Lukas' Sicht:
"Ey, gebt euch das mal. Da steht irgend so ne Bitch aufm Dach. Ich glaub, die is sogar betrunken.", gibt Blake von sich und lacht.
"Klappe, Mann.", schnauze ich ihn an. Das Mädchen brüllt irgendetwas, vermutlich steht auf der Seite der Hütte, die wir nicht sehen können, noch irgendjemand.
Aber die Stimme... Sie kommt mir ziemlich bekannt vor.
Das Mädchen springt plötzlich auf und weicht schwankend in Richtung Dachkante zurück.
Wieder brüllt sie irgendwas, aber wir sind zu weit weg, um es richtig zu verstehen. Außerdem läuft mir dieser Scheißregen ins Gesicht und ich kann sie nicht richtig erkennen.
Schließlich dreht sie sich in Richtung Dachkante um. Hinter ihr kommt ein großer Mann zum Vorschein, der ihr irgendwas zu sagen scheint.
Endlich hebt das Mädchen den Kopf.
Amelie.
Und dann... macht sie einen Schritt vorwärts und fällt.
Und fällt.
Und fällt.
Und dann sehe ich sie nicht mehr und höre nur noch ein lautes Krachen, bevor alle anderen Geräusche in einem Rauschen untergehen.
Und dann renne ich. Ich renne so schnell, wie ich in meinem Leben noch nie gerannt bin. Ich spüre, wie jemand versucht, mich an der Schulter zurück zu halten. Aber es kümmert mich nicht.
Ich habe nur noch ein Ziel: Das Mädchen, das ich liebe.
Amelies' Sicht:
Sie fallen. Sie fallen tief und der Aufprall ist hart und schmerzhaft.
Ich falle tatsächlich. Ich fühle den Wind, der durch meine Haare streicht und ich fühle den Regen, der meine Haut zu Eis gefrieren lässt.Und ich habe keine Angst.
Denn endlich ist es vorbei. Ich komme, kleine Schwester. Ich komme.
Und dann kracht es und ich spüre einen unglaublichen Schmerz in meinem Rücken und dann in meinen Beinen. Dann wird alles schwarz. Endgültig und für immer, hoffe ich.
Lucas' Sicht:
Es kracht. Laut. Sehr laut.
"Nein.", keuche ich. Sie kann nicht tot sein. Sie darf nicht tot sein. Das ist nicht richtig. Sie... sie ist mein Mädchen.
Und dann sehe ich, was da so laut gekracht hat. Vor mir taucht ein alter Pavillion auf. Das Dach ist aus Stroh und morschen Holzplatten und darunter ist ein Pool-Becken. Naja... das Dach war aus Stroh und morschem Holz. Jetzt ist es nämlich durchgebrochen, weil jemand durchgekracht ist.
Langsam schaue ich runter ins Becken und erstarre. Durch den sintflutartigen Regen hat sich das Schwimmbecken bis zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Und an der Oberfläche treibt sie. Amelie. Mit dem Gesicht im Wasser.
Meine Gedanken setzen aus, die Welt bleibt stehen und der Regen hört für einen kurzen Moment auf zu fallen. Und dann springe ich.
Ich packe sie und drehe sie auf den Rücken. Ich hieve erst sie und dann mich aus dem Becken. Ich starre sie einfach an, unfähig etwas zu tun. Ich kann nicht mehr denken und sehe nur noch sie.
Ihre blauen, leicht geöffneten Lippen.
Ihre geschlossenen Augen.
Ihre Haare, die ihr klatschnass ins Gesicht und über die Schultern hängen.
Ihre Brust, die sich nicht bewegt.
Ihr Hals, an dem keine Ader im Rythmus ihren Herzen pocht.
Sie.
Atmet.
Nicht.
Und.
Ihr.
Herz.
Hat.
Aufgehört.
Zu.
Schlagen.
Und meine Welt zersplittert in ihre Einzelteile und nichts wird sie je wieder zusammensetzen können. Denn meine Welt hat aufgehört zu atmen, ihr Herz hat aufgehört zu schlagen. Denn meine Welt ist gerade vor meinen Augen in den Tod gesprungen.
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Heyawww people... ^^Jaa... Ich existiere auch noch.
Ich habe mir jetzt was gedacht: Ich werde ab jetzt MINDESTENS einmal pro Woche updaten. :)
Joa. Hab nix mehr zu sagen.
Byeeee... (^<~>^)
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Rette mich, wenn du kannst
Teen FictionAmelie ist schon seit 3 Jahren nicht mehr richtig glücklich gewesen. Ihr eigener Vater schlägt sie und sie ritzt sich. Jeden Tag versucht sie zu lächeln und zu leben, doch es will ihr einfach nicht gelingen. Sie versteckt ihren Schmerz - niemand be...