Traum Part II

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Wieder einmal saß Kara auf ihrem Bett und schaute hinaus aus den großen Fenstern und bewunderte die Sonne am Himmel.
Diese große rote Sonne, die dafür sorgte, dass keine Kräfte hatte.
Doch für die 13-jährige Kara war dies völlig in Ordnung.
Sie liebte ihr Leben so wie es war.
Zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Vater.
Nicht zu vergessen ihr Cousin Kal-El, der gerade wenige Monate alt war.
Kara liebte es, mit dem kleinen zu spielen.
„Da bist du ja“ hörte Kara die Stimme ihrer Mutter und sah sofort zu ihr.
„Ich dachte du wärst draußen“
„Nein, von hier habe ich einen viel schöneren Blick“ lächelte das junge Mädchen, was auch ihre Mutter lächeln ließ.
„Hast du dich verletzt?“ besorgt sah Kara ihre Mutter an, als sie sah, dass es ihr nicht sonderlich gut ging.
„Nein, ich bin nur mit einem falschen Kristall in Berührung gekommen. Morgen geht es mir schon wieder besser. Dein Vater hat etwas dagegen“ lächelte die Brünette, als sie sich zu Kara aufs Bett setzte.
Zufrieden lächelte sie, als sie sich gegen ihre Mutter lehnte.
„Gibt es irgendwo eine Sonne, die uns nicht die Kräfte nimmt?“
„Ja, in einer weit entfernten Galaxie. Auf der Erde. Diese hat eine gelbe Sonne. Die gibt uns so viel Kraft, dass wir dort sogar fliegen können“ lächelte Alura, als sie ihrer Tochter einen Kuss aufs Haar gab.
Kara liebte es, diese Geschichten von ihrer Mutter zu hören.
Doch wusste sie, das sie vermutlich nie auf die Erde kommen würde.
Immerhin gab es für sie keinen Grund, dorthin zu gehen.
Krypton ging es gut.
Wieso sollte sie ihren Planeten also verlassen.
Sie freute sich jetzt schon darauf, später zusammen mit Kal-El durch die Flure zu rennen und fangen zu spielen.

Plötzlich schreckte Kara hoch und atmete einmal kurz tief durch.
„Nur ein Traum“ murmelte sie leise, als sie sich durch die Haare fuhr und sich umsah.
Leicht musste sie lächeln, als sie Lena neben sich sah.
Diese war am schlafen.
Ihren Kopf auf der Liege, auf der Kara bis gerade noch geschlafen hatte.
Was ist passiert?
Kara hatte keine Ahnung, wieso sie eigentlich hier war.
„Du bist wach?“ hörte sie die ruhige Stimme ihrer Mutter und blickte zu Eliza.
„Gerade eben, was ist passiert?“ Kara legte ihren Kopf schief und sah ihre Adoptivmutter fragend an.
Bei deinem Kampf vor einer Woche bist du mit einem lilanen Kristall in Berührung gekommen. Es stellte sich als Kryptonit heraus, welches einem die Kräfte nehmen kann und sogar töten kann“ erklärte die Blondine ruhig, während sie die Werte ihrer Tochter kontrollierte.
Doch allein daran, dass die Nadel vom Tropf nicht mehr in ihrem Arm war und sie keine Stichwunde davon getragen hatte, zeigte ihr, dass es Kara wohl vollkommen gut gehen musste.
„Und wie kann es dann, dass es mir wieder gut geht?“ 
„Cat hat wohl die richtigen Kontakte, eine Freundin von ihr, hat ihr ein Mittel gegeben, welches dir wohl sehr gut geholfen hat“ lächelte Eliza, als sie sich zu Kara an das Bett stellte.
„Und Lena war die gesamte Zeit hier. Diana hatte es echt schwer, sie nach Hause ins Bett zu bekommen“ dies ließ Kara schmunzeln, als sie zu ihrer Freundin blickte.
Sanft strich sie ihr eine Strähne aus dem Gesicht und beobachtete sie einfach.“
Du solltest auch noch etwas schlafen, es ist mitten in der Nacht. Morgen schaue ich mir dich noch einmal genauer an“ kurz nickte Kara, als sie sich wieder zurück lehnte und tief durch atmete.
Sie musste wieder an ihren Traum und daran denken, was wohl gewesen wäre, wenn Krypton nicht zerstört worden wäre.
Vermutlich würde sie immer noch auf ihrem Planeten leben.
Hätte Lena dann allerdings nicht kennengelernt.
Und ein Leben ohne die Ältere, konnte sie sich definitiv nicht mehr vorstellen.
Auch wenn Kara wusste, dass sie langsamer altern würde, als ihre Freundin, wollte sie ihr gesamtes Leben mit ihr verbringen und keine Sekunde daraus vermissen.
Sie wusste auch, dass sie eines Tages eine Familie mit ihr haben wollte.
Dieser Gedanke ließ Kara nur noch mehr lächeln.
Und mit diesem breiten Lächeln, viel sie auch schon wieder in einen ruhigen Schlaf.

