Der Erste Kuss

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Wie jeden Tag saß Lena mal wieder in ihrem Büro und ging einige Unterlagen für ihr neuestes Projekt durch.
Doch wirklich konzentrieren konnte sich der junge CEO nicht wirklich.
Ihre Gedanken schwirrten die gesamte Zeit um eine junge blonde Reporterin, die sie gerade mal wenige Monate kannte.
Doch im ersten Moment war ihr schon klar, dass diese Reporterin, einen wichtigen Teil in ihrem Leben spielen würde.
Also plötzlich die Türe zu ihrem Büro aufging, war Lena überrascht, als sie Kara in dieser sah.
„Kara? Was machst du denn hier? Wir waren doch erst heute Mittag zusammen essen“ lächelte Lena, als sie aufstand und die Jüngere umarmte.
„Ich weiß, aber ich habe mir gedacht, dass du jetzt Schluss mit der Arbeit machst und wir uns bei mir einen Film ansehen“ lächelte die Blondine, als sie den Laptop der Älteren einfach zu klappte.
„Du entscheidest das einfach so?“
„Mh, ja tu ich“ lächelte Kara, als sie die Hand von Lena nahm und sie mit aus dem Büro zog.
Natürlich ließ sie Lena zuvor noch die Chance, ihre Handtasche mitzunehmen.
„Wie kommst du auf diese plötzliche Idee?“ fragte Lena, als die Beiden zum Apartment von Kara liefen.
Lena war erst zwei Mal dort gewesen.
Auch nie länger als fünf Minuten.
Innerlich freute sich die Schwarzhaarige, nun etwas länger Zeit bei Kara verbringen zu können.
„Du hast in letzter Zeit so viel gearbeitet. Da habe ich mir gedacht, das sein Filmabend dir ganz gut tun würde“ lächelte Kara, ehe die Beiden das Gebäude betraten und hoch zum Apartment von Kara liefen.
„Da hast du wohl recht“ lächelte Lena, die ihre Handtasche abstellte und ihren Mantel an die Garderobe hing.
„Du hast ja sogar schon für Essen gesorgt“ 
„Natürlich. Als gute Freundin sollte das ja wohl so sein“ mit diesen Worten nahm sich Kara die Pizza und setzte sich auf die Couch.
Lena huscht kurz ein trauriges Lächeln über die Lippen, ehe sie sich zu Kara setzte.
„Außerdem wollte ich dich von dem ganzen ablenken, was mit deiner Mutter los war in den letzten Wochen“ 
„Hey, mir geht es gut Kara. Ich habe doch dich und Supergirl. Da kann mir doch nichts passieren“ sanft lächelnd sah Lena zu Kara, was die Blondine erwiderte, ehe sie zum Film schaute, den sie angemacht hatte.

„Kara? Hey Kara“ hauchte Lena leise, als sie merkte, dass die Jüngere nach der Hälfte des Films eingeschlafen war.
Kara hatte sich an Lena gekuschelt und ihren Kopf auf der Schulter der Älteren ruhen.
„Sie scheint einen anstrengenden Tag hinter sich zu haben“ sanft strich die Schwarzhaarige der Jüngeren eine Strähne aus dem Gesicht, während sie sie einfach beobachtete.
„Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt“ Lena war sich noch nie so unsicher, was ihre Gefühle anging, wie bei Kara.
Doch wusste sie, was diese Gefühle ihr gegenüber zu bedeuten hatten.
Ob sie es ihr jedoch jemals sagen könne, wenn sie nicht am schlafen war, wusste Lena nicht.
„Gut zu wissen Luthor“ murmelte Kara, was Lena mehr als nur ein wenig überraschte.
Verschlafen blickte Kara hoch in die Augen von Lena und lächelte sie sanft an.
„Ich habe mich nämlich auch in dich verliebt“ lächelte die Blondine, ehe sie Lena am Kragen ihrer Bluse zu sich runter zog und die Ältere sanft küsste.


