Kapitel 15

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Schon nach zwei Schulstunden bin ich komplett erledigt. Zum Glück haben wir jetzt Sport.

Ich weiß, dass es komisch ist, dass ich das Fach mag, weil man ja meine Narben und Verletzungen sehen könnte. Aber ich trage nur noch lange Sachen, dann sieht man nichts.

Ich schlurfe mit Kitty durch die Gänge, weil Caro und Steve, diese seltsamen Menschen, nach der ersten Stunde beide verschwunden sind. Na wenn da mal nichts läuft...

Lucas hat gerade eine Doppelstunde Kunst und seine Professorin lässt sie nie in die Pause, beendet den Unterricht dafür aber zehn Minuten früher.

Ich weiß selbst, dass es total komisch ist, aber ich vermisse ihn jetzt schon.

"Und dann hat er gesagt, dass er heute mit mir ins Kino gehen möchte! Das ist doch verdammt cool, oder? Ich meine... er ist der verdammte Football Kapitän!", plappert Kitty und als ich zu ihr aufblicke, klebt ein Dauergrinsen in ihrem Gesicht, während ihre Augen verträumt leuchten. "Ja, das ist total cool. Ich wünsche euch heute Abend schon mal viel Spaß.", stimme ich ihr müde, aber mit einem Lächeln im Gesicht zu. Ich hab sie echt gern.

Als wir im Umkleideraum ankommen, ziehen wir schnell unsere Sachen an. Wir werden direkt vor dem Läuten fertig und rennen nach draußen.

***
Booom. Der Ball fliegt mit einem regelrechten Knall direkt in meinen Magen und ich gehe vor Schmerz in die Knie. "Autsch.", ächze ich. Das hat weh getan. "Um Himmels Willen, Amelie. Kann bitte jemand mit ihr zur Krankenschwester gehen?", kreischt unsere Sportlehrerin hysterisch und rennt auf mich zu.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht richte ich mich auf. Carina kommt auf mich zugeschossen und ruft mit aufgerissenen Augen: "Oh fuck. Es tut mir sooo leid. Ich wollte dich nicht treffen!" Ich lächle sie an. Es tut ihr wirklich leid, ich kenne sie. "Alles gut!", antworte ich ihr.

In diesem Moment kommt Kitty zu mir. "Komm, wir gehen zur Krankenschwester.", sagt sie besorgt und tätschelt mir den Rücken. Ich nicke nur und wir gehen. Auf dem Weg schweigen wir.

***
Die Ärztin hat mich mit den Worten: "Nimm dir die Woche frei, deine Blutdruckwerte sind gar nicht gut! Kurier dich bis nach den Semesterferien aus.", nach Hause geschickt. Jetzt maschiere ich gerade aus der Schule, als mir auffällt, dass auf der Bank vor dem Gebäude jemand sitzt.

Ich trete näher und erkenne Lucas. "Hey.", sage ich leise und er zuckt zusammen. Dann dreht er sich lächelnd zu mir um. "Hey, Kleine.", raunt er und zieht mich auf seinen Schoß. Ich lehne mich an ihn und lache: "Kleine?" Gefällt mir irgendwie...

"Ja. Kleine.", murmelt er legt die Arme um mich. "Warum bist du nicht in der Schule?", fragt er plötzlich mit gerunzelter Stirn. Ich wedele mit der Entschuldigung vor seiner Nase herum. "Ich hab nen Ball in den Magen gekriegt und dann musste ich zur Schulkrankenschwester. Die hat Blutdruck gemessen und befunden, dass er zu niedrig ist. Jetzt hab ich die ganze Woche frei. Und warum bist du nicht da drin?", plappere ich darauflos.

"Meine Noten sind eh schon am Arsch. Dann bringt es nichts mehr, wenn ich jetzt noch in die Schule gehe. Also schwänze ich. Nächstes Halbjahr versuche ich es nochmal.", meint er und zuckt mit den Schultern.

"Ich werde dir helfen, okay?", biete ich ihm an und lächle. "Danke.", flüstert er und küsst mich.

"Und jetzt?", frage ich ihn und schaue zu ihm rauf. "Jetzt gehen wir zu mir, schauen AHS und kuscheln.", bestimmt er und fährt sich durch die Haare.

"Jaaaaa.", stimme ich ihm zu und klettere von ihm runter. Er steht auf und greift nach meiner Hand. Während wir gehen, schaue ich auf unsere verschränkten Hände. Seine groß, Meine klein.

***
Lucas' Sicht

Amelie ist beim Serien schauen an mich gelehnt eingeschlafen. Ich kann mich überhaupt nicht mehr auf den Fernseher konzentrieren, der im Hintergrund vor sich hin flackert und beobachte sie beim Schlafen.

Wenn sie wach ist, dann ist sie meistens ein bisschen verspannt und hat einen traurigen Zug um den Mund. Aber wenn sie schläft, sieht sie glücklich aus. Nicht so fertig.

Ich schalte den Fernseher auf und hebe sie hoch. Gott, sie ist viel zu leicht. Ich muss mal mit ihr drüber reden... Ich hab sie noch nie essen gesehen. Nicht gut.

Ich seufze und trage sie in mein Zimmer, wo ich sie auf mein Bett lege. Ich gehe noch schnell duschen, bevor ich mich hinter sie lege und an mich ziehe. Fast augenblicklich dreht sie sich um und klammert sich an mich. Ich drücke sie fester an mich und küsse sie auf den Kopf.

Ich will sie nicht mehr verlieren. Dieses Mädchen macht mich verrückt, wir keine andere vor ihr.

Bitte, Amelie, verdammt noch mal, bitte bleib bei mir...

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Hey ^^

Ich konnte gestern nicht updaten, weil ich jetzr wieder bei meiner Mom bin und die das gar nicht gerne sieht, wenn ich so viel am Handy bin. Tut mir leid. :/

Die nächsten 1-2 Wochen, werde ich wahrscheinlich generell wenig updaten, weil ich in der Zeit eben bei meiner Mom bin. Aber ich werde mir Mühe geben, es so oft wie möglich zu versuchen. ._.

#Lumelie *-*

Amelie und Essen...

Ich schäme mich, es zuzugeben, aber ich bin süchtig nach meiner eigenen Story. ^/^

Was glaubt ihr, warum Lucas solche Angst hat, Amelie zu verlieren?

Glaubt ihr, dass es Amelie besser geht, oder tut sie nur so?

Bye bye ... (^o.o^)

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