Kapitel 51

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Heute ist Sonntag und morgen beginnt der erste Ferientag.

Der Duft von Nutella eroberte mein Zimmer. Ich schnupperte noch mal fest daran bevor ich meine Augen öffnete. "Endlich" höre ich das Seufzen von Esma. "Was machst du denn hier?" Fragte ich überrascht mit einer Morgen Stimme. "Du hast gesagt wir müssen reden. Warst dann lange nicht aktiv. Musste wissen was los ist!" „Okay, gib mir 5 Minuten."

Ich liege immer noch im Bett ohne mich zu bewegen. Wir haben fast 12 Uhr. Wann zum Teufel bin ich gestern schlafen gegangen ?  "Ja Bella auf du wolltest mit mir reden" ärgert sie sich "5 Minuten" flüstere ich "Sagst du schon seit 45 Minuten. 5. 4.. 3... 2...."  "Ist gut ich bin wach" schreie ich schon fast auf und sehe wie sie gerade so noch ihr Becher mit Wasser gefüllt zurück hält. Trotzdem bekam ich einige Tropfen ab.

Ich setzte mich aufrecht hin. „Dein ernst?" Sie zickt mit den Schultern als wäre es meins Schuld dass ich es habe soweit kommen lassen. "Es geht um Sergio..." "Oh Gott! Bist du ein Arsch. Ich hab gedacht du willst wegen Mert reden!" Als ich den Namen hörte wurde mir unwohl. Er ist ein Penner aber er kann echt lieb sein und gerade als mir seine Art gefiel haut er einfach ab ! "Er hat sich wohl immer noch nicht gemeldet, was?" Ich presse meine Lippen auf einander so das eine Line entsteht und nicke auf ihre Frage. "Dieser Penner" knurrt Esma. "Das wollte ich auch gerade sagen" Wir lachen kurz das heißt aber nicht das es mich trotzdem nicht schmerzte.

"Zurück zum Thema" zwinge ich Esma mir zu zuhören was Sergio und ich gestern besprochen haben.

Stille. Sie verarbeitete es gerade. Er war quasi ihr erster richtiger Freund. "Er.. er-das hat er nicht gesagt !" Ich stehe auf um mir die Zähne zu putzen. "Doch mein Schatz das hat er. Aber wenn du mir nicht glaubst da, zwei Zimmer Weiter ist sein Zimmer." Ich deute Richtung Tür. "Anabella." Platzt mein Daddy ins Zimmer. "Oh Hallo Esma. Wie geht's dir und der Familie? Schaut doch am Donnerstag mal hier vorbei. Sowas haben wir lange nicht mehr gemacht." Unsere Familien mögen sich sehr und das gehört zu einer guten Freundschaft. "Gerne Abdu Amca. Ich Frage ob sie Zeit haben."  "Ach meine Süße, lass dich drücken." Ich schaue Esma hinterher wie sie in die Arme meines Vaters fällt. "Hahah Amca schau wie eifersüchtig sie ist." Lachen die beiden was gar nicht wahr ist und dennoch laufe ich zu ihnen um meinen Vater zu umarmen. "Ach und Anabella.. wir müssen später reden. Ich hoffe du kommst nicht auf Dummheiten." Wie schlimm muss es denn sein ?
Wie schlimm muss es denn sein das er mein ganzen Namen aussprach ?
Wie schlimm muss es denn sein das ich auf später warten muss ?
Wie schlimm muss es denn sein das die Gefahr besteht das ich auf Dummheiten kommen sollte ?
Wie schlimm muss es denn sein das wir reden 'müssen' ?
Wie schlimm muss es denn sein das er zwischen 'Anabella' und 'wir' eine Pause machte ?
Wie schlimm muss es denn sein ?

Eine Woche später.
Vorgestern war Esma's Familie bei uns und wir hatten so eine schöne Zeit. Seit dem schläft Esma bei mir und eigentlich wecke ich sie immer weil ich auf die Arbeit muss. Heute war sie früher wach und sie ist übertrieben gut gelaunt !! "Wie viel Uhr ist es?" Stöhne ich. "Kurz nach 11. Keine Sorge ich bin schon seit 10 Uhr wach." Ich gucke sie an. Sie hat diesen überaus leckeren Nutella Brot in der Hand. "Denk gar nicht erst dran" sagt sie schnell und macht einen großen biss in ihr Brot. „Sie ist wach!" ruft sie. Plötzlich öffnet sich meine Tür und alle Betreten nacheinander mein Zimmer. Ich sehe viele Luftballons, verpackte Geschenke und meinen Lieblingskuchen. Streuselkuchen ist mit Abstand der beste Kuchen. Sie beginnen für mich zu singen. Heute werde ich 18 Jahre. Endlich !
Ich genieße den Moment klatsche mit und bin auch sofort hellwach. Vor mir standen meine Besten Freunde und meine Familie. Mir wurde so warm ums Herz und ich konnte mein Lächeln nicht verbergen.

-Man sagt wenn man viel lacht heißt es, dass man vorher viel geweint hat. Bedeutet es du hattest so viele traurige Momente dass du glückliche Momente verdient hast? Was ist wenn die Tage an denen du viel weinen wirst .. noch bevor stehen?

„Ihr seid so süß! Danke!" Ich bin ihnen echt Dankbar und werde diesen Moment niemals vergessen. „Wünsch dir was und puste die Kerzen aus." verlangt meine Mutter von mir. ~ Ich wünschte mir: Gesundheit und Freude für uns alle. Lord correct us, direct us & protect us. ~ Ich schaue einmal in ihre begeisterten Gesichter bevor ich das Licht der Kerzen mit erlosch. Sie machen mich so glücklich. Ich musste aufstehen um alle einzeln zu umarmen und mich bei ihnen zu bedanken. Der Tag fängt so gut an. „Wir warten mit dem Kuchen unten auf dich." sagte mein Vater und verschaffte mir somit Zeit mich umzuziehen.

„Ihr seid wirklich die besten." beichte ich meinen Mädels und knöpfe mir die Jeans zu. Ich zog sie nochmal in eine feste Umarmung. „Wir lieben dich auch." sagt Elif dicht an mir.
Wir liefen gemeinsam die Treppen runter und ich erkenne sofort den Geruch von meinen Lieblings(Banane)Muffins. „Mamae du weißt wie man mich glücklich macht." „Aber natürlich. Du bist meine einzige Tochter." Ich umarme auch sie und dann Mario. „Sorry Dario konnte nicht kommen." „Wieso? Will er lieber ausschlafen." Sage ich belustigt. „So ist es. Naja er muss auch arbeiten." antwortet Mario auf meine höhnische Frage. Er wollte tatsächlich schlafen. Irgendwie möchte ich ihn aus Prinzip wecken.

„Und? Was habt ihr für Heute geplant?" möchte meine Mutter wissen, als wir alle gemeinsam am Tisch saßen und aßen. „Ich weiß nicht Mami. Ich habe nix geplant. Ich muss arbeiten." „Aber heute ist dein 18er Schatzi. Du solltest richtig feiern." Merkwürdig. Dass sagte mein Vater obwohl er immer gegen feiern war. Aber vielleicht gönnte er mir diesen Tag. „Wir machen auf jeden Fall etwas Bella! 18 wird man ja nicht jeden Tag." Bestimmt Marco. „Ey schau mal! Heute Abend gibt es sogar etwas." „Hä wo?" will mein Bruder Sergio von Esma wissen. Ich reagiere aber schnell. „Sag es ihm nicht! Ich will nicht dass ihr kommt." Ich liebe meine Geschwister. Ja wirklich aber ich möchte ungern mit ihnen in einem Club sein. Ich würde mich so unwohl fühlen. Esma zuckte unschuldig mit ihren Achseln und zeigte mir dann auf ihrem Handy zu welchem Club wir heute Abend hingehen. „Oki. Aber ich gehe Arbeiten und danach gehen wir was Essen Okey?" Super denn sie waren alle einverstanden.


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Du & Ich - Für Immer oder nie WiederWo Geschichten leben. Entdecke jetzt