„Also willst du mir sagen, dass Lillian, dies schon von Anfang an geplant hat?“ skeptisch zog Alex eine Augenbraue hoch, als alle vor dem Haus auf der Treppe saßen.
Doch hörte Lena gar nicht zu.
Zu sehr war sie mit ihren Gedanken bei dem Moment, als sie und Kara sich das erste Mal geküsst haben.
„Lena? Hey Lena?!“ Maggie fuchtelte mit ihrer Hand vor dem Gesicht der Älteren herum, was diese leicht zusammen zucken ließ.
„Was ist?“
„Bist du dir sicher, dass deine Mutter dies alles geplant hat?“
„Erstens, sie ist nicht meine Mutter. Sie hat mich mit vier Jahren entführt. Zweitens, was glaubst du, soll das denn sonst alles bedeuten?“ Diana und Lena hatten den anderen den Umschlag gezeigt, nachdem sie wieder aus dem Brunnen heraus gekommen waren.
„Und zudem stehen all unsere Namen auf diesem Umschlag. Es sind sogar Fotos von uns allen darin. Selbst von Kara als Kind. Sie muss es also schon von Anfang an geplant haben“ tief atmete Lena durch und fuhr sich durch die Haare.
Dies lies Diana jedoch schmunzeln.
Dieses Verhalten kannte die Amazonin sehr gut.
Sie war nicht anders, wenn sie genervt war oder unter Stress stand.
„Ich kann jeden Namen zuordnen, nur nicht 'Lena von Themyscira'. Wer soll das bitte sein?“ Diana blickte kurz zu Lena, die kurz nickte.
„Das ist meine Tochter. Und wie man an den gesamten Fotos sieht, hat Lillian anscheinend jemanden bei mir auf der Insel bestochen um an meine Tochter zu kommen und sie zu entführen. Das alles ist vor achtundzwanzig Jahren passiert“ nun schien bei Alex und Maggie der Groschen zu fallen.
Kal-El saß die gesamte Zeit schweigend dabei, da er dies schon geahnt hatte, dass Lena und Diana miteinander verwandt waren.
„Du bist ihre Tochter?“
„So wie es aussieht ja. Aber ich kann dir nicht sagen, wieso Lillian mich damals von Themyscira entführt hat und mit hier her genommen hat. Es muss wirklich etwas mit Kara und Clark zu tun haben. Und so wie es auf dem Umschlag steht, auch mit meiner leiblichen Mutter“ Lena erhob sich und knöpfte ihren Mantel wieder zu.
„Wir sollten zurück nach National City. Vielleicht kann J'onn mit diesen Fotos etwas anfangen. Und Winn sollte auch einmal einen Blick darüber werfen. Vielleicht hat Lillian irgendetwas dahinter versteckt oder so“ zuckte Lena mit den Schultern, als sie zum Wagen lief.
Die anderen Vier sahen ihr kurz verdattert nach, ehe sie ihr dann folgten.
„Ist wirklich alles in Ordnung mit dir Lena?“ während Maggie, Alex und Clark schon im Wagen saßen, hielt Diana ihre Tochter sanft am Arm fest und sah sie besorgt an.
„Wie soll alles in Ordnung sein? Ganz plötzlich erfahre ich, dass ich die Tochter einer Göttin bin. Dann liegt meine Freundin im DEO, ist ohnmächtig und keiner kann mir sagen ob sie jemals wieder die Alte wird, oder ob sie ihre Kräfte für immer verliert. Und dann noch die ganzen Fotos, die wir im Brunnen gefunden haben. Das ist gerade einfach zu viel für mich“ seufzend lehnte sich Lena gegen den Wagen und sah zu Diana.
„Wir machen es gleich so. wir bringen J'onn alles was wir gefunden haben und erzählen ihm davon. Dann erkundigst du dich bei Eliza, wie es Kara geht und dann fahren wir zurück zu euch nach Hause. Du nimmst eine heiße Dusche und dann legst du dich schlafen. Ich bleibe die ganze Nacht bei dir und passe auf, dass dir nichts passiert“ sanft strich Diana ihrer Tochter eine Strähne aus dem Gesicht und sah sie ruhig an.
„Danke Diana“ ein kurzes Lächeln zierte die Lippen von Lena, ehe auch sie in den Wagen stieg.
Ich hoffe nur, dass das alles bald ein Ende nimmt, ich ertrage es nicht, sie so fertig zu sehen.

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