Als sie das nächste Mal wach wurde, hörte sie lauter Stimmen um sich.
Alle sind hier.
Sie hörte Lena, Maggie, Alex, Eliza, Diana, J'onn, M'gann, James und auch Winn.
Lächelnd öffnete sie ihre Augen und sah zu ihren Freunden und ihrer Familie.
Alle standen sie vor dem Bett und waren sich über etwas am unterhalten.
Kara lauschte den einfach nur und wartete darauf, bis sie merken würden, dass sie wach war.
„Sie ist gerade so über den Berg gekommen Lena. Glaubst du wirklich, dass das dann eine gute Idee ist, sie mit nach Themyscira zu nehmen“ sprach Alex, die ihre Arme vor der Brust verschränkte.
„Wir Beide wissen genau, dass sie mich nicht alleine gehen lassen wird. Immerhin will sie immer ein Auge auf mich haben. Und außerdem kennt jeder sie dort. Sie werden sich bestimmt freuen, sie wieder zu sehen“ Lena lehnte sich gegen das Fußende und sah in die Runde.
„Ich würde einfach sagen, dass Kara dies selbst entscheiden soll. Entweder sie kommt mit oder sie bleibt hier“ zuckte Diana mit den Schultern, die ihre Wonder Women Rüstung anhatte.
Wenn Kara raten sollte, würde sie sagen, dass Diana ihren Platz als Heldin eingenommen hatte, während sie außer Gefecht gesetzt gewesen war.
„Sag du doch mal was dazu Mom“ Alex schien wirklich nicht zu wollen, dass Kara auf solch eine Reise gehen würde.
„Ich schließe mich da Diana an. Kara soll es selbst entscheiden. Außerdem gibt es vermutlich gerade keinen sichereren Ort als Themyscira. Immerhin haben wir Lillian immer noch nicht gefasst, die hinter der ganzen Sache mit Kara steckt“ Alex schnaubte nur laut, ehe sie zu ihrer Schwester blickte.
James, Winn, J'onn und M'gann schienen sich völlig rauszuhalten.
„Du bist ja wach“ kam es überrascht von Alex, die sofort zu Kara ging und sie umarmte.
Auch die anderen gingen zu ihr und umarmten sie.
Lena jedoch konnte schon fast gar nicht von Kara lassen, so froh war sie, dass es ihrer Freundin wieder gut ging.
„Was hast du alles gehört?“ fragte Maggie, die sich neben Alex gestellt hatte und die Jüngere ruhig ansah.
„So ziemlich alles. Und ich bin der gleichen Meinung wie Eliza und Diana. Ich sollte es selbst Entscheiden, ob ich mit Lena und Diana mit gehe oder nicht“ sprach Kara, als sie aufstand und sich kurz streckte.
Sie hatte lang genug gelegen.
„Und bevor ihr fragt, ich habe mich bereits entschieden“

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