Kapitel 30

7 1 0
                                    

Nach einer angenehmen Fahrt kamen wir dann auch bei den Ortegas an. "Hier nimm mal mein Schlüssel wir haben noch einen kleinen Einkauf im Wagen." Ich nehme Darío's Schlüssel an und versuche die Tür auf zu machen. Ich verfehle ständig das Loch. Nach weiteren versuchen habe ich das immer noch nicht hinbekommen, dass ich überlegte zu klingeln aber dann würde ich wahrscheinlich Stress kriegen da es echt schon spät am Abend war. Darío löst mich ab und so ungeschickt ich auch bin stolpere ich über die Tür. Eigentlich ist das jetzt so das Dario mich wie ein Prinz auffängt oder zumindest Mario aber wie gesagt ungeschickt. Ein Glück war die Landung nicht so schmerzhaft. Meine Beine waren so schlapp, ich war so müde, das ich tatsächlich überlegte hier und jetzt auf dem Boden zu schlafen. Meine Augen waren schon zu und wollten sich auf den Weg der Träume begeben. Einfach in die Welt der Träume fallen. Ich machte es mir gemütlich und schlief auf Knopfdruck ein. Ich spüre förmlich wie ich in die Welt der Träume getragen werde. Es ist ein entspannter Ort. Friedlich.
Und plötzlich will es mich loslassen. Ich spüre wie es kälter wird und mir überflog ein Schauer. Ich halte es fest. Ganz dolle fest um die wärme zu behalten.
Jetzt war ich eindeutig in der Traumwelt.

Nun befinde ich mich in einem Dunklen Raum. Es ist eng und über mir hängen Klamotten. Sie verdecken Teilweise meine Sicht und es stört mich. Ich höre unverständlich Geschrei und plötzlich ein lautes Knall. Es hört sich an wie eine Pistole. Ich gehe runter und sehe überall Blut. Ich will sehen von wem das Blut kommt. Ich laufe runter und bemerke dass ich zuhause bin. Das heißt es muss sich um ein Familienmitglied handeln. Ich sehe ein Körper welches regungslos auf dem Boden liegt. Ich sehe lange Haare und als ich auf das Gesicht blicken will sehe ich einen Schatten der mit langsamen richten immer Näher zu mir kommt. Plötzlich zieht mich jemand zurück und ruft ständig meinen Namen. Ich schreie und die Person hört nicht auf an mir zu rütteln.
„Steh auf. Es ist nur ein Traum." War es das? Nur ein Traum? Es fühlte sich so realistisch an. Dario streichelt mir über den Kopf. Ich spüre Feuchtigkeit an meinen Wangen und auf seinem Tshirt. Mir ist viel zu warm. Ich würde gerne auf stehen aber habe zu viel Angst alleine zu sein. Es ist nur ein Traum versuche ich mir Darios Worte einzureden.

Ich wälze mich im Bett, unfähig einzuschlafen. Immer wieder wenn ich die Augen schließe, sehe ich Blut vor meinen Augen. Der Traum wurde immer heftiger. „Kippe?" Dario muss wohl gemerkt haben dass es mir schwerfällt ruhig zu werden. Ich schluchzte einmal. Ich nickte als Antwort nur mit meinem Kopf. Wir standen auf und gingen auf seinen Balkon. Ich starre in die leere. Ich genieße die kalte Luft und muss zugeben, dass die Zigarette mich beruhigte. „Willst du darüber reden?" fragt Dario mich verschlafen. Seine raue Stimme wäre in jeder anderen Situation sexy. Gerade konnte ich nicht darüber nachdenken. Ich nehme einen kräftigen Zug von der Kippe und beobachte die Rauchwolke die sich beim auspusten entwickelte. „Es begann als ich sieben war."
Ich erzählte ihm von meinen Träumen die sich mit dem Alter immer wieder veränderten. „Hast du mal gefragt ob irgend so eine Situation mal stattfand wenn sie so realistisch sind?" „Immer wieder. Sie winkten es immer wieder ab und meinten ich solle weniger Fernsehen schauen. Aber sie verstehen nicht-" Mir stiegen erneut Tränen in den Augen und mein Körper bebt durch mein Schluchzen. Es belastet mich einfach. Dario nahm mich in den Armen und flüstert mir beruhigende Worte zu. Sein linker Arm kraulte mich an der Schulter und der andere am Kopf. Das hat eine noch viel bessere Wirkung als die Zigarette davor. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl denn es verleitet den Eindruck von Sicherheit bei ihm.

Am nächsten Morgen.

Ich wache mit einer warmen aber harten Unterfläche auf. Es ertönt ein brummen, dann folgt "Endlich bist du wach Mädel wie tief schläfst du?!" Ich wunderte mich, eigentlich habe ich gar nicht so einen festen Schlaf. Es muss wohl an dem Alkohol liegen. Aber was mich noch mehr wunderte ist warum Darío ebenfalls hier lag. Ich war so kaputt, ich hab kaum geschlafen, meine Beine fühlen sich an wie Wackelpudding noch von dem gestrigen tanzen, ich habe höllische Kopfschmerzen, mein Bauch brummt aber ich habe keinen Appetit und ich stinke nach Alkohol was mir kotzreiz verursacht.

