Kapitel 19

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Ich möchte das Kapitel @LiaAvenue widmen, weil sie eine meiner ersten LeserInnen war/ist und, weil sie schon vor dem vorherigen Kapitel wusste, wer sie ist.

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"Tut, tut, tut...", tönt es aus dem Telefon, während ich warte, dass abgenommen wird.

"Hallo?", höre ich eine raue Stimme. Erleichtert atme ich aus. Gott sei Dank...

"Ähm... hi. Ich bins.", murmle ich, während das Zittern, das durch meinen gesamten Körper läuft, stärker wird.

"Amelie? Alles okay?", fragt Lucas und seine tiefe Stimme klingt besorgt. Ich beiße mir auf die Unterlippe.

"Ähm... ja... nein. Ich weiß es nicht. Kannst du bitte vorbeikommen?", antworte ich ihm hilflos und warte auf seine Antwort.

"Ich bin in zwanzig Minuten da, okay?", sagt er nach kurzem überlegen.

"Okay. Bis dann.", mumle ich noch, bevor ich auflege.

Ich will mir die Haare aus dem Geschicht streichen, aber ich stoppe kurz vor meinem Gesicht. Fuck. Alles blutig. Vor allem meine Oberschenkel und meine Hände.

Erschöpft lasse ich meinen Kopf zurücksinken, wo der Bettpfosten ist. Ich starre erst an die Decke und schließe dann die Augen.

Als es klopft, schrecke ich auf. Verwirrt schaue ich zur Tür. Als es wieder klopft, geht mir ein Licht auf und mein Blick wandert zum Fenster.

Dort hockt Lucas auf dem Fenstersims. Er hat die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, so, dass ich ihn nicht richtig erkennen kann und nur einige Haarsträhnen lugen unter dem Stoff hervor.

Mit wackleligen Beinen und zitternden Knien gehe ich zum Fenster und entriegle es. Mit einem eleganten Satz springt Lucas in mein Zimmer. Ich verriegle das Fenster wieder und gehe zu ihm.

Sein Körper ist angespannt, doch er lässt seinen Kopf gegen meinen sinken. Stirn an Stirn stehen wir da, als er haucht: "Was ist passiert?" Sein warmer Atem trifft mein Gesich und ich schließe kurz die Augen. Er nimmt meine Hände leicht in seine. Obwohl sie voller Blut sind.

"Meine Mutter hat mich abgefangen. Sie hat meinen Dad rausgeworfen und sich entschuldigt und alles. Aber dann hat sie etwas über die Vergangenheit aus mir rausgequetscht und ich bin zusammengebrochen. Ich war in einer Art Trance, glaube ich, und als ich wieder richtig zu mir gekommen bin, war das alles schon so.", würge ich hervor und deute auf meine Oberschenkel und die Sauerrei in meinem Zimmer. Mir wird übel vom metallischen Geruch meines eigenen Blutes.

Er nickt nur und küsst mich kurz. Dann zieht er mich zum Bett und drückt mich davor zu Boden.

"Warte hier.", sagt er leise und verschwindet aus meinem Zimmer. Er kommt mit feuchten Tüchern und Verbandszeug wieder.

Nachdem er meine Wunden gereinigt und verbunden hat, zieht er mich aufs Bett und auf seinen Schoß. Ich lege den Kopf auf seine Brust und lausche einfach nur seinem Herzschlag.

Nach einiger Zeit frage ich ihn: "Lust auf 'Supernatural' ?" Als ich den Kopf zu ihm drehe, grinst er schon. "Auf jeden Fall.", antwortet er begeistert. Ich stehe auf und hole meinen Steinzeit-Laptop.

Zehn Folgen Supernatural und ungefähr tausend hysterische Schreie später, schlafe ich ein, während draußen der Regen an die Scheiben klopft.

***

Ich wache auf, weil mich etwas im Nacken kitzelt. Lucas' Atem. Ich drehe mich lächelnd um und sehe in an. Er ist wach.

Er küsst mich auf die Nasenspitze und fragt mit rauer Stimme: "Wie geht es dir?" Dabei spielt er mit meinen Haaren.

"Es geht mir besser.", antworte ich und zum ersten Mal seit langer Zeit, ist es wirklich ernst gemeint.

Denn jetzt habe ich jemanden. Ich bin nicht mehr alleine. Ich muss mich nicht mehr ohne Hilfe durch diese beschissene Welt kämpfen. Denn jetzt habe ich ihn

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Hallöle :D

Ich muss mich jetzt bedanken. Und zwar für f*cking 1K READS! Einfach nur danke, Leute. O.O *-*

Sorry, dass nicht so viel passiert, aber ich bin im Urlaub und hab ne Schreibblockade :(.

Aber ich geb mir trotzdem Mühe... :/

In den nächsten Kapiteln wird etwas passieren, das das ganze hier ein bisschen aufmischen wird. ;)

#Lumelie *-*

Tschööö... (/€_€/)

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