Wusstest Du Es?

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„Wie konntest du das nur zulassen?!“ sauer, aber auch wütend sah Diana zu ihrer Frau.
„Diana, es ist nur eine kleine Narbe, die Lena davon tragen wird, es ist nichts schlimmes passiert“ Artemis sah ihre Frau ruhig an, die vor Wut fast platzte.
„Nur eine kleine Narbe? Lena hätte auch sterben können Artemis! Ist dir das eigentlich bewusst?! Sie hatte Glück, dass ich sie noch vorher greifen konnte, ehe sie ganz auf den Speer geflogen ist“ Diana redete sich in Rage, was Artemis auch genau merkte.
Deshalb blieb sie auch ruhig.
Sie wusste, dass es nichts bringen würde, jetzt ebenfalls laut zu werden.
„Du hast ihr doch selbst erlaubt, mit zum Training zu kommen Schatz. Und glaube mir, sie wird sich nie wieder oben auf die Mauer stellen“ Artemis stellte sich vor die Kleinere und legte ihre Hände auf die Schultern von Diana.
„Ihr geht es gut. Die Wunde ist versorgt und sie wird nicht sterben. Also atme jetzt tief durch und komm wieder runter. Es bringt doch jetzt nichts, sich aufzuregen. Es ist passiert und ab sofort werden wir alle vorsichtiger sein“ lächelte Artemis, die ihrer Frau eine ihrer schwarzen Strähnen aus dem Gesicht strich.
„Du hast ja recht“ murrte Diana, die sich keine Sekunde später gegen ihre Frau lehnte und ihre Augen schloss.
„Es ist nur so, dass Lena ein echtes Wunder ist Artemis. Ich habe doch nie damit gerechnet, das wir jemals ein Kind haben würden“
„Für mich ist es doch nicht anders Schatz. Aber sie lebt nun mal auf einer Insel voller Amazonen. Alle werden ein Auge auf sie haben. Du musst sie also nicht ständig im Auge behalten“ Diana nickte, atmete tief durch und blieb einfach so stehen.
Die starken Arme ihrer Frau beruhigten sie immer und immer wieder.
Egal um was es auch ging.

„Diana?“ die Schwarzhaarige zuckte zusammen und war wenig später zu Lena.
„Was ist?“
„Wir sind da“ Diana nickte kurz, ehe sie aus dem Wagen von Lena stieg und sich kurz durch die Haare fuhr.
Ich sollte nicht am helllichten Tag an sie denken.
„Soll ich dir beim tragen helfen?“
„Nein, geht schon, du könntest mir aber die Türe auf machen“ Lena gab Diana den Schlüssel und schon betraten die beiden das Wohnhaus und liefen hoch zu dem Apartment von Kara.
„Danke“ lächelte Lena, die den Karton auf den Tisch stellte und das Foto von sich und ihrem Bruder herausholte.
„Und wo willst du das hinstellen?“
„Kara hat mir gesagt, ich kann es gerne in das Wohnzimmer stellen, damit ich ihn immer bei mir habe“ lächelte Lena, die das Bild wenig später auf den Schrank neben dem Fernseher stellte.
„Kann ich dich mal etwas fragen Diana?“
„Natürlich“ die beiden Frauen waren gerade dabei, die restlichen Sachen auszuräumen und zu verstauen.
Diana half Lena gerne, denn so musste sie nicht an die Zeit denken, als in ihrem Leben noch alles in Ordnung gewesen war.
„Wieso bist du eigentlich hier?“
„Weil ich jemanden suche und hoffe, dass sie noch am leben ist. Auch wenn ic schon damals keine Anzeichen für ihr weiterleben gefunden habe“ Diana hatte ein trauriges Lächeln auf den Lippen und nahm sich etwas zu trinken, ehe sie wieder zu Lena blickte.
„Und wieso glaubst du, jetzt etwas zu finden?“
„Weil ich es im Gefühl habe. Ich habe es im Gefühl, dass ich meine Tochter irgendwann wieder finden werde“ nun sah Lena die Ältere überrascht an.
Sie hatte nicht gewusst, dass Wonder Woman eine Tochter hatte.
Sie hatte damals Gerüchte gehört, dass Diana deswegen gegangen war.
Geglaubt hatte sie es allerdings nie.
„Du hat...eine Tochter?“
„Ja. Sie wäre jetzt genauso alt wie du es jetzt bist“ Diana hatte ein trauriges Lächeln auf den Lippen und lehnte sich gegen die Theke, während sie ihren Blick weiterhin auf Lena gerichtet hatte.
„Darf ich wissen, was passiert ist?“ Lena nahm sich ebenfalls etwas zu trinken und setzte sich auf die Couch.
Diana allerdings blieb weiterhin gegen die Theke gelehnt stehen.
„Vor achtundzwanzig Jahren wurde sie entführt. Wir wurden auf Themyscira angegriffen, als ich gerade mit meiner Tochter und meiner Frau am Strand gewesen bin. Ich kann mich selbst nicht an vieles erinnern, da ich bewusstlos geworden bin. Aber als ich wach geworden bin, waren mittlerweile drei Tage vergangen, meine Frau tot und meine Tochter entführt. Natürlich habe ich mich sofort auf den Weg in die 'Mansworld' gemacht. Habe sie über ein Jahr lang gesucht, sie aber nicht gefunden. 
Und jetzt bin ich hier, da mir Kara helfen wollte. Sie hat mir gesagt, dass sie mir helfen kann und ich bin dieses Angebot eingegangen“ zuckte Diana mit den Schultern, während sie ihren Blick weiter auf Lena gerichtet hatte.
„Das tut mir leid, dass alles zu hören. Die letzten achtundzwanzig müssen wirklich schwer für dich gewesen sein“ Lena hatte ein trauriges Lächeln auf den Lippen, doch schüttelte Diana ihren Kopf.
„Seitdem ich hier bin, habe ich das Gefühl, als würde es zu mindestens etwas leichter werden“
„Und wieso?“
„Weil ich glaube, dass ich meine Tochter schon gefunden zu haben“ Lena legte ihren Kopf schief und sah die Ältere leicht verwirrt an.
Es war nicht leicht den CEO zu verwirren, aber jetzt gerade war sie es.
„Und wie kommst du darauf?“ 
„Deshalb“ Diana nahm ihre Kette ab und warf diese Lena zu.
„Was soll ich damit?“ fragte die Schwarzhaarige, als sie da Amulett fing und es sich ansah.
„Öffne es, dann weißt du, was ich meine“ immer noch war Lena verwirrt, doch öffnete sie das Amulett vorsichtig.
Als sie dies getan hatte, erblickte sie ein Foto und sah sofort wieder zu Diana.

„Wie ich sehe, seit ihr schon wieder zurück“ ertönte plötzlich die Stimme von Kara und die beiden Frauen blickten zum Fenster.
Dort stand Kara und sah mit einem lächeln zu den beiden Frauen.
Doch merkte Kara schnell, dass hier etwas nicht stimmte.
Ganz besonders merkte sie es daran, dass Lena nicht sofort zu ihr kam um zu sehen, ob auch wirklich alles mit ihr in Ordnung war.
Wie jedes Mal, wenn sie wieder nach Hause kam.
„Okay, was ist hier los? Ich war keine drei Stunden weg“ Kara fuhr sich durch ihre langen blonden Haare und sah zwischen den beiden Frauen hin und her.
„Wusstest du es?“
„Wusste ich was Lena?“ Kara setzte sich zu ihrer Freundin und sah sie ruhig an.
Sie merkte, dass etwas nicht in Ordnung mit ihr war.
Lena war anders als sonst.
Sie war nicht so ruhig und entspannt wie sonst immer.
Es war eine andere Art von ruhig und entspannt.
Das letzte Mal, als Lena so war, hatte Lillian dafür gesorgt, dass Lena ins Gefängnis kam.
„Das hier?“ hauchte Lena und reichte Kara das Amulett.
„Wusstest du, dass Wonder Woman meine Mutter ist?“

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