"Darío steh auf, was machst du eigentlich hier" bringe ich nur verschlafen raus und versuche ihn kraftlos aus den Bett zu schmeißen. "Honey das funktioniert schlecht wenn du mich fest hältst"  Ich hebe nach diesen Wort beide Hände hoch. "Du bist ja immer noch unter mir"  "Ja Bella unter dir. Da komm ich nicht so leicht raus wenn du mit deinen ganzem Gewicht auf mir liegst. Und sowieso müssen wir aufstehen dein Wecker hat schon 4 mal geklingelt das ist bestimmt 20 Minuten her und seit dem bin ich wach und liege unter dir." Jetzt setzt er sich so ein Pedoblick auf sein Gesicht hebt mein Kopf so das ich ihm direkt in die Augen blicke. Hoffentlich erwähnt er nix von meinem Traum. "Jedes mal als ich versuchte mich von dir los zu reißen hielst du mich noch doller fest." Das klang arrogant. "Sag doch wenn du mehr willst das kriegst du dann Honey, Raww" bei den Worten gab er mehrere Kuss Geräusche von sich, zog mich zu sich und kam mir immer näher.

Schneller als dieser Kuss geschehen konnte sprang ich schon vom Bett auf. "Das geschieht niemals Darío"  Er verbessert mich"-niemals mehr! War nur ein Mittel zum Zweck Bella wegen dir muss ich mich beeilen!" FUCK. Wir haben Schule! Und schon 07:17! "Hey Darío wartet nicht auf mich ich geh noch schnell nach Hause um mir andere Sachen anzuziehen." Ich stolpere die Treppen schon fast runter. "Oh Hi Bella. Hat Darío auch oben geschlafen?" Sie klang mehr als überrascht. "Hä ist das Bella's Stimme?" Stimmt Marío wusste ja nichts davon. "Also Bella, das ist meine Mutter Martina, und Mama das ist Bella unsere Nachbarin." Somit wusste er auch nicht das wir von Darío vorgestellt wurden. Ich erzähl ihm alles später momentan habe ich es echt eilig. "Benjamín encima de Mesa hay un Aspirin, da ella." (Benjamin auf dem Tisch liegt Aspirin, gib es ihr.) "Bevor du gehst nimm das und komm öfter vorbei hörst du mein Kind" Ich ziehe sie in eine Herzhafte Umarmung schlucke das Aspirin mit Wasser und verlasse dann das Haus der Ortegas. Ich renne was eigentlich kaum nötig war zu mir nach hause. Öffne die Tür geschickter als gestern und genau so ungeschickt wie gestern stolpere ich über die Tür. ‚Schon wieder' dachte ich mir beim fallen aber lasse mich trotzdem von Schicksal nieder. Ich war eh schon vorbereitet auf den Schmerz.

Gerade als ich dachte mit Schmerz erfüllt zu werden, fängt mich jemand auf. Es war Sergio der mich gleich verdutzt ansah. "WO WARST DU??" Ich konnte doch nicht sagen, dass ich bei Darío war, also sage ich Esma. "Ich war bei Esma verdammt"  "Ja ?, komisch das Esma gestern bei uns war um dir deine Sachen vorbei zubringen! SIE WUSSTE VON NICHTS ALSO LÜG MICH NICHT AN ANA!" Ohhh was stresst der so! Ja oke, ich war nicht bei Esma. Scheiße, dass er es herausgefunden hat aber wir haben Schule also wieso geht er mir nicht einfach aus dem Weg?! "Ich schreib dir Sergio ich bin Zuhause alles ist gut jetzt lass mich gehen ich habe Schule!" Ich hoffe er riecht mein Alkoholduft nicht"Kannst du mich vielleicht mitnehmen?" "Ich gehe jetzt los zur Uni, muss die anderen holen, wärst du früher gekommen, tut mir leid." Dabei gab er mir ein Kuss auf die Stirn und verzog sofort sein Gesicht. "Denk nicht ich hab es nicht gerochen! Wir reden später." Beschließt er und verlässt dabei unser Haus. "Verdammt" fluche ich.

Ich ziehe mich schnell um und bei den ganzen Hindernissen haben wir sogar schon 7:40. Zeit zum Duschen hatte ich wohl nicht. Die Bahn um 47 kriege ich eh nicht mehr. Ich laufe also mit schnellen Schritten zur Schule.

Ich brauche unbedingt einen Job. Ich muss Geld verdienen um anstatt auf einer Bank zu schlafen, in einem Motel zu pennen. Und anstatt zur Schule zu rennen wenn der Bus mal weg ist, mit dem Auto hin fahren. Ich könnte sogar im Auto schlafen wenn es drauf ankommt. Einfach unabhängig machen.
Nach der Schule werde ich mir definitiv Jobangebote anschauen.

Fürs erste muss ich erstmal in die Schule.
Scheiße tut mir mein Kopfweh. Wann wirkt die Aspirin? Ich renne und meine Beine fühlen sich immer noch wie Wackelpudding an. Jede Schritt erfüllt mich mit enormen Schmerzen. Mein ganze Körper tut weh. Von meinem Kopf bis hin zu meinen Zehen. Dennoch habe ich es leider eilig.
Gerade als ich noch einen Gang zulegen wollte hielt ein Auto vor mir. Die Beifahrer Tür wird aufgemacht. Kennen wir doch von irgendwo. "Komm steig ein" Sagt Mert als ich ankam. Ja es war Mert. Schon wieder Mert!

Ich wusste nicht ob ich wirklich ein steigen soll sag ich ganz ehrlich aber ich durfte einfach wirklich nicht zu spät kommen die Lehrer denken jetzt schon ich hätte keine Lust auf die Schule und ehrlich gesagt habe ich auch oft schon gefehlt.

Ich sage nichts und steige ein. Ich musste noch rechtzeitig zu dieser Stunde da sein und dafür muss man manchmal halt auch Opfer bringen wie zum Beispiel verschwitzt und aus der Puste ankommen oder eben mit Mert fahren.

Wir reden nicht miteinander aber als ich einen kurzen Blick auf ihn mache grinst er. Was ist so Witzig ?!

______________________
1185

Du & Ich - Für Immer oder nie WiederWo Geschichten leben. Entdecke jetzt