Kapitel 10
Als ich aufwachte, hatte ich Liam immer noch fest umschlungen in meinen Armen. Ich wusste zuerst nicht wo ich war, doch sobald ich mich umblicke dämmerte mir wieder, was gestern Abend passiert war. Liam hatte sich die Kante gegeben, wegen mir. Weil ich mal wieder abgehauen bin, hat er sich extremst betrunken! Ich war immer noch fassungslos und musste eine Träne wegblinzeln. Was nur alles hätte passieren können...
Ich wand meinen Blick wieder zu Liam, der schlafend auf meinem Schoß lag. Er sah so friedlich aus wenn er schlief und sein Engelsgesicht war einfach nur total niedlich. Mann, wie konnte man nur so hemmungslos verliebt sein wie ich?
Vorsichtig versuchte ich mich aus Liam's Armen zu befreien ohne ihn zu wecken, um aufzustehen, was wirklich schwer war, aber betrunkene sollten ja angeblich einen guten Schlaf haben, nicht wahr? Ich bin gestern Abend einfach auf dem Boden mit ihm in meinen Armen eingeschlafen und nun saßen wir immer noch auf dem Boden. Ich stand auf und versuchte mich ein bisschen zu orientieren. Um möglichst leise zu sein und Liam nicht zu wecken, schlich ich auf Zehenspitzen durch den Raum.
"Ah, sh*t!", fluchte ich, natürlich war ich über etwas gestolpert. Verdammt, was war ich nur für ein Tollpatsch... Verzweifelt schaute ich mich um, in der Hoffnung, Liam nicht geweckt zu haben, was auch nicht der Fall war. Als ich zu meinen Füßen sah, entwich mir ein leises aber entsetztes Keuchen. Denn dort lagen eine Vodka und viele Bierflaschen, zu viele, wenn ich ehrlich war. Viel zu viele. Da realisierte ich, warum sie da lagen und starrte in Liam's Richtung. Bitte, bitte sag er hat das nicht alles alleine getrunken! Sonst musste ich mir ernsthafte Sorgen machen, als würde ich das nicht eh schon tun! Aber mein Verstand sagte mir, das ich mit meiner Vermutung recht hatte und ich war erneut unwahrscheinlich geschockt über das gestrige Ereignis.
Nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte, ließ ich meinen Blick im Raum schweifen. Mein Blick verharrte auf einem Bild, dass Bände sprach. Mike lag mit Lily in den Armen schlafend auf einem Sofa. Ich musste schon sagen, das war echt süß und ja, sie gaben wirklich ein total niedliches Paar zusammen ab. Ich ertappte mich selbst dabei, wie ich ein wenig eifersüchtig wurde, bis mir Liam wieder einfiel und das blöde Gefühl verschwand.
Der Raum, in dem wir uns befanden, war schlicht eingerichtet und in den Farben weis, braun und beige gehalten. Es standen ein paar edle Möbelstücke darin. Unter anderem ein braunes Leder Sofa, ein riesiger Flachbildfernseher, und vieles mehr, was jedoch alles nicht von den vielen Flaschen alkoholhaltiger Getränke ablenken konnten. Hinter der angrenzenden Tür, konnte ich ein Blick auf das Bad erhaschen und eine Küche schien es auch zu geben. Wem gehörte diese Wohnung? War es Mikes?
Ich drehte mich noch einmal in Liam's Richtung um sicher zu gehen, dass er schlief, doch sein Anblick ließ mich dahin schmelzen ich fühlte mich auf einmal verdammt von ihm angezogen. Er lag auf dem Rücken und wie gesagt ohne Bekleidung, mit Ausnahme einer Boxershorts da. Ich konnte meinen Blick nicht mehr von seinem muskulösen Oberkörper wenden und ging wie eine Geistesgesteuerte auf ihn zu und setzte mich neben ihn. Ich bewunderte sein friedliches Gesicht, in dem sich die Mundwinkel leicht gehoben hatten und mir es so erschien, als würde er lächeln. Ich beobachtete, wie seine Brust sich durch seinen gleichmäßigen Atem hob und senkte. Er war einfach atemberaubend schön und mir wurde klar, warum ihm immer so viele Mädels hinterher rannten. Es war unfassbar, dass er mich liebte! Mich! Ich war so durchschnittlich, das es eigentlich völlig unvorstellbar war, dass Liam sich in mich verliebt hatte. Sein Anblick ließ mich immer dahin schmelzen und ich konnte nichts dagegen tun. Es war einfach unbeschreiblich.
Wie von selbst hob sich nun meine Hand und legte sich auf seiner harten, muskulösen Brust wieder ab. Die Wärme, die er abgab war wohltuend. Ganz leicht, zeichnte ich seine Muskeln am Bauch nach. Es war einfach unverschämt, so gut auszusehen. Immer wieder strich ich über seinen Oberkörper und starrte ihn an. Ich wollte ihn einfach nie wieder aus den Augen lassen! Alleine, der Gedanke daran, dass er mich verlassen könnte, zerriss mir das Herz.

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Only in my eyes
RomanceCaroline ist anders. Sie ist anders als alle Menschen, denn sie sieht etwas, das sonst niemand sieht. Caroline sieht Seelen. Ein einziger Blick in die Augen eines Menschen und sie kennt seine Geschichte. Doch was wenn sie nicht die einzige ist, die...