es in meinem Kopf.

In diesem Moment höre ich gedämpft ein Klatschen durch die Türe. Was? Wer hat jetzt wen geschlagen???

Ich höre ein wütendes Schnaufen und dann stampfende Schritte, die, immer leiser werdend, die Treppe runterlaufen.

"Amelie? Schatz, bitte mach auf!", spricht meine Mom leise durch die Türe.

Doch ich kann nicht. Ich kann verdammt nochmal nicht. Ich packe meine Schultasche, ziehe mich um und dann klettere ich aus dem Fenster. Ich kann meine Mutter jetzt nicht sehen. Ich muss nachdenken.

Als ich nach einem kurzen Marsch an der Schule ankomme, sehe ich auf die Uhr.

Fuck... erst zehn nach sechs. Ich seufze und lasse mich an der Wand herunterrutschen. Ich stecke mir meine Kopfhörer in die Ohren und mache mir Musik an. Dann schließe ich die Augen.

"Amelie.", haucht jemand in mein Ohr und zupft an meinen Haaren. Ich fahre auf und schaue in braune Augen. Lucas.

"Hey.", murmle ich und schiele auf die Uhr. Erst halb sieben. Glück gehabt.

Lucas lässt sich neben mich sinken und legt die Hände an meine Taille. Mit einem Ruck hebt er mich auf seinen Schoß und dann presst er die Lippen auf meine. Ich lege die Arme um seinen Nacken und küsse ihn zurück.

"Wofür war das denn?", frage ich ihn, als wir uns keuchend voneinander lösen. Er grinst und streicht mir die Haare aus dem Gesicht. "Du hattest blaue Lippen. Das kann man doch nicht so lassen! Und jetzt hast du wieder Farbe in den Lippen und in den Wangen auch.", gibt er zur Antwort und lächelt verschmitzt.

Und dann beugt er sich vor und beißt mir leicht in die Unterlippe! "Hey! Und wofür war das?", quieke ich und starre ihn empört an.

"Das, meine Kleine, war dafür, dass ich heute aufgewacht bin und du nicht mehr bei mir warst!", raunt er und schaut mich ein bisschen beleidigt an. Sieht knuffig aus.

"Oh... bevor ichs vergesse... Ich bin dir noch was schuldig.", murmle ich und kremple seinen Ärmel nach oben.

Dann beginne ich, jede seiner Narben zu küssen. Ich fühle, wie er erschauert und den Kopf an meine Schulter lehnt.

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Hi ^^

Ich bin #lumelie süchtig. Und ihr? :)

Wenn fehler drin sind sorry... wurde beim Schreiben von jemandem abgelenkt. :D

Bye bye... (^@_@^)

Rette mich, wenn du kannstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt