Rettung In Letzter Sekunde

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Kara saß gegen die Wand gelehnt und sah zwischen den Stäben hindurch auf die offene Lagerhalle.
Die Freiheit war so nah und doch so fern.
Dank des Kryptonit, konnte sie sich aus dieser Zelle nicht befreien und saß hier fest.
Dabei wollte sie doch einfach nur wieder nach Hause.
Zurück zu Lena, die ihr mehr als alles andere bedeutete.
Zurück zu ihrer Schwester und ihr helfen ,die Hochzeit weiter zu planen.
Zurück zu ihren Freunden, die immer für sie da waren, egal was auch passierte.
Doch jetzt? Jetzt saß Kara hier fest und kam nicht weg.
„Wie ich sehe, bekommen wir Besuch“ hörte Kara die Stimme von Lillian und ehe sie sich versah, ging die Türe der Zelle auf und sie bekam Handschellen um.
Kara spürte sofort, dass Kryptonit in den Handschellen war.
Lillian hatte wohl wirklich an alles gedacht.
„Sie haben ja richtig viele Leute zusammen bekommen um deinen Arsch zu retten Kara“ grinste Lillian, die Kara an einen Stuhl fesselte und überall um diesen Kryptonit verteilte.
So war es zu mindestens für Superman unmöglich, Kara näher zu kommen.
Und da Lillian natürlich auch auf dem gesamten Gelände etwas davon verteilt hatte, würde er keine fünfhundert Meter näher kommen können und Kara könnte nicht davon fliegen.
Es lief einfach alles perfekt.
Wenn sie nur irgendwie die Möglichkeit hätte davon zu kommen, würde sie es auch alleine schaffen, aber es war ihr einfach unmöglich.
Und das war etwas, was sie nervte.
Sie hatte nie gedacht, dass sie einmal die Hilfe ihrer Freunde nötig hatte, die 'nur' Menschen waren.
Kara wusste, dass ihre Freunde alle etwas hatten, was ihnen helfen würde, sie hier raus zu holen.
„Damit wirst du nicht durchkommen Lillian. Meine Freunde werden dich vernichten und dann wirst du wieder in einer Zelle landen“ kam es ruhig von Kara, die versuchte die Schmerzen, die sie hatte, zu ignorieren.
Doch war es nicht leicht für die Superheldin.
Ihr gesamter Körper schmerzte und sie hatte das Gefühl, als würde das Kryptonit dafür sorgen, das ihr Körper von innen verbrennen würde.
„Abwarten“ lächelte Lillian, ehe sie auch schon verschwunden war.
Kara atmete tief durch und legte ihren Kopf in den Nacken.
Egal wie oft sie es versuchte, sie würde hier nicht von alleine wegkommen.
Dies wusste sie.
Sie wusste, dass sie die Hilfe ihrer Freunde brauchte.
Sie wusste allerdings auch, dass Alex, J'onn, Clark und Diana alleine nichts ausrichten könnten.
Auch wenn sie einige Agents mitnehmen würden.
Gegen Lillian brauchten sie mehr, viel mehr.
Kara versuchte sich zu konzentrieren und zu hören, was los war, doch war sie einfach zu geschwächt.
Sie wusste, dass sie es nicht mehr lange aushalten würde.
Außerdem hatte sie das Gefühl, als wäre etwas in ihrem Körper, was dort nicht hingehörte.
Abgesehen von dem Kryptonit versteht sich.
„Na super“ murmelte Kara leise, als sie ein leises stetiges Piepen hören konnte.
Sie hatte schon eine Ahnung, was dieses Piepen zu bedeuten hatte.
Eine Bombe.
Die Blondine sah sich etwas um und entdeckte wenig später, gut fünfzig Meter von sich entfernt, eine Bombe.
Doch das war es nicht, was sie daran störte.
Das Kryptonit an dieser war das, was sie störte.
Selbst so würde sie die Explosion ja kaum überstehen, aber wenn das ganze Kryptonit, welches darin war, freigesetzt werden würde, war es wirklich vorbei mit der Superheldin.
Plötzlich jedoch merkte sie, wie ihre Hände von den Fesseln befreit waren und sie ebenfalls vom Stuhl.
„Barry?!“ überrascht sah Kara zu dem jungen Mann in dem roten Anzug.
„Was machst du hier?“ fragte sie, als er hier half aufzustehen und sie etwas weiter weg bracht.
Die Lagerhalle konnten sie jedoch noch nicht verlassen.
Zu viele von Lillians Gefolgsleuten, versperrten ihnen den Weg.
„Lange Geschichte kurz, wir sind hier um dich zu retten“
„Wir?“ Kara war verwirrt.
Wer sollte denn alles hier sein um sie zu retten.
„Alle Kara, ich habe sie alle hergeholt“ lächelte der Brünette, was Kara auch kurz lächeln ließ.
„Dahinten ist eine Bombe, ihr müsst sie abstellen. Wenn sie hochgeht, wird Kryptonit freigesetzt. Und so wie ich Lillian kenne, wird es nicht nur hier Auswirkungen haben, sondern vermutlich in der gesamten Stadt“ kam es ruhig von der Blondine, die allerdings immer noch geschwächt war.
Sie konnte nicht einmal mehr alleine stehen.
Und das war etwas, was die Blondine aufregte.
Sie hasste es, wenn sie auf Hilfe angewiesen war.
„Okay, du bleibst hier, wir kümmern uns um die Bombe und den Rest“ und bevor Kara noch etwas sagen konnte, war Barry auch schon wieder so schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war.
Rief atmete Kara durch und legte ihren Kopf in den Nacken, während sie ihre Augen schloss.
„Wenigstens die Fesseln bin ich los“ hauchte sie leise und rieb sich ihre Handgelenke.
Das war etwas, was sie schon einmal weniger schwächte.
Aber sie war dem Kryptonit schon so lange ausgesetzt, dass sie immer noch zu schwach war, um einfach davon zu fliegen.
Wenn sie nur wenigstens hier raus und in den Wald fliegen könnte, dann wäre sie wenigstens etwas in Sicherheit.
Aber so konnte sie absolut gar nichts machen.

„Kara“ die Blondine öffnete ihre Augen und sah zu ihrer Schwester.
„Gott sei dank“ lächelte die Ältere und umarmte ihre Schwester.
„Kannst du laut sagen“ hauchte die Blondine und schob Alex etwas von sich.
„Wie geht es dir?“
„Nun ja, überall hier ist Kryptonit und ich habe das Gefühl, als wäre etwas in meinem Körper, was nicht hier her gehört“ gab sie ruhig von sich und kurz nickte Alex.
„Okay, darum kümmern wir uns, wenn wir im DEO sind. Caitlin und Cisco kümmern sich gerade um die Bombe, während Barry, Oliver und Firstorm sich um Lillian kümmern“ Kara nickte nur kurz und stand mit der Hilfe ihrer Schwester auf.
„Diana wird dich hier raus schaffen“ Kara blickte zu Diana, die nun ebenfalls bei ihnen war und schon etwas mitgenommen aussah.
Aber Kara sah vermutlich viel schlimmer aus.
„Ich bringe dich zu Clark. Er wartet weiter weg von hier, weil er nicht her kommen kann. Er fliegt dich direkt zum DEO, wo sich direkt um dich gekümmert wird“ bevor Kara noch etwas sagen konnte, nahm Diana sie auch schon auf den Arm und verschwand schnell mit ihr aus der Lagerhalle und in den Wald.
Fünfhundert Meter davon entfernt, blieb sie stehen und ließ Kara runter.
„Besser?“
„Etwas, aber nicht viel“ lächelte die Blondine und sah wenig später zu ihrem Cousin.
„Ich kümmere mich um alles weiter, Hilf du den Anderen. Es ist noch nicht vorbei. So wie ich Lillian kenne, wird sie noch etwas in der Hinterhand haben“ sprach Clark, der ruhig zu Diana blickte, die nickte und war schon wieder verschwunden.
„Und dich bringe ich jetzt wieder zum DEO“ mit diesen Worten nahm Clark seine Cousine auf den Arm und flog wenig später mit ihr los.
Er spürte, dass ihr Körper immer noch von dem Kryptonit versetzt war, aber er versuchte stark zu bleiben und es sich nicht anmerken zu lassen.
Denn auch ihn schwächte es, aber er wollte seine Cousine in Sicherheit bringen.
Und da war es ihm egal, dass er ebenfalls Schäden davon tragen könnte.

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